Indizien zu meiner Hochsee- und Skipper-Tauglichkeit beschränken sich auf eine Tretbootfahrt auf der Alster (Fuß schmerzhaft im Pedalwerk verklemmt – für Schuhgröße 47 sind die Dinger nicht gemacht) und gelegentliche Luftmatratzen-Exkursionen. Entsprechend sprachlos habe ich verfolgt, wie Extremsegler Boris Herrmann mutterseelenallein im Winter 20/21 um die Welt schipperte. Nachts irgendwo im Nichts im Sturm den Gewalten ausgeliefert sein, unter sich Hunderte Meter Wasser und die dazugehörigen Bewohner – für mich perfekte Zusammenfassung eines Albtraums. Für Herrmann Leidenschaft. Jetzt hat der Wahlhamburger ein neues Boot. Und plant nach seinem fünften Platz einen neuen Anlauf bei der Vendée Globe. Man wünscht da ja wohlmeinend Mast- und Schotbruch. Und sogar das klingt gruselig ... +++ „Nun ist es mehr als nur Worte: Die Bornplatzsynagoge im Grindelviertel (Rotherbaum) kommt. Gestern wurden die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie zur Wiedererrichtung des 1938 zerstörten jüdischen Gotteshauses präsentiert. „Heute ist ein großer Tag für Hamburg“, erklärte die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank. Und ein paar allererste Entwürfe gibt's auch schon zu sehen. Einer davon besonders extravagant... (M+) +++ Die Hamburger Reederei Hapag-Lloyd erwartet für das Jahr 2022 einen Gewinn von bis zu 18,3 Milliarden Euro (!) – im Vergleich zum Vorjahr eine Verdopplung. Als Anteilseigner am Unternehmen erhält die Stadt eine gewaltige Summe aus diesem Topf. Wäre sie nicht im Besitz der Aktien, ginge Hamburg allerdings fast leer aus, denn in der Schifffahrt gilt die extrem niedrige sogenannte „Tonnagesteuer“. Das sorgt nachvollziehbar für Kritik. (M+) Einen Mittwoch mit immer einer Handbreit Wasser unterm Kiel wünscht Ihnen Maik Koltermann [email protected] |