Gartenbrief vom 05.04.2024 - Lustvoll gärtnern mit Markus Kobelt.
Neue Tomaten, Auberginen und Chili Lieber John Kürzlich berichtete der Bayer-Wissenschaftler Simon Mächling auf LinkedIn, dass die perfekte Tomate kurz vor der Türe stehe, zum Greifen nahe, wenn wir nur endlich der Gentechnik ihren freien Lauf lassen würden: Sie sei rund und schön und perfekt und immer gleich. Und sozusagen auf Knopfdruck, durch einen einfachen und von „natürlichen“ Vorgängen nicht unterscheidbaren gentechnischen Eingriff könne man die Tomatenfarbe variieren. In der Folge bestehe – so meine zugegebenermassen tendenziöse Zusammenfassung – für Tomatenliebhaber die frohe Hoffnung, dass sie bald schon die besten Tomaten wahlweise in Dunkelrot, Hellrot, Pink, Gestreift, Grün, Gelb, Orange und natürlich (natürlich?) auch in Blau kaufen könnten, dass aber alles andere vollkommen identisch bleibe. Das Resultat wäre eine Art Fake-Diversität… Ich muss allerdings zugeben, dass der Gedanke, die schöne neue Tomatenwelt des Simon Mächling auch etwas Faszinierendes hat: Diversität unter vollkommener Kontrolle. Diese Idee schient der Natur des menschlichen Denkens ziemlich nahe zu komme. In unseren Biotopen und renaturierten Landschaften soll ja auch Diversität herrschen, aber falls was Unerlaubtes wächst, muss es sofort entfernt werden. Aber bleiben wir bei der Tomate: An ihrer Gleichheit und Uniformität ist die Tomate nämlich auch ein bisschen selber schuld: Eine Sorte, eine einzelne Pflanze liefert in der Regel wirklich sehr ähnliche Früchte, auch der Durchmesser ist häufig sehr einheitlich. Und der Grund dafür: Die Kulturtomate (das Resultat der menschlichen Beschäftigung mit der Tomate) ist in einem sehr hohen Masse (97-100%) selbstbestäubend, das heisst der Pollen der gleichen Blüte befruchtet den Stempel, das weibliche Organ der Blüte, lange bevor der Stempel durch die Pyramide der Stabbeutel nach draussen dringt und dort vom Pollen anderer Sorten bestäubt werden könnte. Freiwilliger Sexverzicht könnte man das auch nennen, wobei die Freiwilligkeit sehr relativ ist; es ist die Gestaltungsmacht des essenden und auswählenden und züchtenden Menschen, der zur Fast-Keuschheit der Tomaten geführt hat. Das machen sich dann die Züchter wie wir zunutze, die genau auf diesem Wege immer einheitlichere Sorten züchten. Dieser Prozess hat schon lange vor Simon Mächling und seinen feuchten Einheitlichkeitsträumen begonnen, er läuft wohl schon seit Jahrtausenden. Nur dass sich die Menschen damals nicht Züchter nannten, sondern einfach immer wieder die fruchtbarsten und am besten schmeckenden Tomaten assen, dann sammelten und schliesslich auch weitervermehrten. Die bestäubenden Insekten kommen bei der Tomate in fast jedem Fall zu spät, wenn sie beim Nektarsammeln fremden Tomatenpollen transportieren; nur der Züchter kann früh genug mit einer Pinzette und einem scharfen Messerchen die noch geschlossenen kleinen Tomatenblüten öffnen, die Blütenblätter und die Staubfäden entfernen und dann händisch fremden Pollen auf den Tomatenstempel, auf die empfangsbereite Narbe bringen. Nur so, sozusagen künstlich, kann der Tomatenzüchter Diversität produzieren, die er dann im Selektionsprozess wieder eindampft, indem er nur von den besten Tomaten Samen gewinnt und die daraus entstehenden Pflanzen dann für 6-9 Generationen immer wieder selber befruchten lässt, bis die Tomate so gleich geworden ist, dass sie nach agronomischen Kriterien als Sorte durchgehen kann. Denken wir die Tomatengeschichte noch ein bisschen weiter: Ohne Züchter sähe vielleicht auch das globale Schicksal des Paradeisers, der roten Paradiesfrucht ziemlich traurig aus. Sie würde sich immer nur reproduzieren, kaum vermischen und so gleich werden, wie es sich Simon Mächling erträumt. Zu Ende gedacht wäre das irgendwann …. das ENDE. Gleichheit hat bei sich verändernden Rahmenbedingungen nur wenig (verschiedene) Möglichkeiten zum Überleben. Es wäre dann für die Tomate nur zu hoffen, dass der natürliche Ausleseprozess, die Evolution irgendwann einmal (vielleicht nach dem Aussterben des Menschen) wieder Tomaten-„Sorten“ belohnen würde, die mehr Diversität produzieren. Sorten mit Blüten, die ihren Stempel schneller und noch jungfräulich nach draussen schicken und so auch fremdbefruchtet werden könnten. Solche neue Wildtomaten hätten dann vermutlich einen Vorteil gegenüber den von Menschen gezüchteten Paradeisern, weil sie sich laufend erneuern können, mehr Varianten produzieren und damit auch mehr Chancen zum Überleben gewinnen. Natürlich könnt ihr in der Zwischenzeit – also bis zur skizzierten Zukunft der Tomate nach dem Menschenzeitalter – dem Einheitsfluch der Tomate entgehen, indem ihr möglichst viele verschiedene Sorten pflanzt. In unserem Lubera Pflanzen-Shop findet ihr ca. 40 davon, in der Samenkategorie sind es noch mehr. Eine lustige Methode besteht auch darin, dass man Samen von einer F1 Hybridsorte gewinnt (die in grünen und alternativen Gärtnerkreisen gerne verflucht wird), und diese aussäht. Und siehe da, aus der grösstmöglichen vom Menschen-gemachten Einheitlichkeit entstehen plötzlich wieder viele verschiedene Varianten – von denen ihr dann wieder auslesen könnt, was euch am besten gefällt. Und nach einigen Jahren beginnt sie dann wieder, die scheinbar unausweichliche Tendenz zur Einheitlichkeit… Vielleicht wäre das eine neue Herausforderung für uns Tomatenzüchter: Gegen alles, was wir gelernt und verinnerlicht haben (eine Sorte muss stabil und einheitlich sein) Ausschau zu halten nach Tomaten, die Fremdbefruchtung, wenn vielleicht auch nur zu 30% zulassen. Einen ähnlichen Weg sind wir bei den Chili gegangen. Als wir entdeckt haben, dass eine Sorte (Serbian Red) immer wieder unbotmässig auskreuzt (und fremden Pollen bereitwillig aufnimmt), aber dabei doch wichtig Eigenschaften (die Schärfe, die Fruchtbarkeit, häufig auch den kompakten Wuchs und die Pflanzengesundheit) behält, haben wir hier ganz gezielt ungezielt (ganz wollen wir ja die Kontrolle nicht verlieren) eine Population von unterschiedlichen Individuen ausgewählt, die wir weitervermehren und von denen wir Samen nehmen. Diese Mischsorte oder Landrassensorte – Hot Surprise – verkaufen wir ab sofort auch in unserem Shop. Wenn wir sehen, dass mehr Gärtnerinnen und Gärtner den Mut finden, Andersheit anstatt Gleichheit zu wählen und für einmal die Sortendefinition ad absurdum zu führen, ja dann müssen wir uns definitiv dranmachen, eine Tomate zu finden, die sich sexuell etwas promiskuitiver, etwas freizügiger verhält und den fremden männlichen Pollen und Genen eine Chance gibt. Herzliche Grüsse, Markus Kobelt PS: Übrigens gibt es genau noch eine Woche -10% Vorbestellrabatt auf alle Gemüsepflanzen. Höchste Zeit Tomaten und Freilandtomaten sowie Chili und Paprika im Lubera®-Shop zu kaufen. PPS: Ausserdem kannst du noch eine letzte Woche mein neues Buch "Der essbare Garten" mit -20% Rabatt. Da das noch nicht genug ist, verlängern wir unsere Rabattaktion auf alle Apfel- und Birnbäume und eröffnen die Zimmerpflanzen-Saison. Hier bekommst du auf die genannten Sortimente jeweils -20% Rabatt. |
Gartendeal: Zwergapfelbäumchen im Doppelpack! Grosse Ernte auf minimalem Raum – perfekt für kleine Gärten und für die Kübelhaltung! Das bieten unsere kleinen Zwergapfelbäumchen Maloni® 'Sally'® und 'Lilly'®, die du aktuell als 2-jährige Pflanzen im grossen 10 Liter Topf mit -50% Rabatt kaufen kannst. Die Mini-Apfelbäumchen aus der Lubera Maloni®-Serie sind Zwergapfelbäume mit genetisch kompaktem Wuchs und erreichen eine maximale Höhe von 1,5 m. Das perfekte Apfelbäumchen für Kinder, aber auch Erwachsene werden diese beiden Zwerge ganz sicher in ihr Herz schliessen! Sie sind ertragreich, schorfresistent und sehr pflegeleicht, weil sie ohne Pilzbekämpfung auskommen und nicht geschnitten werden müssen. Im Deal sind folgende 2-jährige Pflanzen im grossen 10 Liter Topf enthalten: 1x Zwergapfelbaum Maloni® 'Sally'® – leuchtend rote, leicht säuerliche Äpfel, die Mitte bis Ende September reif werden und lagerfähig bis Februar sind. 1x Zwergapfelbaum Maloni® 'Lilly'® – mittelgrosse Äpfel mit süssem Geschmack, die Mitte bis Ende September reif werden und lagerfähig bis Januar sind. Der Deal ist eine Woche gültig und solange der Vorrat reicht. Unser Tipp: Für eine Kultur im Topf empfehlen wir dir unsere Fruchtbare Erde Nr. 1. Wenn du die Bäumchen auspflanzt, empfehlen wir dir, sie an einen Pfahl zu binden.
| 2 für 1 Zwergapfelbäumchen im Set | 50% Rabatt | Jetzt nur € 34,95 statt: 69.90 EUR |
| Angebot gültig bis 11.04.2024 |
|
|
Jetzt Gemüsepflanzen mit -10% Rabatt vorbestellen
Der Frühling steht vor der Tür und mit ihm wartet die neue Gartensaison auf ihren Start. Kannst du es auch kaum erwarten, saftige Tomaten, knackige Gurken und aromatische Paprika anzubauen und zu ernten? Wir auch nicht.😉 Auch wenn das Wetter die letzten Tage vielleicht nicht zur Gartenarbeit eingeladen hat, kannst du dir die Wartezeit mit unserer Aktion etwas verkürzen.
Wenn du jetzt Gemüsepflanzen vorbestellst, sparst du noch eine Woche lang -10% Rabatt auf das gesamte Sortiment. Dazu gehören unter anderem Andenbeeren, Auberginen, Balkontomaten, Chili, Ewiger Kohl - Baumkohl, Ewiges Gemüse® - EverVeg®, Freilandgurken, Freilandpaprika & Peperoni, Hopfen, Kartoffeln, Mehrjährige Salatpflanzen und viele mehr… Wir liefern dir deine Pflanzen passend zur Pflanzzeit im Mai. Schau schnell in unserem Gartenshop vorbei und sichere dir deine Gemüsepflanzen für dieses Jahr!
| | Neu bei Lubera®: Chili 'Hot Surprise' Text: Raphael Maier Die Chilisorte 'Hot Surprise' ist eigentlich gar keine „normale Sorte“ sondern eher sowas wie eine moderne Landsorte oder eine Züchtungspopulation. Jede Pflanze aus dem 'Hot Surprise' Mix ist anders. Einige sind klein und kompakt, andere sind eher hoch. Bei manchen Pflanzen zeigen die Chilischoten nach oben und bei anderen nach unten. Manche scharfen Chilifrüchte sind nur 2 cm lang, andere dagegen mehr als 10cm. Auch bei den Fruchtfarben wird fast die gesamte Palette abgedeckt. Von Anfangs Grün, lila und weis bis hin zu gelb, orange und Rot bei Vollreife. Haben die 'Hot Surprise' Chilis, aber nun gar nichts gemeinsam? Doch sehr wohl. Alle Pflanzen sind aussergewöhlich fruchtbar und hängen mit zahlreichen Chilischoten voll. Auch sind sie bestens für den Freilandanbau geeignet. Dank ihrer Standfestigkeit und Früchreife werden auch in einem schlechten Sommer in deinem Garten dutzende von Chilischoten pro Pflanze reif. Vorteile: Diversität: Jede Pflanze ist anders! sehr fruchtbar und frühreif schöne Schärfe (Stufe 7-8) funktioniert super im Freilandanbau Züchte deine individuelle Chilisorte! Kurzbeschreibung: Kultur: Für die Freilandpflanzung geeignet, es ist aber auch eine geschützte Kultur möglich oder eine Kübelkultur. Das Ausbrechen der Königsknospe ist nicht nötig. Platzbedarf: Chilis sind meist recht kompakt, der Pflanzabstand sollte 35 cm betragen, alternativ ist auch eine Topf- oder Kübelkultur (ab ca. 5 L). Die Pflanzung erfolgt nach dem letzten Frost. Ernte: Ab August nach Umfärbung der Schote. Früchte: Schärfe 7-8 (von 10), also recht scharf. Alle Farben und Formen sind möglich. Unreif sind sie weis, gelb oder lila und mit Vollreife gelb, orange oder Rot. Die Schoten können frisch, gekocht oder auch getrocknet verwendet werden. Resistenz: Sehr gesunde Pflanzen, die sich für den Anbau im Freiland eignen.
| | Neu bei Lubera: Aubergine 'Purple Blitz' Text: Raphael Maier Seit einigen Jahren testen wir Auberginen auf ihre Freilandeignung. Dabei haben wir natürlich auch eigene Kreuzungen der besten Sorten durchgeführt. Eine der dabei neu entstandenen Sorten ist die Aubergine 'Purple Blitz'. Was hat uns an der Sorte besonders gefallen? Ihre atemberaubende dunkel-violette, nahezu schwarze Farbgebung, kombiniert mit einer spektakulären Aderung, macht jede Frucht zu einem kleinen Kunstwerk. Diese Sorte besticht durch ihr kräftiges Wachstum und die gesunden, ausladenden Pflanzen, die selbst in kühleren Klimazonen zuverlässig und früh tragen. Somit ist es eine typische Pflanze aus der Lubera® Züchtung. Fürs Freiland geeignet, robust und einfach anzubauen, schön, lecker und ein bisschen anders als gewohnt. ;-) Vorteile: tief dunkel-violette, fast schwarze Grundfarbe mit elegantem Übergang ins Hell-Violette relativ kleine, gänseeigrosse Früchte mit einer auffälligen Schwarz-Violett Aderung starkwüchsige Sorte mit ausladendem, gesundem Wachstum sehr früher und hoher Ertrag, ideal für den Freilandanbau Kurzbeschreibung: Kultur: Besonders geeignet für den Freilandanbau sowie für die Kultur in grösseren Töpfen. (10L oder mehr) Benötigt einen sonnigen, windgeschützten Platz. Ernte: Frühe Ernte empfohlen, um eine Überreife und die Bildung zu vieler dunkler Kerne zu vermeiden. Früchte: Zahlreiche, eher kleine, ovale Früchte mit einer beeindruckenden dunkel-violetten bis fast schwarzen Farbe und einer auffälligen Aderung. Wachstum: Ausladend und gesund, eher starkwüchsig Züchtung: Ergebnis des Lubera® Freiland Züchtungsprogramms, im Schweizer Rheintal auf Freilandtauglichkeit getestet und selektioniert.
| | Neu bei Lubera: Aubergine 'Green Blitz' Text: Raphael Maier Die Aubergine 'Green Blitz' ist ein echtes Muss für den Gemüsegarten im Sommer. Ihre einzigartige grün-weisse Färbung macht sie nicht nur zu einem optischen Highlight, sondern auch zu einer geschmacklichen Bereicherung. Die Sorte zeichnet sich durch ein kompaktes, aber ausladendes Wachstum aus, das die Standfestigkeit begünstigt und im Verlauf der Saison ein stabiles und zuverlässiges Wachstum gewährleistet. 'Green Blitz' bringt früh in der Saison einen ergiebigen Ertrag und ist damit eine hervorragende Wahl für alle, die auch in kühleren Regionen Auberginen im Freiland anbauen möchten. Vorteile: einzigartige grüne-weise Färbung mittelgrosse, ovale Früchte bis zu 10 cm Länge kompaktes Wachstum unterstützt die Standfestigkeit; früher und ergiebiger Ertrag, ideal für den Freilandanbau Kurzbeschreibung: Kultur: Angepasst an Freiland- und Topfkultur. Bevorzugt einen sonnigen, windgeschützten Standort. Ernte: Frühe Erntemöglichkeit, Früchte sollten früh geerntet werden um eine Überreife und zu viele harte Kerne zu vermeiden. Früchte: Auffällige, mittelgrosse, ovale Früchte mit einer Grundfarbe in Grün und eleganten weissen Streifen. Die Früchte gruppieren sich zentral an der Pflanze Wachstum: Ausladender breiter Wuchs, mittelstark mit einem stabilen Wachstum. Züchtung: Ergebnis des Lubera® Freiland-Züchtungsprogramms, speziell für die Bedingungen im Freilandanbau optimiert.
| | Neu bei Lubera®: Freilandtomate OpenSky® 'ClimbingTom'® Text: Raphael Maier Die Freilandtomate OpenSky® 'ClimbingTom'® ist eine beeindruckende Tomate, welche sich durch ihre ausserordentliche Resistenz gegen Kraut- und Braunfäule und ihr einzigartiges „kletterndes“ Wachstumsverhalten auszeichnet. Diese Tomate bleibt auch nach verregneten Sommern gesund und von oben bis unten grün, ideal für den ungeschützten Anbau im Freiland. Die ClimbingTom® wächst als indeterminierte Stab- oder freiwachsende Klettertomate, erreicht über 2 Meter Höhe und benötigt wenig Pflege. Ihre Reifezeit beginnt im August und setzt sich bis zum Frost fort. Die Früchte sind runde, tiefrote Salattomaten an kompakten Rispen mit einem ausgewogenen süss-sauren Geschmack und einer leichten Würze. Ihre etwas festere Haut sorgt für eine gute Haltbarkeit. Besonders bemerkenswert ist ihr Kletterwuchs als „Spreizklimmer“, wodurch die Pflanze sich ohne Unterstützung an Strukturen wie Maschendrahtzäunen festhält. Dies erleichtert den Anbau, da weder Anbinden noch Ausgeizen nötig sind. Die ClimbingTom® vereint somit Robustheit, Geschmack und einfache Handhabung in einer Sorte. Vorteile Extrem resistent und gesund: bis zum Ende der Saison ganz grünes Laub Sehr wüchsig und stark Klettert von allein: Kein Aufbinden nötig! Tiefrote Salattomaten an kompakten Rispen Kurzbeschreibung Wuchstyp/Wuchs: Indeterminierte Stabtomate oder Klettertomate, sehr stark wachsend bis über 2 Meter Höhe. Kultur: Entweder Stabtomate mit bis zu 3 Haupttrieben erziehen, hier ist ausgeizen notwendig, oder als freiwachsende Klettertomate mit Gitter oder Netzt ohne ausgeizen. Ernte: Eher spätere Reifezeit ab August bis zum Frost. Früchte: Schöne, runde, tiefrote Salattomaten an kompakten Rispen. Geschmack: Tomatig, süss-sauer neutral, ideal für Salat, im Abgang leicht würzig, ein bisschen feste Haut. Resistenz: beste Resistenz aller Tomatensorten gegen Kraut und Braunfäule (Phytophthora infestans) im Freiland, aber auch kaum Symptome von anderen Krankheiten, sehr gut für den ungeschützten Freilandanbau geeignet.
| | Neu bei Lubera®: Strauchtomate OpenSky® 'Schlingel Max'® Text: Raphael Maier Die Strauchtomate OpenSky® Schlingel Max® ist eine kompakte, pflegeleichte Tomate, die sich durch ihren exzellenten Geschmack und ihre hohe Fruchtbarkeit auszeichnet. Sie erreicht eine Höhe von bis zu 85 cm und wächst eher breit. Diese Sorte ist besonders einfach zu kultivieren, da kein Ausgeizen erforderlich ist und sie als vieltriebiger Strauch wächst. Ab Juli reifen bis zu 100 eher kleine, runde und rote Tomaten pro Pflanze. Geschmacklich sticht der 'Schlingel Max'® als absoluter Favorit bei Verkostungen hervor. Die Früchte sind nur wenig süß, dafür aber intensiv tomatig-gemüsig und würzig, was sie ideal für den Verzehr als Naschfrucht, in gemischten Salaten oder als Begleitung auf Pizza und zu Käse macht. Die Toleranz der 'Schlingel Max'® gegen Kraut- und Braunfäule macht sie ideal für den ungeschützten Freilandanbau. Sie kann in einem Maschendrahtgitter oder offen in einem Beet angebaut werden und eignet sich sogar besser für die Topfkultur als Stabtomaten. Die Sorte ist das Ergebnis des Freilandtomatenzüchtungsprogramms von Lubera und entstand aus der Kreuzung kompakt wachsender Strauchtomaten mit Krautfäule toleranten Sorten. Der Schlingel Max® ist eine ideale Wahl für Gärtner, die Wert auf Geschmack, einfachen Anbau und Robustheit legen. Vorteile: Super einfach: Kein ausgeizen, aufbinden oder Pflanzenschutz nötig Bester Geschmack: Absoluter Favorit bei Verkostungen Sehr fruchtbar: 100 Früchte pro Pflanze Tolerant gegen Krautfäule Kompakter Wuchs Kurzbeschreibung: Wuchstyp/Wuchs: kompakte Strauchtomate bis zu 85 cm hoch und eher breit wachsend. Kultur: sehr einfach, kein Ausgeizen nötig, wächst als vieltriebiger Strauch Ernte: sehr fruchtbar, produziert bis zu 100 eher kleine Tomaten, von unten nach oben, ab Juli reif. Früchte: schöne, eher kleine runde, rote Tomaten Geschmack: absoluter Geschmacksfavorit, sehr interessanter nur wenig süsser Geschmack, sehr tomatig-gemüsig und würzig. Resistenz: gute Toleranz gegen Kraut und Braunfäule (Phytophthora infestans) im Freiland, gut für den ungeschützten Freilandanbau geeignet.
| | Neu bei Lubera®: Strauchtomate OpenSky® 'Schlingel Moritz'® Text: Raphael Maier Die OpenSky® 'Schlingel Moritz'® ist eine aussergewöhnlich kompakte Strauchtomate, die sich durch ihren einfachen Anbau und gute Fruchtbarkeit auszeichnet. Mit einer maximalen Höhe von nur 75 cm ist sie noch kompakter als ihr Verwandter, der 'Schlingel Max'®, und ideal für kleinere Gärten oder den Anbau in Töpfen. Die Sorte produziert etwas grössere Früchte als der 'Schlingel Max'® und zeichnet sich durch ihren tomatig-fruchtigen Geschmack aus, der eine gute Balance zwischen Zucker und leichter Säure bietet. Die Früchte sind eher mild, was sie vielseitig einsetzbar macht – sei es in frischen Salaten, als Snack oder in warmen Gerichten. Die Tomate 'Schlingel Moritz'® benötigt kein ausgeizen oder aufbinden und ist sehr pflegeleicht. Seine gute Toleranz gegen Kraut- und Braunfäule macht ihn ebenfalls ideal für den ungeschützten Freilandanbau. Der Anbau kann einfach in einem Maschendrahtgitter oder in einem Beet erfolgen, wobei die kompakte Wuchsform der Pflanze besonders für den Topfanbau geeignet ist. 'Schlingel Moritz'® stammt aus demselben Züchtungsprogramm von Lubera® wie der 'Schlingel Max'® und ist das Ergebnis der Kreuzung kompakt wachsender Strauchtomaten mit Krautfäule-toleranten Sorten. Die Sorte ist eine ausgezeichnete Wahl für alle, die eine pflegeleichte, kompakte und fruchtbare Freiland Tomatensorte suchen. Vorteile: Sehr pflegeleicht: Kein ausgeizen, aufbinden oder Pflanzenschutz erforderlich Hervorragender Geschmack: Tomatig-fruchtig mit ausgewogener Süsse und leichter Säure Ertragreich: Bis 100 Früchte pro Pflanze Hoch tolerant gegen Krautfäule Super kompakter Wuchs Kurzbeschreibung: Wuchstyp/Wuchs: Sehr kompakte Strauchtomate, wird nur bis zu 75 cm hoch und ist kompakter als 'Schlingel Max'®. Kultur: Einfach in der Pflege, wächst als vieltriebiger Strauch, kein Ausgeizen nötig. Ernte: Produziert zahlreiche, etwas grössere Tomaten als 'Schlingel Max'®, reifen von unten nach oben ab Juli. Früchte: Schöne, runde, etwas grössere rote Tomaten. Geschmack: Gut ausgeglichener, tomatig-fruchtiger Geschmack mit einer milden Balance zwischen Zucker und Säure. Resistenz: Gute Toleranz gegen Kraut- und Braunfäule (Phytophthora infestans), ideal für den ungeschützten Freilandanbau.
| | Tomaten - Liebe auf den ersten Blick (oder war es der zweite?) Die Geschichte der Lubera Tomatenzüchtung Text: Markus Kobelt Anmerkung: Bei diesem Kapitel handelt es sich um einen Auszug aus dem Buch "Der essbare Garten - Robuste Gemüse und Kräuter für Beet und Topf". Wenn dir das untenstehende Kapitel gefällt und du mehr lesen willst, kannst du das Buch noch eine Woche lang zum Vorteilspreis mit -20% Rabatt bestellen. Tomaten und Liebe, das gehört irgendwie zusammen, ohne dass man genau bestimmen könnte warum. Eigentlich hat es wohl damit angefangen, dass man zu Beginn in Europa mit den schönen Pflanzen und wässrigen Früchte ganz einfach nichts anzufangen wusste. Und dann benannte man das Fremde und Unbekannte einfach mit Namen von bekannten Pflanzen oder Fruchtarten. Offensichtlich waren die ersten ankommenden und dem Adel präsentierten Tomaten gelb, also wurden sie pommes d’or, Goldäpfel genannt: So entstand die italienische Bezeichnung für Tomaten. Und Äpfel führen ja schon in der Paradiesgeschichte in Versuchung – wahrscheinlich darum wurden dann in Österreich, im alemannischen Raum und Südtirol Tomaten Paradeiser genannt – Äpfel (=Tomaten), die in Versuchung führen…. Dann wird die Assoziationskette etwas lockerer: Mit Eva und dem Apfel der Versuchung kam irgendwie die Liebe ins Spiel, und aus den pommes d’or wurden die pommes d’amour. Französische Kavaliere schenkten ihrer Angebeteten Tomatenpflanzen, wohl mit der Absicht, erhört zu werden. Ebenfalls in diesen Bedeutungsraum, der aus Südamerika importierten Tomaten, gehört auch die schon erwähnte Geschichte, dass Tomatenpasten und Elixiere auch als Aphrodisiakum verkauft wurden (vor allem in den USA des 19. Jahrhunderts), selbstverständlich ohne jegliche nachweisbare Wirkung. Aber letztlich bin ich selber ein Zeuge dafür, wie Tomaten in ihrer Schönheit selber zu einer angebeteten Frucht werden können, und vielleicht waren ja die historisch ersten Begegnungen mit der Tomate in Europa ziemlich vergleichbar mit meinem Erlebnis als Kind. Tomatenliebe auf den ersten Blick Ich muss wohl ca. 2,5 Jahre alt gewesen sein, meine Schwester war jedenfalls noch nicht da. Wir waren in einem Zelt (später erfuhr ich: im Tessin), es regnete. Es regnete sehr viel, eigentlich ununterbrochen. Und mein Vater war permanent damit beschäftigt, einen Graben um das Zelt zu ziehen, damit Mutter und Kind (eben ich) einigermassen trocken blieben. Dann wurde das Wetter irgendwann offensichtlich besser, mein Erinnerungsbild wechselt übergangslos auf einen italienischen Markt, wo mir ein Marktfahrer eine…Tomate schenkte. Vorsichtig trug ich den Schatz zurück zum Campingplatz, ich staunte über die weiche Rundung und die rote Farbe. Obwohl grundsätzlich mit einem ziemlich guten Appetit gesegnet, nahm ich von der Tomate keinen Bissen, ich bewahrte sie als meinen Schatz auf einem Bord neben dem Bettliegestuhl auf. Damit war ich wohl ein erstes Mal in die Tomate verliebt, wenn auch ohne jegliche erkennbaren Nachwirkungen… Gärtnern mit der Bohrmaschine Vielleicht hat ja meine zweite Tomatenerfahrung eine frühe, echte Beziehung mit der Tomate verhindert: Mein Vater betrieb das Tomatengärtnern wie so viele vor allem mit der Bohrmaschine. Er war ein genialer Bastler, und jedes Jahr wurde das Tomatenhaus im Garten kunstvoll gerichtet, mit neuen Holzlatten ausgerüstet, eventuell sogar mit einem beweglichen Dach, das man öffnen und schliessen konnte. Wie bei jeder seiner technischen Gartenkonstruktionen wurden auch immer Materialien aus seinem Elektrikerberuf verwendet. Es wird vollkommen unterschätzt, was man alles mit Drahtresten und Antennen machen kann – aber ob das den Tomaten etwas nützt? Denn nach dem Pflanzen begann das lange Warten, wie lange die Tomaten überleben würden und ob es genug reife Früchte geben würde. Was man tun konnte, um dem traurigen Tomatenschicksal (braune Blätter, tote Pflanzen, von einer Woche zur anderen, das Resultat des Befalls mit Kraut- und Braunfäule) zu entgehen, hatte man ja gemacht. Ob diese fatalistische Gärtnerhaltung des Elektrikers oder meine Abneigung gegen alles 'Technische' der Grund waren – jedenfalls waren Tomaten daraufhin in meinem gärtnerischen Erwachsenenleben für über 30 Jahre absolut kein Thema, obwohl ich Pflanzen lieben lernte und sogar eine eigene Baumschule gründete. Tomaten wären weit unter meiner gärtnerischen Würde gewesen, so ein heikles und unzuverlässiges Pflanzengeschöpf. Und überhaupt: Überlassen wir doch den südlichen Ländern diese Wasserfrucht, vielleicht auch den Glashäusern der Holländer, aber in unseren Gärten funktionieren sie halt nur sehr bedingt – oder eben nur mit Hilfe der Bohrmaschine, die ich nur äusserst ungern und unbegabt in die Hand nehme. Der zweite Blick: Die Tomatenerweckung Würde die Tomate bei mir je wieder eine zweite Chance bekommen? Vor einigen Jahren besuchte ich auf den Rat eines 'tomatophilen' Mitarbeiters hin eine Tomatenveranstaltung in Göttingen. Ein zur Uni Göttingen gehörender Forscher hat Freilandtomaten gezüchtet und versucht, sie in seiner Firma Culinaris auf den Markt zu bringen. Trotz meiner Vorurteile war ich schlichtweg begeistert von dem Nachmittag: Auch wenn Göttingen eher trocken ist, war damit halt doch erwiesen, dass man in Mitteleuropa speziell dafür gezüchtete Tomaten auch im Freiland anbauen konnte. Es ging auch ohne Bohrmaschine. Dazu lernte ich, dass Tomaten über die 90% Wasser hinaus auch einiges an überraschenden Geschmäckern und Aromen zu bieten haben: den Umamigeschmack, den mir an diesem Nachmittag drei Teilnehmer zu erklären versuchten; aber natürlich vor allem auch den Fruchtzucker, den man vor allem bei Cherrytomaten finden kann. Ein englischer Tomatenfreak schaute den ganzen Nachmittag lang nur in sein Refraktometer (Zuckermessgerät), auf das er Tomatensaft träufeln liess. Er wollte es eben ganz genau wissen, was an Zucker bei einer Freilandkultur in Norddeutschland (und in England) möglich sein könnte, und vergass darob den Genuss. Jedenfalls war meine Neugierde und bald auch meine Tomatenliebe geweckt, wiederauferstanden. Aber natürlich wollte ich Tomaten jetzt auch wirklich essen… Der Start des Lubera®-Züchtungsprogramms Nach dieser Veranstaltung war für mich klar: Lubera beginnt Tomaten, und zwar ausschliesslich Freilandtomaten zu züchten. Wir müssen jetzt endlich die Arbeit der spanischen Seefahrer vollenden, die die Tomaten zu uns brachten und diese Pflanze endgültig im Norden verankern. Solange es dazu Gewächshäuser, Plastiktunnels, Wintergärten oder eben Tomatenhäuser braucht, werden Tomaten im Garten immer fremde Exoten bleiben, die aber durch die beliebigen Angebote im Supermarkt doch auch gleichzeitig ganz gewöhnlich sind. Natürlich bauten wir zuerst die Sorten von Culinaris an, aber wir testeten auch deutsche und vor allem auch englische und amerikanische Tomatensorten, die in unseren Versuchen eine Teilresistenz gegen Phytophthora zeigten. Denn das war auch etwas, was ich lernen musste: Bei der Tomate gibt es bis heute keine absolute Resistenz gegen die Kraut- und Braunfäule (Alternaria, Phytophthora infestans). Es gibt verschiedene Anfälligkeiten oder Toleranzen, die züchterisch laufend aufgefrischt und vor allem kombiniert werden müssen. Daraus ergibt sich dann auch unser Ziel bei den Freilandtomaten: Sie sollen Ende September noch ca. 70% gesunde Blätter haben, so dass sie möglichst viele wertvolle Paradeiser, Liebesfrüchte, problemlos zur Reife bringen können. Wie Züchtung funktioniert Tomaten sind auch ein gutes Beispiel, wie Züchtung von Gemüsesorten für den Garten funktioniert. Züchtung ist zwar eigentlich einfach, aber dafür braucht es viel Ausdauer und vor allem Kontinuität, bis man nach 6 bis 10 Jahren endlich eine Sorte auf den Markt bringen kann. In Folgenden zeigen ich kurz auf, was alles zum Freilandtomaten-Züchtungsprogramm gehört: Sortenprüfung: Jedes Jahr testen wir einige Dutzend neue Sorten aus der ganzen Welt, die von sich behaupten, besonders robust und widerstandsfähig gegenüber unseren Hauptkrankheiten Phytophthora infestans und Alternaria zu sein. Kreuzungen: Ebenfalls Jahr für Jahr machen wir neue Kreuzungen, um für eine volle Pipeline in der Sortenentwicklung zu sorgen. Bei diesen Basiskreuzungen versuchen wir 10 Jahre in die Zukunft zu schauen: Was für Eigenschaften müssen Freilandtomaten in 10 Jahren haben, wenn sie im Garten und auf Balkon und Terrasse erfolgreich angebaut werden sollen… Als Eltern werden neben unseren eigenen Züchtungen systematisch auch die besten der fremden getesteten Sorten dazu genommen, um unsere Genetik Schritt-für-Schritt zu verbessern und resistenzmässig und auch von den Fruchteigenschaften her zu verbreitern. "Conditio sine qua non" für all' unsere Freilandtomaten ist aber die weitgehende Resistenz gegen die frühe (Alternaria) und die späte Krautfäule (Phytophthora infestans). Bei den Tomaten findet natürlich eine frühzeitige Selbstbefruchtung statt, da die Staubbeutel der Blüte den Stempel umhüllen, damit eine Fremdbefruchtung verhindern und den eigenen Pollen auf den Stempel fallen lassen.
Bild: Tomatenblüte mit allem dran Für eine kontrollierte Fremdbefruchtung, werden die Petalen und auch die Staubbeutel frühzeitig entfernt, so dass von der Blüte nur noch Kragenblätter, Blütenboden und Stempel übrigbleiben. Der Pollen der erwünschten Vatersorte kann dann mit Pinsel oder Finger auf den freigelegten Stempel und auf die empfangsbereite Narbe gebracht werden. Das Entfernen der Blüteblätter verhindert weitgehend den Insektenflug, der allenfalls zu einer unkontrollierten Fremdbefruchtung führen könnte.
Bild: freigelegte Tomatenblüte Selektion: In den aus den Kreuzungen entstandenen Sämlingen und alternativ in den aufgespaltenen F1 Hybriden selektionieren wir je die 1-3 interessantesten Einzelpflanzen und gewinnen von ihnen wieder Samen. Damit beginnt die Linienzüchtung, die Herstellung der Inzuchtlinien, die schlussendlich nach 8-9 Jahren zu fertigen samenfesten Sorten führen (siehe auch Kapitel zum Unterschied von samenfesten Gemüsesorten und F1 Hybriden). Herstellung von Inzuchtlinien: Ausgehend von diesen ersten Samen, die von den besten Individuen aus einer Kreuzungskombination gewonnen werden, müssen jetzt Inzuchtlinien hergestellt werden. Dabei hat die domestizierte Tomate ja den Vorteil, dass sie sich zu fast 100% selber bestäubt, dass es also fast keine Fremdbestäubungen und Auskreuzungen mehr gibt. Bis der Stempel aus den Staubbeuteln herauswächst und damit für fremde Befruchtungspollen und Bestäubungsinsekten erreichbar wäre, ist er bereits längst vom Pollen der eigenen Pflanze befruchtet. Man muss also die Linienpflanzen nicht mehr vor Fremdbestäubung schützen, sondern pflanzt pro Linie jedes Jahr aus dem entnommenen Samen 10-30 Pflanzen, und wählt dann daraus immer wieder die besten 1-3 Einzelpflanzen aus. Natürlich werden im Verlaufe dieses Züchtungsprozesses auch immer wieder Linien vollständig aufgegeben, wenn sie anderen Linien unterlegen sind und sonstige Fehleigenschaften (z.B. schwachen Wuchs) aufweisen. Ganz generell muss man sagen, dass der Selektionsprozess in der Gemüsezüchtung immer sehr strikt sein muss, weil nur durch einen extrem starken Selektionsdruck die negativen Begleiterscheinungen der Inzucht (Degenerationserscheinungen, schwaches Wachstum, Nachlassen der Gesundheit) ausgeglichen und bekämpft werden können. Diese Selbstungen und die nachfolgenden Selektionsschritte müssen ca. 6-9 Inzuchtgenerationen lang durchgezogen werden, um ausreichend samenfeste Sorten zu erhalten. Nach so vielen Generationen haben sich die genetischen Informationen so weit vereinheitlicht, dass (fast) keine Unterschiede mehr zwischen den Pflanzen festgestellt werden können. Nach 6-9 Jahren stehen dann die Sortenkandidaten parat, das heisst die Züchtungsgruppe bei Lubera hat dann die Qual der Wahl, welche der Tomatensorten wir einführen und kommerziell vermehren wollen.
Im der folgenden Illustration zeigen wir schematisch die Entwicklung der Inzuchtlinien.
Bild: Entwicklung der Inzuchtlinien bei Tomaten. Maximaler Krankheitsdruck in der Freilandzüchtung Unsere gesamte Tomatenzüchtung ab der Kreuzung (die in den Gewächshäusern in unserem Lubera® Züchtungszentrum in Buchs ausgeführt wird), findet im Freiland statt. Potenzielle Sortenkandidaten sind also 6-10 Jahre immer dem Freilandstress und den natürlichen Witterungsbedingungen ausgesetzt. Das allein ist schon ein riesiger Unterschied zur industriellen Tomatenzüchtung, die im Wesentlichen in Gewächshäusern stattfindet und schliesslich auch zu Sorten führt, die für den geschützten Anbau im Gewächshaus bestimmt sind. Dabei ist der Züchtungsstandort im St. Galler Rheintal besonders gut geeignet, weil wir pro Jahr bis zu 1300mm Niederschlag verzeichnen, wobei ein schöner Teil des Regens auch in den Vegetationsmonaten anfällt. Dadurch sind die Witterungsrahmenbedingungen auch für die wichtigsten Pilzkrankheiten der Tomate, Phytophthora und Alternaria, ideal, das heisst unsere Züchtungspflanzen sind einem maximalen Krankheitsdruck ausgesetzt. Zahlen zur Tomatenzüchtung Pro Jahr pflanzen wir allein für die Freilandtomaten-Züchtung:
5000 Tomatenpflanzen total Ca. 150 Inzuchtlinien für die Sortenentwicklung Ca. 30 fortgeschrittene Inzuchtlinien im kommerziellen Status oder kurz davor 15-20 Kreuzungen in je nach Kreuzungsziel angepassten Pflanzenmengen OpenSky® Tomaten Die OpenSky® Tomatensorten von Lubera sind das Resultat der ganzen Anstrengungen. OpenSky® Tomatensorten sind speziell geeignet für die Freiland Gartenkultur im Garten oder auch im Topf, sie behalten bis zum Ende der Tomatensaison ca. 70% gesundes Laub und können so eine grösstmögliche Anzahl von Tomatenfrüchten ausreifen lassen. Bisher haben wir 7 OpenSky® Tomaten für den Gartenanbau eingeführt, 3 Stabtomaten mit Cherrytomaten, 2 Stabtomaten mit Salattomaten und zusätzlich zwei neue Strauchtomatensorten die ohne Gerüst im Beet oder auch in einem Topf angebaut werden können. Weitere OpenSky® Züchtungsprogramme Dabei sind die Tomaten nur der Anfang. Wir haben in den letzten 3 Jahren unsere Fruchtgemüsezüchtung auch auf Cilli und Paprika, auf Wassermelonen und Honigmelonen und Gurken ausgeweitet. Auch hier ist es das Ziel, Sorten zu erzielen, die ohne Gewächshausunterstützung und auch mit möglichst wenig Arbeitsaufwand problemlos im Garten und auf dem Balkon kultiviert werden können. Da die Züchtungsdauer für diese Fruchtgemüsearten ähnlich lange ist wie bei den Tomaten, können wir je nach Art in 3-6 Jahren mit den ersten neuen Sorten und Resultaten rechnen. Dennoch hat die Züchtung bei diesen anderen Fruchtgemüsearten schon jetzt einen riesigen Einfluss auf unser aktuelles Sortiment, weil wir für all diese Arten als Vorbereitung für die Züchtung Hunderte von Sorten 1-3 Jahre unter Freilandbedingungen auf unseren Zuchtfeldern testen, und entsprechend die besten Sorten schon für unser aktuelles Sortiment von Fruchtgemüse-Jungpflanzen auswählen können. Aus diesen Versuchen und Resultaten resultieren auch die in diesem Kapitel vorgestellten Fruchtgemüsesortimente, die vor allem aus Sorten bestehen, die wir im Freiland ausgiebig getestet haben.
Bild: Die supersüsse Freiland-Cherrytomate OpenSky® 'Sugared'® bildet extrem feste, knackige Früchte.
Bild: Die Freilandtomate OpenSky® 'Happyblack'® ist die erste schwarze resistente Freilandtomate.
Bild: Die Freilandtomate OpenSky® 'Morningsun'® ist eine gelbe, fruchtige und frische Cherrytomate.
| | -20% Saisonstart-Rabatt auf alle Zimmerpflanzen Zimmerpflanzen tun uns gut. Warum? Studien haben bewiesen, dass sie die Raumluft verbessern, deine Konzentration und Produktivität steigern können, den Stresspegel senken und die Stimmung heben - sie sind also nicht nur für dein Zuhause, sondern auch am Arbeitsplatz ideal. Zimmerpflanzen und Büropflanzen sind aber nicht nur gesund, sondern auch schön, und werden dein Leben bereichern. Bei uns findest du Pflanzen für jeden Einsatzzweck: Luftreinigende Zimmerpflanzen, Pflanzen fürs Schlafzimmer und Rankende Zimmerpflanzen. Bestelle jetzt Trend Pflanzen wie Ficus, Drachenbaum und Co., und sichere dir -20% Rabatt auf das gesamte Zimmerpflanzen-Sortiment. Unsere Pflanzen sind besonders kräftig entwickelt und gesund, und kommen sorgfältig verpackt bei dir zuhause an.
| | Melonen Aussaat: Alles über das Säen und Anziehen von Zucker- und Wassermelonen Text: Stefanie Lütkemeier Die Melonen Aussaat ist der beste Weg, um an Melonenpflanzen für den eigenen Garten zu gelangen. In Gärtnereien oder auf dem Markt werden vorgezogene Melonenpflanzen nur selten angeboten. Das gilt sowohl für die Wassermelonen (Citrullus lanatus) ebenso wie für die Zuckermelonen (Cucumis melo). Wenn du also Melonen anbauen möchtest, musst du sie selbst aussäen. Das hat zugleich einen wesentlichen Vorteil: Du kannst Melonensamen kaufen, die speziell für den Freilandanbau in Mitteleuropa gezüchtet wurden. Bei uns im Lubera Shop bieten wir nur solche Melonensorten an, die sich hervorragend für den Anbau im Gemüsegarten und im Kübel auf dem Balkon eignen - und vor allem für ihren guten Geschmack bekannt sind. Erfahre hier, wie du mit deiner Melonen Aussaat erfolgreich bist. Schau dir hier das Video über die Melonen Aussaat an:
Video: Melonen Aussaat - Alles über das Säen und Anziehen von Zucker- und Wassermelonen Woher stammen eigentlich Melonen? Zuckermelonen und Wassermelonen gehören zur gleichen Pflanzenfamilie, nämlich der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae). Sie gehören allerdings unterschiedlichen Gattungen an. Gemüse- und Netzmelonen, Cantaloupe- und Honigmelonen stammen alle von der wilden Zuckermelone (Cucumis melo) ab. Die einjährige Kletterpflanze wächst im tropischen Klima. Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet dieser Art reicht von Äthiopien bis Südafrika, von der Arabischen Halbinsel und dem Indischen Subkontinent bis Australien. Gräberfunde aus dem alten Ägypten belegen, dass Zuckermelonen bereits um 4.000 bis 3.500 v. Chr. angebaut wurden. Noch heute werden ganz ähnliche Chate-Melonen in Ägypten und dem Sudan angebaut. Weitere vorgeschichtliche Samenfunde der Zuckermelone kennen wir aus vielen Teilen Asiens, wie China, Indien und dem Iran. Die ältesten Belege stammen aber aus dem Norden Thailands und sind 10.000 bis 5.500 v. Chr. alt. Die wilden Wassermelonen (Citrullus lanatus) stammen ursprünglich aus Afrika, wahrscheinlich aus der Region des heutigen Äthiopien, Ägypten, Libyen und Sudan. Zu Nutzpflanzen gezüchtet wurden sie erstmals in den saisonal trockenen Regionen Afrikas. Älteste archäologische Funde stammen aus einer 5000 Jahre alten Siedlung in Libyen. Von dort aus verbreiteten sie sich nach Indien, und schliesslich auch nach Europa und Amerika. Heute werden Wassermelonen in vielen warmen Regionen der Welt angebaut, und sind aufgrund ihres erfrischenden Geschmacks und hohen Wassergehalts eine beliebte Frucht. Sie dienen hier, in den saisonal trockenen Gebieten, als lagerfähige Wasserquelle. Dank moderner Züchtung eignen sich Melonen inzwischen sogar für den Anbau im eigenen Garten, auch wenn dieser weit jenseits der tropischen Klimazonen liegt. Melonen Aussaat: Diese Hilfsmittel erleichtern die Anzucht Alle Melonen stammen aus tropischen Gebieten. Dort geniessen sie die ganze Saison hindurch gleichmässig lange Tage mit intensiver Sonneneinstrahlung bei warmen Temperaturen über 20°C. Spätfröste im Frühling oder einen herbstlichen Wetterumbruch müssen sie nie befürchten. Sie lassen sich also gerne Zeit mit dem Reifen ihrer Melonenfrüchte. Daher ist es von Vorteil, mit der Melonen Aussaat früh zu starten, denn eine frühe Aussaat verlängert die Saison. Eine lang andauernde Anzucht auf der schummrigen Fensterbank kann jedoch zu Wachstumsstörungen führen, wenn es an Licht und Wärme mangelt. Für beste Anzuchtbedingungen auf der Fensterbank sorgst du dagegen mit folgenden Hilfsmitteln: Anzuchtlampe gegen das Vergeilen Unsere Anzuchtlampe von Lubera sorgt für lange helle Tage auf der Fensterbank. Die Melonen Aussaat gelingt perfekt, wenn sich die Sämlinge nicht nach Licht recken müssen. Die kleinen Melonenpflanzen wachsen unter der Anzuchtlampe kompakt und bleiben kräftig, das heisst auch, sie vergeilen nicht. Eine Melonen-Jungpflanze, die unter einer Anzuchtlampe aufgewachsen ist, entwickeln sich später auch im Freiland besser: Sie bildet für einen längeren Zeitraum und früher Früchte, und ist widerstandsfähig gegen Krankheiten und Schädlinge. Die leistungsstarken weissen, roten und blauen LEDs beleuchten die Melonenpflanze, sobald sich Sämlinge nach der Keimung an der Oberfläche zeigen. So nutzt du die Anzuchtlampe für die Melonen Aussaat: Die Anzuchtlampe hängst du direkt über die Anzuchtgefässe mit der Melonen Aussaat. Licht, das direkt von oben auf die Melonenpflanzen scheint, lässt sie kompakt wachsen. Der Abstand zwischen der Anzuchtlampe und dem Aussaatgefäss beträgt etwa 20 - 50 cm. Die Beleuchtungsdauer stellst du auf 16 Stunden täglich ein. Trotz Anzuchtlampe ist es besser, die Melonenpflanzen nicht länger als 6 Wochen im Haus vorzuziehen. Heizmatte für die Melonensetzlinge Die Melonen Aussaat gelingt am besten mit Wärme, die von unten an die Wurzeln gelangt. Profis und besonders ehrgeizige Gärtner und Gärtnerinnen nutzen dazu gerne eine wärmende Heizmatte. Sie ist ein wertvolles Hilfsmittel, um die Erde auf optimale Keimtemperaturen zwischen 22°C und 28° zu heizen. Ein warmer Heizkörper, auf dem die Aussaatgefässe stehen, funktioniert aber ebenso gut. Melonen Aussaat im Zimmer-Gewächshaus In "gespannter", also feuchter Luft, gelingt die Melonen Aussat am besten. Dafür bedeckst du deine Aussaatgefässe mit einer transparenten Haube aus Glas oder Kunststoff. Für alle, die öfter Aussäen möchten, lohnt sich die Anschaffung eines kleinen Zimmergewächshaus, das aus einer Unterschale und einem transparenten Deckel besteht. Die besten Tipps für die Melonen Aussaat In diesem Abschnitt geben wir dir Tipps, damit deine Melonen Aussaat sicher gelingt. Erde für die Melonen Aussaat Feine, nährstoffarme Anzuchterde bietet optimale Bedingungen für deine Melonen Aussaat. Du kannst die Erde für eine bessere Drainage auch zusätzlich 1:1 mit feinem Kies, Vermiculite oder Perlite mischen. Zum späteren Vereinzeln zu eng stehender Melonenpflanzen nutzt du am besten ebenfalls die Anzuchterde. Meide eine mit Kunstdünger gedüngte Erde, denn die Nährsalze darin können die Keimung verzögern oder sogar behindern. Der Keimbedingungen für Wasser- und Zuckermelone Die Melonen Aussaat startet ab Mitte März. Die Melonensamen keimen in einem Boden, der für Zuckermelonen mindestens 20°C bis 25°C, und für die noch wärmebedürftigeren Wassermelonen 25°C bis 28°C warm ist. Mit Temperaturen unter 18°C wird es sogar kritisch für die Melonen Aussaat, denn dann kommt die Keimung zum Stillstand. Den Samen kannst du etwa 1-2 cm tief in die feuchte Aussaaterde stecken. Nach 8 bis 12 Tagen beginnen die Melonensamen zu keimen. Die Keimbedingungen für Melonen in der Übersicht: Keimtemperatur: Für Zuckermelonen mindestens 20°C bis 25°C, für Wassermelonen 25°C bis 28°C. Licht: Normalkeimer, kein Licht zur Keimung notwendig. Saattiefe: Melonensamen etwa 1-2 cm tief in die Erde stecken. Feuchtigkeit: hohe Luftfeuchtigkeit während der Keimung von Vorteil Boden: nährstoffarme Aussaaterde Melonen aussäen Schritt für Schritt Nördlich der Alpen sind die klimatischen Bedingungen nicht ausreichend mild, um Melonen direkt ins Freiland zu säen. Darum müssen die Pflanzen auf dem Fensterbrett oder im Gewächshaus vorgezogen werden. So gehst du vor: Fülle ein Aussaatgefäss mit steriler Aussaaterde und giesse sie an. Drücke die Melonensamen 1-2 cm tief in die Aussaaterde. Beschrifte die Melonen Aussaat mit Sorte und Aussaatdatum. Decke das Aussaatgefäss mit durchsichtigem Material wie Glas oder Plastik ab. So werden Wärme und Feuchtigkeit konstant gehalten. Stelle die Melonen Aussaat hell auf. Eine Anzuchtlampe kann hier eine gute Unterstützung sein. Denn sobald die Melonensämlinge aus der Erde schauen, brauchen sie viel Licht. Beachte die optimalen Keimtemperaturen, je nachdem, ob du Wassermelonen oder Zuckermelonen ausgesät hast. Ein warmer Heizkörper unter dem Aussaatgefäss ist eine gute Wärmequelle. Der richtige Zeitpunkt für das Auspflanzen der Melonensetzlinge ist Mitte bis Ende Mai. Die Luft- und Bodentemperatur liegt dann am besten schon über 18°C. Geeignetes Saatgut wählen: Melonensamen im Lubera Shop Bei der Auswahl der Melonensamen für einen mitteleuropäischen Garten ist die Eignung für unsere kurzen, kühlen Sommer ein wichtiges Kriterium. Die Kulturdauer der gewählten Melonensorte sollte also möglichst kurz sein, denn eine Melone braucht für gewöhnlich bis zu 150 Tage Zeit vom Auspflanzen bis zur reifen Frucht. Ausserdem sollte die Melonensorte nicht gleich ihr Wachstum einstellen, sobald sich einmal die Temperaturen unter der 20° C Marke bewegen. Am besten wählst du also Melonensorten mit einer kurzen Kulturdauer, die auch bei schlechtem Wetter noch reife Früchte reifen lassen. Einige alte Melonensorten, wie beispielsweise die Melone 'Petit Gris de Rennes', welche bereits seit über 400 Jahren in der kühlen Bretagne angebaut wurde, erfüllen diese Wünsche recht gut. Diese Traditionssorten findest du bei den Melonensamen im Lubera Shop. Dazu kommen unsere neuen Melonen Züchtungen, die auf unseren Versuchsfeldern mit ihrer kurzen Kulturdauer, ihrer Toleranz gegenüber kühlen Temperaturen und ihrem Geschmack überzeugt haben. Die besten Wassermelonen-Sorten
Bild: Die Wassermelone 'Sugar Baby' hat handlich kleine Früchte und sie ist optimal für kleine Gärten, beengte Beete und den Balkon geeignet. Die aromatischen Früchte sind zwar etwas kleiner, dafür reifen sie aber schneller.
Bild: Die Wassermelone 'Blacktail Mountain' ist eine erfrischend-saftige Wassermelone. Ihre Früchte bringen es auf ein Gewicht von bis zu 5kg. Diese Wassermelone war die Beste in unserer Sortensichtung. Sie kommt mit Trockenheit, zwischenzeitlich kühlen oder heissen Temperaturen zurecht.
Bild: Die robuste, ertragreiche Wassermelone 'Solopoly' eignet sich sehr gut zum Anbau im Freiland. Ihre 2 bis 4 kg schweren Früchte sind sehr süss und lecker sowie lagerfähig. Das Fruchtfleisch ist gelb bis orange, und duftet bei Vollreife verführerisch. Die besten Zuckermelonen-Sorten
Bild: Die Früchte der köstlichen Honigmelone 'Amelia' haben unter ihrer grünen, gerippten Schale ein kräftig orangenes Fruchtfleisch. Sie bilden in unserem Klima herrlich süsse Früchte aus, ebenso wie die Zuckermelone 'Fiesta F1'. Die Zuckermelone 'Ancien' ist eine Sorte von "La Ferme de Sainte Marthe" in Frankreich, wo seit mehr als 50 Jahren biologisches und reproduzierbares Saatgut für den Nutzgarten gezüchtet und vermehrt wird. An ihr bilden sich wunderbar süsse Früchte, die auch in unserem Klima ausreifen.
Bild: Die Honigmelone 'Cantaloup Charentais' ist eine frühreife Melonensorte mit ihren süss-aromatischen Früchten, die ein Gewicht von jeweils 800 g auf die Waage bringen. Diese Sorte ist eine unserer Geschmacksfavoriten!
| | Der beste Rhabarber für Kuchen Text: Stefanie Lütkemeier Nennen wir den treuen Lubera-Kunden Herrn X. Er fragte uns, was denn nun der beste Rhabarber für Kuchen sei. Da hat er uns erwischt, denn das konnten wir so spontan nicht beantworten. Das musste erst ausprobiert werden - mit einem Rhabarberkuchen-Versuch. Dieser Versuch passte zeitlich gut zu den anstehenden Oster-Feiertagen, an denen damit zugleich der Dessertgang festgelegt wurde. Ein herzliches Dankeschön an den Kunden für diese frühlingshafte Aufgabe an die Redaktion! In diesem Beitrag teilen wir dir unser Ergebnis mit. Bei Lubera® kann man wirklich viele Sorten Rhabarber kaufen. Die meisten stammen aus eigener Züchtung, und gibt es nur bei uns. Die richtige Rhabarber Sorte finden Ich ging also auf unser Feld mit den Rhabarberpflanzen. Unter grauem Himmel stehen dort unsere Rhabarber Sorten aus der Lubera Züchtung neben den traditionellen Sorten - Topf an Topf. Ich konnte deutlich erkennen, wie eigentlich nur eine Rhabarbersorte Spass an der nasskalten Witterung Ende März hatte. Der Rhabarber Springbarber® 'Kickoff'®’ machte schon jede Menge schöne Blätter an langen Stielen. Seine benachbarten Rhabarber-Gefährten anderer Sorten konnten aus dem trüben Himmel und der Kälte noch nichts wachstumsschubmotivierendes ablesen. Sie warteten wohl auf bessere Zeiten im April. Schon ohne den Ofen überhaupt nur vorgewärmt zu haben lässt sich also sagen: Lieber Herr X, im März zur Rhabarberkuchen-Unzeit ist unser Springbarber 'Kickoff' eine gute Rhabarbersorte für Kuchen - wegen der frühen üppigen Ernte.
Bild: Unser Rhabarber der Sorte Springbarber® 'Kickoff'® Ende März. Er zeigt schon früh im Jahr frischen Austrieb, und ist die beste Sorte für Rhabarberkuchen schon zu Ostern. Fünf Sorten hatten aber immerhin schon so viel neues Grün und Rot (in den Stangen), dass sich jeweils ein Blatt mit Stiel je Pflanze entfernen liess, ohne dass ich ein schlechtes Gewissen bekommen habe. Da mussten die Rhabarberpflanzen jetzt durch. Das grosse Rhabarberkuchen-Experiment ist ja nicht nur für Herrn X, sondern für alle Lubera-Kunden. Eine wichtige Angelegenheit also. Geerntet habe ich am 30. März jeweils drei Stangen von: Pinkbarber Redbarber Kickoff Springbarber Canada Red Himbeerrot In Gläser mit Wasser gestellt kann man sehen, wie schön Rhabarber sein kann. Das Laub ist wirklich hübsch, und Rhabarber sollte viel öfter als essbare Blattschmuckstaude in Blumenbeete gepflanzt werden. Die Stangen bringen Farbe ins Spiel, die sich bis in die Blattadern zieht. Herrlich.
Bild: Die Sorte 'Redbarber' aus der Lubera-Züchtung hat eine interessante Musterung im Laub. Bis zur Ernte der Rhabarberstangen kann sie jede Staudenrabatte schmücken. Nach dem Rhabarber-Foto-Shooting wurden die Blätter abgeschnitten. Ich habe die Stangen geschält - obwohl das teilweise so früh im Jahr wahrscheinlich nicht nötig gewesen wäre. Noch war an den Rhabarberstangen alles ganz zart. Es wurde Zeit, den Kuchenteig vorzubereiten. Ich habe mich für einen Rührküchen entschieden. Rezepte mit Streusseln oder irgendwelche Kuchengüsse waren für das Experiment nicht dienlich, denn sie hätten keinen Blick auf den Rhabarber nach dem Backen zugelassen. Das Rührkuchen-Rezept erschien mir am wissenschaftsfreundlichsten, könnte man sagen. Das Rhabarber-Kuchen Rezept: Für deinen eigenen Rhabarber Kuchen brauchst du nicht viele Zutaten: Zutaten für den Rührkuchteig: 250 g Butter 200 g Zucker 4 Eier 300 g Weizenmehl Typ 550 1 Pack Backpulver 125 g gemahlene Mandeln 125 ml Eierlikör Als Belag: Rhabarberstangen, bei Bedarf geschält, und nach Lust und Laune geschnippelt. Zubereitung: Ofen auf 170°C vorheizen Butter und Zucker in eine Rührschüssel geben. Mit dem Handrührgerät solange rühren, bis die Masse weisslich wird. Die Eier nacheinander dazugeben, und gründlich unterrühren. Mehl mit Backpulver und den gemahlenen Mandeln vermischen, und dann unter Rühren zu der Masse aus Butter, Zucker und Eiern geben. Eierlikör kurz unter die Masse rühren, bis eine gleichmässige Masse entstanden ist. Die Masse in eine kleine flache Kuchen- oder Auflaufform (23 x 30cm) geben, und mit dem Rhabarber belegen. Im vorgeheizten Ofen etwa 40-50 Minuten backen. Weitere Ratschläge: Kuchen aufessen, und dazu den restlichen Eierlikör trinken. Das klappt noch besser, wenn man weitere Rhabarberfreunde dazu einlädt. Bei dem Einsatz mehrerer Rhabarbersorten zu Testzwecken muss natürlich mehr gegessen werden als üblich, weil man sonst kein gerechtes Urteil fällen kann. Wenn zugleich auch mehr Eierlikör getrunken wird, könnte das die glasklare Urteilsfähigkeit behindern. Wer keinen Alkohol verwenden möchte: Im Kuchenrezept könnte der Eierlikör auch durch Milch ersetzt werden - das ist dem Rhabarber gleichgültig, und gelingt genauso gut. Der Eierlikör gibt dem Ganzen aber ein österlich-eiriges Aroma.
Bild: Der Rhabarberkuchen vor dem Backen. Eine Herausforderung war es, sich die Lage der verschiedenen Rhabarbersorten auf dem Blech zu merken, denn die Schilder blieben beim Backvorgang ja nicht auf dem Kuchen. Das Beweisfoto war eine Hilfe.
Bild: Nach dem Backen sind die einzelnen Stangen noch gut zu erkennen, und die Sorten lassen sich wieder zuordnen. Wie das duftet! Sobald er abgekühlt ist, kann er endlich getestet werden. Das Ergebnis: Ungeeignet ist wirklich keiner der Rhabarber. Alle Sorten schmecken super im Kuchen. Im zeitigen Frühjahr - jetzt Ende März - sind alle Stangen zart und relativ mild. Das wird sich für alle Rhabarbersorten noch ändern, sobald das Jahr voranschreitet. Aber es lassen sich schon jetzt dezente Unterschiede von Sorte zu Sorte feststellen. Je nachdem, wie sehr man die erfrischende Säure in den Stangen mag, wird man zu einer anderen Rhabarbersorte als Siegersorte tendieren. Abhängig vom Kuchen-Rezept, das man nutzt, könnte auch die Festigkeit der Stangen eine Rolle spielen. Unser 'Kickoff' Springbarber von Lubera hat nach dem Backen noch immer feste Stangen. Er schmeckt sehr fruchtig bei relativ milder Säure. Er hat zugleich die längsten Stangen zum Saisonstart. Darum haben wir ihm seinerzeit seinen Namen gegeben. Wer ein typisches Rhabarber-Aroma und etwas mehr Säure liebt, ist mit dem 'Pinkbarber' aus der Lubera-Züchtung gut beraten. Positiv sind auch seine festen Stangen, die während des Backens ihre Form behalten. Das könnte rezeptabhängig ein Vorteil sein. Eine weitere Züchtung von Lubera ist der 'Redbarber'. Jetzt im März haben die Stangen noch nicht ihr sortentypisch kräftiges Rot entwickelt. Später im Jahr sind sie sicher schon optisch im Kuchen ein Gewinn. Die Beschaffenheit der Stangen ist zart, beinahe cremig. Unter den getesteten Rhabarber-Sorten hat er die meiste Säure. Die traditionellen Rhabarber-Sorten 'Himbeerrot' und 'Canada Red' sind ebenfalls zart, und zergehen auf der Zunge. Ihr Aroma ist eher mild und zeigt weniger Säure als etwa unser 'Redbarber'. Aufruf zur Durchführung eines eigenen Rhabarberkuchen-Tests: Während des Rhabarberkuchen-Vergleichstests wurde nur wenig bewusstseinstrübender Eierlikör getrunken. Trotzdem kann es bei unseren Kunden und Kundinnen sicherlich zu abweichenden Urteilen kommen. Das Ergebnis ist sicher auch abhängig vom jeweiligen Backofen, dem eingesetzten Kuchen-Rezept und der Erntezeit. Wer sicher gehen will, dass er tatsächlich den besten Rhabarber für Kuchen findet, dem bleibt nur eines übrig: Verschiedene Rhabarbersorten kaufen, in den Garten oder auf den Balkon pflanzen und einen eigenen Rhabarberkuchen-Vergleichstest durchführen. Das Lubera-Team freut sich wie immer über Eure Erfahrungen.
Bild: Was ist der beste Rhabarber für Kuchen? Je mehr Testesser, desto besser das Urteil. Diese Portionen gingen an die Familie Kobelt, die für die Züchtung der Rhabarber-Sorten verantwortlich sind.
| | Alle unsere Produkte und viele weitere Infos findest Du in unserem Internet Shop www.lubera.com. Herzliche Grüsse Markus Kobelt
Impressum Herausgeber und verantwortlich für die Inhalte: Markus Kobelt, info@lubera.com, Geschäftsführer Lubera AG, Lagerstrasse, 9470 Buchs, Schweiz Redaktion: Nadja Caille nadja.caille@lubera.com Unsere Standorte:
Lubera AG Lagerstrasse CH - 9470 Buchs E-Mail: kundenservice@lubera.com | Lubera GmbH Im Vieh 8 26160 Bad Zwischenahn OT Ekern E-Mail: kundendienst@lubera.com | | | | |
|
|