PRESSEMITTEILUNG Nr. 91/2020
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Achtung, Sperrfrist: Heute, 23. Juni 2020, 17 Uhr! |
„Lobbyisten für die Menschlichkeit“: Amtswechsel der Kirchendiplomaten |
Einführung in Mainz/Schumacher folgt auf Posern |
Mainz (23. Juni 2020). Amtswechsel in der evangelischen Kirchendiplomatie: Der pfälzische Kirchenrat Wolfgang Schumacher ist am Dienstagabend (23. Juni 2020) als neuer Beauftragter der Evangelischen Kirchen im Land Rheinland-Pfalz in Mainz eingeführt worden. Er gilt damit als Botschafter der Kirchen am Sitz der Landesregierung und ist ihr Ansprechpartner in allen Angelegenheiten, die die drei evangelischen Kirchen im Gebiet des Bundeslandes betreffen. Der 59 Jahre alte Theologe und Journalist folgt Dr. Thomas Posern, der in den Ruhestand tritt. Posern begleitete für die hessen-nassauische Kirche, die Kirche der Pfalz und die rheinische Kirche seit einem Jahrzehnt die Politik in Mainz. Rekowski: Lobbyisten für die Menschlichkeit Der rheinische Präses Manfred Rekowski erinnerte bei der Amtsübergabe an die Herausforderungen, die an das Verhältnis von Kirche und Staat geknüpft seien. So sei es auch Aufgabe der Kirche, die Regierenden an ihre große Verantwortung zu erinnern. Deshalb würden Beauftragte der Kirchen „nicht kirchliche Partikularinteressen“ vertreten, wie das viele Lobbyisten an den Sitzen der Landesregierungen täten. Rekowski: „Ihre Aufgabe ist es zu vertreten, was dem Gemeinwesen dient. Sie sind so letztlich stets Lobbyisten für die Menschen und die Menschlichkeit sowie für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.“ Schad: Verschwörungstheorien entgegentreten Der pfälzische Kirchenpräsident Christian Schad bezeichnete die Aufgabe der Beauftragten als „Grenzgang“. Ihre Rolle sei es, nicht nur zwischen Kirche und Gesellschaft sowie zwischen Religion und Kultur, sondern auch zwischen unterschiedlichen sozialen Milieus zu vermitteln. Schad: „Und überall wird es darauf ankommen, Differenzen, unterschiedliche Perspektiven nicht zu verwischen, sondern sie in einem echten ‚Hin und Her‘ konstruktiv aufeinander zu beziehen“. Dabei wird es nach Ansicht Schads auch darauf ankommen, den zunehmenden „religiösen Verschwörungstheoretikern“ in der Corona-Krise „deutlich zu widersprechen und den Gott ins Zentrum zu rücken, der sich mit der Not und dem Leid von uns Menschen identifiziert hat und dort angetroffen werden will“. Jung: Blick auch auf Gerechtigkeit lenken Nach Worten des hessen-nassauischen Kirchenpräsidenten Volker Jung sei es als Kirche wichtig, den Blick auf das Thema Gerechtigkeit zu lenken. Christinnen und Christen hätten zugleich das Bewusstsein, Menschen in aller Unvollkommenheit zu bleiben. Jung: „Deswegen müssen wir uns davor hüten, uns über andere zu erheben. Stattdessen müssen wir zeigen, wie wir selbst immer wieder Halt und Orientierung in Gott und seiner Gerechtigkeit suchen“. Jung würdigte den aus dem Amt scheidenden Posern als Theologen, der mit klarer Linie seinen Dienst „außerordentlich aufmerksam, kompetent, präsent, kommunikativ versiert“ versehen habe. 2818 Zeichen Zur Person: Wolfgang Schumacher Wolfgang Schumacher (59) war seit 2009 Pressesprecher und Öffentlichkeitsreferent der Evangelischen Kirche der Pfalz. Zu seinen Aufgaben gehörte es u. a., die Jubiläen zu 500 Jahren Reformation (2017) und 200 Jahre Pfälzer Kirchenunion (2018) für seine Kirche zu organisieren. Der Theologe studierte in Mainz und Heidelberg und war unter anderem Pfarrer in Pirmasens. Als Beauftragter für den privaten Rundfunk vertrat er bereits die drei Landeskirchen gegenüber den Sendern in Rheinland-Pfalz. 494 Zeichen Fotohinweis für Redaktionen: Bilder von der Amtsübergabe sowie Portraits von Wolfgang Schumacher und Thomas Posern sind hier abrufbar (Quelle: EKHN) https://kirchencloud.kigst.de/index.php/s/5ibxph6YKzYXN2F Autor und Kontakt: Pressesprecher Jens Peter Iven, [email protected], Telefon 0211 4562-373 |
Absender: Evangelische Kirche im Rheinland | Das Landeskirchenamt | Dezernat 4.3 Politik und Kommunikation | Arbeitsbereich Kommunikation | verantwortlich: Pressesprecher Jens Peter Iven Hans-Böckler-Straße 7 | 40476 Düsseldorf | Tel: 0211/4562-373 | Fax: 0211/4562-490 | Mobil: 0172/2603373 | www.ekir.de/presse |
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