Liebe/r Leser/in, heute hat im kanadischen Montréal der Weltnaturgipfel COP15 begonnen. Teilnehmer und Teilnehmerinnen wie Bundesumweltministerin Steffi Lemke sprechen von der letzten Chance, das Massensterben der Arten noch stoppen zu können. Eine wesentliche Rolle könnte die Wiederaufforstung abgeholzter Wälder spielen. Soeben hat ein internationales Wissenschaftsteam dafür bemerkenswerte Zahlen geliefert, die wir Ihnen in der heutigen Ausgabe unseres Newsletters vorstellen. Außerdem setzen wir Sie über den Baubeginn des weltgrößten Radioteleskops ins Bild. Wir erklären, warum Erkältungen vor allem im Winter grassieren und präsentieren Ihnen neue Erkenntnisse über das Anti-Aging-Medikament Rapamycin – seine Wirkung auf Frauen und Männer könnte sich deutlich voneinander unterscheiden. | Eine schöne Woche wünscht Ihnen Sonja Fröhlich Wissen & Gesundheit |
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Neues aus Wissen und Gesundheit |
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| 1. Die Retter der Wälder | Pünktlich zur UN-Artenschutzkonferenz in Montréal zeigt eine Studie des Max-Planck-Instituts für Verhaltensbiologie gemeinsam mit internationalen Partnern, wie wichtig die Artenvielfalt für funktionierende Ökosysteme und das Weltklima ist. Sowohl Säugetier- als auch Vogelgemeinschaften sind demnach unverzichtbar beim Verbreiten von Pflanzensamen. Die Forschenden untersuchten Wälder in Zentralpanama, die 20 bis 100 Jahre nach der ersten Abholzung entstanden. Ihre Langzeitdaten zeigten, dass Tiere, die Früchte fressen und deren Samen an anderer Stelle ausscheiden, auf diese Weise mehr als 80 Prozent der Baumarten verteilten. Dabei bestehen junge Wälder hauptsächlich aus Bäumen, die von kleinen Vögeln verbreitet werden. Je älter der Wald wird, desto mehr Bäume werden von größeren Vögeln wie etwa Tukanen (unser Bild) verstreut. Bislang konzentrierten sich die Bemühungen zur Wiederherstellung der Wälder auf die Aufforstung und nicht auf die Wechselwirkungen zwischen Tieren und Pflanzen, kritisieren die Studienautoren. Gäbe es ausreichend große Tierpopulationen, schlussfolgern sie, könnten nach nur 40 bis 70 Jahren in neuen Wäldern so viele Bäume wachsen wie in alten Wäldern. Sonja Fröhlich Wissen & Gesundheit |
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Bild der Woche: Tiefer Blick ins All | | Nach jahrzehntelangen Planungen und Verhandlungen haben im Outback von Westaustralien die Bauarbeiten für das größte Radioteleskop der Welt begonnen. An dem Milliardenprojekt „Square Kilometre Array“ (SKA) sind 14 Länder beteiligt, darunter Deutschland und die Schweiz. Teil der Anlage werden 200 Parabolantennen und 131.000 Dipolantennen, die an Weihnachtsbäume erinnern. Das SKA soll 50-mal empfindlicher sein als bisherige Radioteleskope und 10.000-mal schneller messen. So wird das SKA tiefer in das Universum schauen können. Ein Teil der Anlage wird in Südafrika stehen, der andere in Australien. Das Hauptquartier wird in Großbritannien eingerichtet. Illustration: Supplied/AAP/dpa |
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| 2. Jungbrunnen nur für Weibchen | Berühmt ist die Osterinsel Rapa Nui für ihre rätselhaften Steinskulpturen (Bild). Höchst wundersam ist auch eine Substanz, die ein Bodenbakterium von dort produziert. Rapamycin lässt Mäuse um bis zu 60 Prozent länger leben und gilt als verheißungsvolles Mittel im Kampf gegen das Altern. Nun haben Forschende des Max-Planck-Instituts für Biologie des Alterns in Köln und des University College London gezeigt, dass es bei der Wirkung des Anti-Aging-Medikaments auf das biologische Geschlecht ankommt. Es verlängerte die Lebensspanne von Fruchtfliegen-Frauen, nicht aber von Fruchtfliegen-Männern. Offenbar befördert es nur bei den Weibchen die Autophagie, das Recycling-System der Zellen. Das könnte erklären, warum bei früheren Versuchen weibliche Mäuse stärker auf den Stoff reagierten als männliche Tiere. Die medikamentöse Alterungsbremse funktioniert damit offenbar ähnlich wie das erquickende Bad in der berühmten Darstellung von Lucas Cranach dem Älteren. In seinen Jungbrunnen aus dem Jahr 1546 stiegen nur Frauen. Für den Menschen wären hohe Gaben von Rapamycin tödlich. Es unterdrückt das Immunsystem, weshalb es bislang vor allem dazu verwendet wird, nach Transplantationen eine Organabstoßung zu verhindern. Unseren Alterungssprozess könnten womöglich eines Tages abgewandelte „Rapaloga“ verlangsamen. Bernhard Borgeest Wissen & Gesundheit |
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| 3. Viren mögen's kalt | Warum eigentlich verdient die Erkältung ihren Namen, warum haben also entsprechende Viren bei sinkenden Temperaturen ein leichteres Spiel? Dass sich im Winter die Menschen mehr zusammenballen und sich deshalb die Erreger leichter übertragen, liefert bestenfalls die halbe Erklärung. Hals-Nasen-Ohren-Spezialisten von der Harvard-Universität in den USA beobachteten in Experimenten, dass außerdem die Virenabwehr in der Nase, also an der Eintrittspforte, bei Kälte schwächelt. Erreicht ein Virus wie Sars-CoV-2 oder ein Schnupfenerreger das Atemorgan, schwärmen unzählige, nanometergroße, flüssigkeitsgefüllte Säckchen aus. Fachlich heißen sie extrazelluläre Vesikel. Sie wirken wie Köder, indem sie die Viren anlocken und davon abhalten, an den Schleimhautzellen anzudocken. Anschließend machen in den Säckchen enthaltene Proteine die Viren unschädlich. Kälte bremst diesen Vorgang, fanden die Forscher heraus. Im Vergleich zu ihrer Menge bei Raumtemperatur sank die Menge der extrazellulären Vesikel bei 4,4 Grad Celsius um 42 Prozent. Die antivirale Proteinattacke fiel entsprechend schwächer aus. Veröffentlicht ist die Studie im „Journal of Allergy and Clinical Immunology“. Kurt-Martin Mayer Wissen & Gesundheit |
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