Naturgemäà performen nicht alle diese Werte gut. Der eine oder andere Titel wurde inzwischen ausgestoppt. Zeit also für "neues Futter". Exemplarisch habe ich das Screening vom 4.10.2016 herausgegriffen, weil an diesem Tag gleich vier interessante Werte den Ausbruch aus einer Darvas-Box vollzogen und damit ein Kaufsignal geliefert haben. Drei davon stelle ich Ihnen nachfolgend ausführlicher vor. Im 2. Teil gibt es die zweite Aktualisierung der Liste mit den ursprünglichen Kaufkandidaten vom 07.09., die nun fast exakt einen Monat alt ist. Bei diesen Werten geht es nun darum, ob die Stopkurse zur Gewinnsicherung bzw. Verlustverringerung bereits nach oben angepasst werden können. Ich zeige Ihnen, wie das funktioniert. Und natürlich sind wir auch gespannt auf die (Gesamt-)Performance, die die Werte inzwischen erreicht haben. Starten wir gleich mit ersten Wert: Baozun (BZUN) aus China. Im Chart unten habe ich die Darvas-Box und den Tag (mit erhöhtem Handelsvolumen), an dem die Aktie ausgebrochen ist, gekennzeichnet: Baozun (ISIN: US06684L1035) | | WKN / Kürzel | Börsenwert | KGV 16/17e | Kurs | A14S55 / BZUN | 802 Mio. USD | 51 / 17 | 16,21 USD |
Der exakte Pivotpunkt, also das Ausbruchsniveau, an dem das Kaufsignal entstanden ist, liegt bei 15,97 US-Dollar. Baozun übernimmt eine Art Mittlerrolle zwischen internationalen Konzernen (wie z.B. Nike, Phillips, Häagen-Dazs, Microsoft), die ihre meist weltweit bekannten Markenprodukte in China via Internet vertreiben möchten und chinesischen Konsumenten. Das ist ein spannendes Feld, denn speziell ausländische Marken erfreuen sich im Reich der Mitte zunehmender Beliebtheit. Nike und Co. erkennen das natürlich und forcieren im Gegenzug die Verkaufsbemühungen vor Ort. Immer mehr Marken aus aller Welt drängen auf den Markt - und nutzen dabei die Dienstleistungen von Baozun. Jüngst wurde beispielsweise ein Jointventure mit dem koreanischen Einzelhandelsriesen CJ Group gegründet. Das 2007 gegründete Unternehmen tritt dabei als Full-Service-Dienstleister auf, der seinen Kunden vom Webseiten-Design, den -Inhalten und dem -Hosting über die IT-Infrastuktur bis hin zu Lagerhaltungs- und Logistikdienstleistungen sowie digitalem Marketing (u.a. auch Social Media) alles abnimmt (End-to-End-Solutions). Dabei arbeitet Baozun mit gröÃeren chinesischen Online-Marktplätzen wie Tmall und JD.com (selbst börsennotiert in den USA unter der Kürzel JD) zusammen. Mit Baotong wurde eine neue 100%-ige Tochtergesellschaft mit dem Fokus auf Lagerhaltungs- und Logistiklösungen gegründet, damit das Geschäft weiter schnell ausgebaut und skaliert werden kann. Mit Alibaba hat man zudem den gröÃten und finanzkräftigsten E-Commerce-Konzern Chinas (das "chinesische Amazon") als Partner und GroÃaktionär in der Hinterhand, was bei potenziellen Kunden das notwendige Vertrauen schafft. Den Kunden scheint dieses Angebot zu gefallen: Im letzten Quartal stieg die Zahl der Markenpartner auf 120 gegenüber 99 im Vorjahr. Das schlägt auch aufs Ergebnis durch: Im zweiten Quartal 2016 schlug man wie bisher immer(!) seit dem IPO im Mai 2015 die Konsensschätzungen der Analysten. Die Umsätze kletterten um 35,3, Prozent auf 105,4 Millionen US-Dollar und das Gross Merchandising Volume (also der generierte Bruttoumsatz) sprang im Vergleich zum Vorjahr gar um 81,4 Prozent auf 2,2 Milliarden Renminbi (umgerechnet 331 Millionen US-Dollar) nach oben. Dabei gelang auch dank einer um acht Prozent gestiegenen Bruttomarge wieder der Sprung in die Profitabilität (Nettogewinn 0,2 Millionen US-Dollar). Nicht so richtig in Schwung kommt bisher allerdings die eigene Onlinehandels-Plattform Maikefeng, wo nur 39,5 Millionen Renminbi (umgerechnet ca. 6,6 Millionen US-Dollar) umgesetzt worden sind bei einem sehr moderaten Wachstum von 3,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Analysten gehen aber davon aus, dass diese Plattform in den kommenden Jahren deutlich stärker zulegen und dann auch nennenswert zum Ergebnis beitragen wird. Denn dem chinesischen E-Commerce-Markt insgesamt wird dank der immer breiter werdenden Mittelschicht für die kommenden Jahre ein zwar prozentual abnehmendes, nichtsdestotrotz aber immer noch beeindruckend hohes, Wachstum prognostiziert: Quelle: eMarketer Warum sollte man die Aktie aber - abgesehen vom charttechnischen Kaufsignal - auch nach diesem fulminanten Anstieg noch kaufen? Es spricht einiges dafür, dass viele Marktteilnehmer die Ursachen für das zuletzt verlangsamte Umsatzwachstum nicht richtig erkannt haben und die Aktie Anfang des Jahres (Kursrückgang von über zehn auf ca. sechs US-Dollar) viel zu stark abgestraft hatten. Denn: Bei Baozun wird das Bekleidungsgeschäft immer wichtiger und nimmt einen immer gröÃeren Teil der Umsätze ein. In diesem Segment übernimmt Baozun aber nicht die Auslieferung der Ware ("non-distribution business"), was zu einem geringeren, dafür aber höhermargigen Umsatz führt. Hier werden auch zusätzliche Dienstleistungen (Value-Added Services) von den Kunden nachgefragt, die ebenfalls höhermargige Umsätze bringen. Es ist in der Folge weniger Working Capital erforderlich und das Risiko von Ãberbeständen fällt - zumindest in dem Bereich - ebenfalls weg. Die Nettomarge dürfte daher in 2016 eher bei 3 bis 3,5 Prozent statt wie bisher von Analysten erwartet bei unter 3 Prozent liegen und definitiv viel höher sein als die 1,85 Prozent in 2015. Wie sieht das nun in absoluten Umsatz- und Gewinnzahlen aus? Nun, in 2016 könnte ein Umsatz von 540 Millionen US-Dollar sowie ein Gewinn je Aktie von 0,32 US-Dollar erreicht werden, in 2017 dann aber schon 730 Millionen US-Dollar und ein Gewinn je Aktie von 0,94 US-Dollar. Somit ergeben sich am Ausbruchsniveau bei 16,21 US-Dollar und bei einer Marktkapitalisierung von 802 Millionen US-Dollar ein 2017er-KUV von 1,1 und ein KGV von 17, was keinesfalls überzogen erscheint. Allerdings gibt es natürlich erhöhte Risiken, weil das Unternehmen aus China kommt. Zuletzt gab es einige Delistings von Chinawerten in den USA, in denen das jeweilige Abfindungsniveau für die Aktionäre enttäuschend niedrig lag. Allerdings wurde inzwischen das im Anschluss häufig durchgeführte Relisting am chinesischen Markt von den chinesischen Behörden deutlich erschwert. Baozun-CEO Vincent Qiu hat zudem in einem Brief an die Aktionäre ausdrücklich betont, man plane kein Delisting. Hinzu kommt das Risiko, dass die internationalen GroÃkonzerne irgendwann auf die Idee kommen könnten, das E-Commerce-Geschäft in China selbst abzuwickeln. Zumindest gibt es aber Hinweise, dass die Marken versuchen, die so genannten Take-Rates (also den Teil des Umsatzes, den Plattformen wie Baozun für sich beanspruchen) zu drücken. Natürlich gibt es darüber hinaus auch einen Konkurrenzkampf der Plattformen untereinander. Ein inzwischen ausgelaufenes Aktienrückkaufprogramm half dem Kurs in den letzten Monaten ebenfalls. MEIN FAZIT: Selbst nach dem starken Anstieg bietet die Aktie im Bereich des Ausbruchsniveaus bei ca. 16 US-Dollar weiter ein gutes Chance-Risiko-Verhältnis für spekulative Anleger. Deutlich konservativer kommt da der 2. Wert, die Meta Financial Group (CASH) daher: Meta Financial Group (ISIN: US59100U1088) | | WKN / Kürzel | Börsenwert | KGV 16/17e | Kurs | A0DQFX / CASH | 570 Mio. USD | 16 / 13 | 66,83 USD |
CASH ist eine Art Regionalbank mit eingebautem Performance-Kick. Der funktioniert folgendermaÃen: Das Kerngeschäft ist das einer typischen Sparkasse, die allerdings nicht wie in Deutschland üblich öffentlich-rechtlich organisiert ist, sondern als private AG. CASH zeichnet sich in diesem Kerngeschäft durch ein Kreditportfolio von absolut höchster Qualität aus. Das liegt u.a. daran, dass das Institut in einer Region angesiedelt ist (Polk County, Iowa mit der Hauptstadt Des Moines), in der die Arbeitslosigkeit extrem niedrig ist (u.a. sind viele groÃe Versicherungen als solide und relativ konjunkturunabhängige Arbeitgeber in Des Moines ansässig). Die mittleren Hauspreise liegen trotzdem relativ niedrig (rund 120.000 US-Dollar) im Verhältnis zum mittleren Haushaltseinkommen von 62.000 US-Dollar. Das ist eine ideale Kombination. Der Anteil nicht bedienter Kredite lag zuletzt nur bei 0,7 Prozent des Gesamtkreditportfolios. Die Rückstellungen für Verluste gingen im dritten Fiskalquartal sogar zurück, obwohl der Umfang des Kreditportfolios um 32 Prozent gestiegen war. Das ist eine absolute Rarität in der Branche! Dieses sehr solide Kerngeschäft peppt die Bank mit seinem Prepaid-Kartengeschäft noch zusätzlich auf. Genauer gesagt handelt es sich dabei um so genannte Prepaid Debit Cards. Darunter versteht man eine Art Kombination aus Kreditkarte und Girokonto. Sie werden von einer Bank-Holding, wie beispielsweise Meta Financial, herausgegeben und tragen die Marke einer groÃen Kreditkartenfirma wie Visa oder Mastercard. Es wird vorab Geld auf diese Karte geladen, die dann wie eine Kreditkarte verwendet werden kann - allerdings nur bis das Guthaben auf der Karte aufgebraucht ist. So ergibt sich auch ein gewisser Schutz vor Missbrauch, wenn die Karte in falsche Hände gelangt. Es besteht zudem die Möglichkeit, das Guthaben auf der Karte am Automaten in Bargeld umzuwandeln. Diese Karten erfreuen sich in den USA immer gröÃerer Beliebtheit, weil sie von Vielen anstatt eines Girokontos verwendet werden. In den USA gibt es inzwischen kaum noch kostenlose Girokonten, was mit den verschärften Regulierungsvorschriften (Dodd-Frank Act) für die Banken bzw. mit den damit verbundenen Kosten zu tun hat, die in Form teilweise saftiger Kontoführungsgebühren letztlich wieder auf die Kunden umgelegt werden. Die Konsumentenschutzbehörde Consumer Financial Protection Bureau prophezeit ein beeindruckendes jährliches Wachstum für Prepaid Debit Cards von 22 Prozent p.a. bis 2020. Beispielsweise kann man sich inzwischen auch die jährlichen Steuerrückerstattungen direkt auf eine solche Karte gutschreiben lassen. Meta Financial hat hier eine sehr clevere Ãbernahme getätigt, nämlich die von einer Firma namens Fort Knox Financial Services, die man sich 50 Millionen US-Dollar hat kosten lassen. Fort Knox betreibt seinerseits eine Webseite namens Refund Advantage. Wer seine Steuererklärung via Fort Knox an die Behörden abgibt, erhält die Rückerstattung (gegen eine kleine Gebühr) gleich sofort vom Unternehmen und muss nicht mehrere Wochen auf die Ãberweisung der Behörde warten. Die Idee von CASH ist es nun, diese sofortigen Erstattungen via Prepaid Debit Cards an die Kunden von Fort Knox zu leisten. So kann man sich jede Menge neuer Kunden sichern, denn Refund Advantage hat inzwischen über 10.000 Lokalitäten und verarbeitet über eine Million Refund-Transfers pro Jahr. Der Dreh dabei: Je mehr Prepaid Debit Cards CASH ausgibt, desto mehr verdient man an Ausgabe- und an Transaktionsgebühren, vor allem aber gewinnt man zusätzliche Liquidität (durch ein relativ beständiges Level an Guthaben auf den Karten), die CASH beispielsweise in Wertpapiere investieren und somit Zinsgutschriften generieren kann. Das machen "normale" Banken mit den herkömmlichen Girokonten ihrer Kunden natürlich auch, aber Meta Financial hat hier einfach eine zusätzliche, immer kräftiger sprudelnde Liquiditätsquelle. Entsprechend ist die Profitabilität deutlich höher als bei der Konkurrenz. Der Gewinnschub durch die Ãbernahme ist gewaltig. Im letzten Quartal stieg das Nettoergebnis um über 100 Prozent auf 27 Millionen US-Dollar, der Gewinn pro Aktie immer noch um satte 59 Prozent, obwohl rund die Hälfte des Kaufpreises durch die Ausgabe neuer Aktien finanziert worden war. MEIN FAZIT: Unter dem Strich dürften in 2016 4 bis 4,25 US-Dollar je Aktie hängenbleiben, in 2017 könnte es dann schon Richtung 5 US-Dollar gehen. Der Buchwert tendiert inzwischen in Richtung 1,6, so dass die Aktie im Vergleich zu Konkurrenten relativ teuer ist, allerdings ist dies durch die Wachstumsfantasie im Prepaid Debit Card/ Tax Refund-Geschäft auch mehr als gerechtfertigt. Zu beachten ist allerdings, dass sich die Aktie schon ein Stück weit vom Ausbruchsniveau bei 62 US-Dollar entfernt hat. Käufe sollten eher im Bereich 62 US-Dollar erfolgen und nicht bei aktuellen Kursen von rund 66 US-Dollar. Der 3. Titel im Bunde, Cotiviti Holdings (COTV), profitiert von den Umwälzungen im US-Gesundheitswesen. Cotiviti Holdings (ISIN: US22164K1016) | | WKN / Kürzel | Börsenwert | KGV 16/17e | Kurs | A2AJ7K / COTV | 2,9 Mrd. USD | 25 / 23 | 32,08 USD |
Allerdings ist hier der Ausbruch zunächst abverkauft worden. Die Aktie ist wieder deutlich unter den Pivotpunkt bei 34,30 US-Dollar zurückgefallen. Käufe sollten erst erfolgen, wenn die Rückkehr über dieses Kursniveau gelingt. Nichtsdestotrotz hat das erst seit Mai gelistete Unternehmen eine spannende Story anzubieten. Cotiviti nutzt den zunehmenden Spardruck im US-Gesundheitswesen für sich - und zwar gleich mehrfach. Die selbstentwickelte Software-Lösung unterstützt die Leistungsabteilungen der Krankenversicherer dabei, einzelne Krankheitsfälle zu analysieren, so dass Erstattungen an die Versicherten im exakt richtigen Umfang und der exakt richtigen Höhe erfolgen. Inzwischen sind vier der fünf gröÃten US-Krankenversicherer Kunden von Cotiviti. Der erste groÃe Vorteil für diese: Sie können falsche Abrechnungen drastisch reduzieren und damit auch überhöhte Erstattungen vermeiden. Die Lösung hilft aber auch den Mitarbeitern dabei, mit den deutlich verschärften und komplexeren Regulierungsvorschriften klarzukommen, was letztlich die operativen Abläufe wieder effizienter macht - und den Krankenversicherern so beim Sparen hilft. Hintergrund ist die tiefgreifende US-Gesundheitsreform, entstanden unter der Federführung des Noch-US-Präsidenten Barack Obama, umgangssprachlich auch Obamacare genannt (offiziell: Affordable Care Act). Bekannt ist das Ziel, möglichst vielen Amerikanern Krankenversicherungsschutz zu ermöglichen, speziell denen, die sich einen solchen bisher noch nicht leisten konnten. In den USA wurden diese in die Medicaid- und Medicare-Programme integriert. Zur Finanzierung wurde im Gegenzug das bisher dominante Fee-for-Service-Modell zurückgefahren. Dieses bietet für Ãrzte einen Anreiz, möglichst viele Prozeduren und Therapien anzuwenden, weil jede einzeln erstattet wird. Das treibt die Kosten im Gesundheitswesen nach oben. Diese Ãnderungen erwiesen sich zwar als sozial sinnvoll und waren längst überfällig, bedeuten für die Krankenkassen aber eine gravierende Umstellung der bisherigen Erstattungsmethoden. Der Fokus liegt nun mehr auf der Qualität der Behandlung und die Messung derselbigen obliegt ebenfalls den Erstattern. Das ist eine sehr komplexe Aufgabe, da die Parameter dafür was "qualitativ gut" ist von Krankheit zu Krankheit unterschiedlich sind. Hinzu kommen Ãnderungen bei der ICD-10. ICD ist die Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, die von der Weltgesundheitsorganisation WHO erstellt wird. Die einzelnen Länder haben hier aber nationale Spezifizierungen vorgenommen und genau die wurden im Zuge von Obamacare in den USA ebenfalls stark verändert. Nun gibt es ein Vielfaches an Krankheits-Codes gegenüber der vorigen Version. Logischerweise verkompliziert auch das die Arbeit der Krankenkassen. Zu guter Letzt ändern sich als Reformfolge auch die Art der Krankenversicherungsverträge, es gibt die Möglichkeit von Kontrakten mit hohen Prämien-Rückerstattungen, wenn Kunden wenig Leistungen in Anspruch nehmen. Auch Verträge mit höheren Selbstbehalten erfreuen sich steigender Beliebtheit. Der Kampf um Einsparungen ist auch deshalb so hart, weil die demographische Entwicklung diese Bemühungen konterkarieren. Die zahlenmäÃig sehr starke Baby-Boomer-Generation ist inzwischen im Rentenalter und wird entsprechend anfälliger für Krankheiten. Das heiÃt, die Zahl der Behandlungen steigt immer weiter. Das alles spielt Cotiviti in die Karten. Das Umsatzwachstum war zuletzt mit 18 bis 20 Prozent zwar nicht mehr ganz so hoch wie in den vergangenen Quartalen als einige Sonderprojekte zu Buche schlugen, dürfte dafür aber noch einige Quartale aufrecht erhalten werden können. Spannend sind insbesondere Cross-Selling-Potenziale. Nur rund ein Viertel der bisher 40 Klienten nutzen beide Lösungen von Cotiviti, die retrospektive RCA (zur Berechnung bereits angefallener Leistungskosten) und die prospektive PCA (zur Abschätzung künftiger Leistungskosten) . Ziel ist natürlich, möglichst vielen Kunden beide Produkte zu verkaufen. Bewertungstechnisch ist das Bild geteilt: Das 2016er-KGV von 25 erscheint nicht übermäÃig hoch, das KUV von 4,8 dagegen schon (bezogen jeweils auf den Kurs am Ausbruchsniveau). Letzteres spiegelt die bisher sehr hohe Profitabilität des Börsenneulings wider. Zu bedenken ist, dass auf Basis der aktuellen Analystenschätzungen der Gewinn je Aktie in 2017 nur noch um fünf Prozent und der Umsatz um zehn Prozent gegenüber 2016 steigen soll. Damit wird eine weitere Wachstumsverlangsamung erwartet. Allerdings hat das Unternehmen nach dem IPO, in dem man brutto 237 Millionen US-Dollar eingenommen hat, eine prall gefüllte Kriegskasse, kann also auch Wachstum extern zukaufen. MEIN FAZIT: Mir gefallen die gute Planbarkeit der Umsätze, die angesichts der anhaltenden Sparthematik und des Branchenwachstums auch mittelfristig gute Wachstumschancen für Cotiviti bieten. Inzwischen ist die Aktie allerdings wieder unter das Ausbruchsniveau zurückgefallen. Wegen dieses charttechnischen Fehlsignals rate ich zunächst abzuwarten. Soviel also zu diesen drei Werten. Der 4. Ausbruch gelang John Bean Technologies (JBT). Dieser Wert befindet sich aber schon länger im Trend-Trader-Musterdepot. Die Analyse bleibt deshalb meinen Trend-Trader-Lesern vorbehalten. Mehr Infos zum Trend-Trader gibt es hier: www.trend-trader.de Falls Ihnen die Analysen heute gefallen haben, würde ich mich freuen, wenn Sie den Brief mal testen würden. Die Performance der letzten Jahre kann sich mehr als sehen lassen. Wenn Sie selber noch weiter recherchieren möchten: Neue Hochs machten zuletzt auch die Darvas-/Lanyi-Aktien PCM Inc. (PCMI), PRA Health Sciences (PRAH), Health Equity (HQY), Hudson Technologies (HDSN), Nvidia (NVDA) und S&W Seed (SANW), jeweils aber ohne korrespondierende charttechnische Kaufsignale. Im 2. Teil folgt nun in kompakter Form der Rückblick auf die Entwicklung der alten Gewinner-Aktien von Anfang September... Unsere Empfehlung:
China und Tesla treiben den Elektroauto-Boom an - 2015 stieg der Verkauf von Elektroautos um 87% (!) auf 672.000 Fahrzeuge â obwohl die Benzinpreise deutlich gefallen sind! - China gibt bis 2020 8,6 Milliarden Euro zur Förderung von Elektroautos aus! - Norwegen und die Niederlande wollen den Verkauf von Benzin- und Dieselfahrzeugen ab 2025 komplett verbieten! - Tesla hat für ein neues Elektroauto-Modell über 400.000 Vorbestellungen erhalten! Elektroautos stehen kurz vor einem gigantischen Durchbruch â Wir zeigen Ihnen, wie Sie davon als Anleger profitieren! In unserer umfangreichen Elektroauto-Spezialanalyse erfahren Sie jetzt: - Welcher Elektroautobauer hat technologisch die Nase vorn? - Welche Hersteller produzieren die besten Elektroauto-Batterien? - Welche Minenunternehmen fördern die Mineralien, die dringend für Stromspeicher aller Art benötigt werden? Bestellen Sie unsere Elektroauto-Sonderanalyse zum Vorzugspreis von einmalig 29,75 EUR â und Sie erhalten 3 Monate lang den Börsenbrief Emerging-Markets-Trader gratis dazu! Jetzt anfordern unter: www.emerging-markets-trader.de
2.) Performance-Aktualisierung meiner alten Gewinner-Aktien und Money-Management via Stop-Loss-Orders Das Musterdepot hatte ja in den ersten beiden Wochen einen sehr starken Start hingelegt und war um 3,5 Prozent angestiegen. Die letzten Handelstage liefen eher schlecht. Die Performance des Depots kam zurück. Insgesamt sind bereits acht der 13 Werte ausgestoppt worden. Das ist ein guter Zeitpunkt, um uns anzuschauen, wie die Absicherung von Gewinnen bzw. die Verlustbegrenzung in der Praxis ablaufen. Für alle Neueinsteiger nochmals ganz kompakt die Strategie: Ich screene täglich nach US-Aktien, die neue 52-Wochen-Hochs erreichen und filtere diese dann nochmals, so dass nur Unternehmen übrig bleiben, die ihre Umsätze im Vergleich zum Vorjahresquartal um mehr als 15 Prozent und ihren Gewinn pro Aktie um mehr als 30 Prozent steigern konnten. Diese schaue ich mir dann manuell an und bevorzuge diejenigen, die auch - einen deutlich steigenden Auftragseingang haben, - ihre Industrie, ihre Nische oder ihre geographischen Gebiete total dominieren, optimalerweise sogar eine Art Monopol oder Quasi-Monopol innehaben, - optimalerweise sogar während Rezessionen ihre Umsätze und Gewinne jedes Jahr steigern können, - ein skalierbares Geschäftsmodell haben und - an der Wall Street noch eher unbekannt (aber trotzdem einigermaÃen liquide handelbar) sind. - Beim Geschäftsmodell sollte eine gewisse Skalierbarkeit gegeben sein. Letztlich kombiniere ich also die fundamental orientierte Lanyi-Strategie mit der technischen Ausbruchsstrategie nach Darvas. Letztere besagt, dass nur solche Aktien gekauft werden sollen, die aus einer abgeschlossenen Konsolidierungsformation (Darvas-Box) auf ein neues 52-Wochen-Hoch ausbrechen. Die Stop-Loss-Kurse orientieren sich ebenfalls an den Darvas-Boxen. Nachfolgend soll es speziell um diese Absicherung der einzelnen Werte via Stop-Loss gehen. Entwicklung der Gewinner-Aktien Vorab die Performance-Aktualisierung mit den Kursen vom 06.10.: hier vergröÃern... Von den 13 Werten sind nur noch 5 Empfehlungen aktiv, der Rest wurde inzwischen ausgestoppt. Das hört sich dramatisch an. Unter dem Strich steht aber immer noch eine positive Performance von knapp 1,5 Prozent in einem Monat oder 18 Prozent annualisiert. Die NASDAQ als Benchmark hat im selben Zeitraum nur 0,4 Prozent zugelegt. Sie erkennen: Keiner der ausgestoppten Werte verlor mehr als 7,8 Prozent. Der Schlüssel zum Erfolg besteht darin, die Verluste klein zu halten. Wie wichtig das ist zeigt das Beispiel Nautilus. Nautilus Group (ISIN: US63910B1026) | |
Der Ausbruchsversuch auf ein neues Hoch Mitte September wurde abverkauft. Die Aktie bildete eine neue Darvas-Box aus (siehe oben), die dann am 26.09. nach unten verlassen worden ist (siehe Einkreisung). An diesem Tag wurde der Stop-Loss ausgelöst. Kurz danach brach die Aktie dann nach unten durch. Die Kurslücke von Ende August wurde geschlossen. Dank der Anhebung des Stopkurses unter den Boden der Darvas-Box konnte der Verlust auf 5,5 Prozent begrenzt werden. Einige ausgestoppte Werte wie z.B. Cyber Optics wurden sogar mit deutlichem Gewinn verkauft, weil der Stopkurs zuvor bereits so weit angehoben werden konnte (Kauf- und Verkaufszeitpunkt wurden jeweils eingekreist). Cyber Optics (ISIN: US2325171021) | |
Die 3. Kategorie von Werten schlieÃlich sind diejenigen, die sich entsprechend unserer Strategie mustergültig entwickeln, wie z.B. der aktuelle Top-Performer Argan: Argan (ISIN: US04010E1091) | |
Hier lassen wir die Gewinne einfach laufen. Gegebenenfalls erfolgen Nachkäufe, wenn ein neues Kaufsignal beim betreffenden Wert entsteht, damit wir die Gewichtung im Depot zusätzlich nach oben fahren können. Wichtig zu verstehen ist: Je nach Marktverfassung ist die Erfolgsquote bei Einzelwerten häufig nicht höher als 50 Prozent, das heiÃt es werden in etwa genau so viele Werte mit Verlust ausgestoppt wie mit Gewinn verkauft. Der Dreh dabei ist aber, dass die durchschnittlichen Gewinne wesentlich höher liegen als die durchschnittlichen Verluste und so unter dem Strich eine klar positive Rendite zustande kommt. Der groÃe Vorteil dieser Strategie besteht darin, dass man immer in qualitativ hochwertigen (profitablen) Wachstumsaktien in intakten Aufwärtstrends investiert ist. Natürlich gibt es Marktkonstellationen, in denen man überdurchschnittlich oft ausgestoppt wird und es wenig Aktien mit konstanten Aufwärtstrends gibt. Jede Strategie hat ihre schwachen Phasen. Aber dadurch, dass man sein eigenes Depot immer "sauber" hält und schwächelnde Aktien mit schlechtem Newsflow sofort aussortiert, hat man nie Problemfälle ("Depotleichen") herumliegen. Das disziplinierte tägliche Screenen sorgt zudem dafür, dass man neue Trends sofort entdeckt und sehr früh bei diesen Trends investiert ist. Was aber, wenn der Markt wirklich mal richtig abstürzt? Hier haben wir den Vorteil, dass die meisten Werte dann sehr schnell ausgestoppt werden und es gleichzeitig aber kaum neue Kaufsignale gibt. Das heiÃt, der Cashbestand wird schnell aufgebaut und das Tradingkapital so geschützt. Wir können dann in Ruhe von der Seitenauslinie abwarten bis der Markt sich fängt (unter Umständen auch mal mehrere Monate) und die ersten Qualitätsaktien neue Hochs machen. So kommt es zu einem interessanten Effekt: Obwohl die einzelnen Werte relativ volatil sein können, verläuft die Depotentwicklung als Ganzes meist wesentlich ruhiger als bei typischen Buy-and-Hold-Anlegern, die beispielsweise einen DAX-ETF besitzen. Bei letzteren kann es in Crashphasen durchaus auch mal zu Verlusten von 50 Prozent und mehr kommen. MEIN FAZIT: Wenn Sie auf fundamental starke Trendaktien setzen und Verluste konsequent begrenzen können Sie nicht nur eine weit überdurchschnittliche Rendite erzielen, sondern die Depotentwicklung auch wesentlich schwankungsärmer gestalten als bei einer reinen Buy-and-Hold-Strategie. Konkrete neue Kaufempfehlungen gibt es für die Leser meines Premium-Briefs Trend-Trader (www.trend-trader.de). Bereits in wenigen Wochen startet ein neues Projekt bei dem der Fokus bei ähnlicher Strategie auf kleineren, oft komplett unentdeckten Werten liegt. Hinweispflicht nach §34b WpHG: Die Geldanlage-Report-Redaktion zum Zeitpunkt des Publikmachens des Artikels in den genannten Aktien nicht investiert. Es liegt daher kein Interessenskonflikt vor. Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Unsere Empfehlung:
Trotz Geld & Erfolg nicht glücklich!? Trotz Erfolg, Karriere, Geld und Familie stellt sich bei Tilo kein Glücksgefühl ein. Dabei träumte er doch genau von so einem Leben. Er dachte, er müsse jetzt absolut glücklich sein. Findet Tilo Glück und Zufriedenheit im Leben? Die beeindruckende Geschichte von Tilo sehen Sie hier: www.gottkennen.de/bdl/ trotz-erfolg-karriere-geld-und-familie-kein-gluecksgefuehl/
3.) Wo gibt es die höchsten Zinsen? Die Zinsen für Tagesgeld bleiben unverändert sehr niedrig. Der ehemalige Spitzenreiter, die luxemburgische Advanzia-Bank verabschiedet sich aus dem Ranking. Lediglich Audi und die VW-Bank bieten nun noch etwas mehr als ein Prozent (bis 100.000 Euro bei einer Zinsgarantie für vier Monate). Nachfolgender Vergleich gilt bei einer Anlagesumme von 10.000 Euro: ⢠Institut | Zinssatz / Zinseinnahmen pro Monat | ⢠Audi- / VW-Bank | 1,10 % / 9,17 ⬠| ⢠ING-DiBa | 1,00 % / 8,33 ⬠| ⢠Meine Bank | 1,00 % / 8,33 ⬠|
Quelle: www.kritische-anleger.de/tagesgeld-vergleich/
4.) Insider-Transaktionen Top-Insiderkauf der letzten zwei Wochen: Ströer Out of Home Media (WKN: 749399) Aufsichtsrat Julia Flemmerer für 501.800 EUR Top-Insiderverkauf der letzten zwei Wochen: Scout24 (WKN: A12DM8) German BMEP Ord GmbH & Co. KG in enger Beziehung für 1.222.703 EUR Scout24 (WKN: A12DM8) German BMEP Ord GmbH & Co. KG in enger Beziehung für 344.827 EUR Quelle: www.boerse.de/insider-trades Charts sind entnommen von Ariva.de. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten! Viel Erfolg bei Ihren Finanzentscheidungen & ein schönes Wochenende wünscht Ihnen Ihr Armin Brack Chefredakteur Geldanlage-Report www.geldanlage-report.de PS: Unser Ausgaben-Archiv finden Sie unter www.geldanlage-report.de/archiv.html Die nächste Ausgabe erscheint am 22. Oktober Wir freuen uns über Lob, Kritik und Anregungen. Gerne können Sie uns auch Themenvorschläge unterbreiten. Fragen und Anregungen bitte per Mail an [email protected] Geldanlage-Report weiterempfehlen! Wir würden uns freuen, wenn Sie den Geldanlage-Report Ihren Freunden und Kollegen weiterleiten würden! Kostenlose Anmeldung unter www.geldanlage-report.de Neu: Der Geldanlage-Report bei Folgen Sie uns bei Twitter und bekommen Sie direkte Nachrichten und Infos von Armin Brack. Jetzt hier klicken... Ãbrigens: Der Geldanlage-Report ist seit kurzem auch bei Werden Sie jetzt Fan... Keine weiteren Ausgaben mehr? Sollten Sie keine weiteren Ausgaben des Geldanlage-Reports (erscheint 2-wöchentlich) mehr wünschen, können Sie sich durch www.geldanlage-report.de/abmelden.php Disclaimer und Haftungsausschluss Der Geldanlage-Report (kurz GR) ist ein Informationsdienst für spekulativ orientierte Anleger, die zur Steigerung Ihrer Rendite nach hochprofitablen Anlagemöglichkeiten suchen. Der GR sieht dieses Potential nicht zuletzt in Aktien und in Ausnahmefällen auch in Derivaten (Hebel- und Turbo-Zertifikaten, sowie Optionsscheine). Der GR stellt seinen Newsletter-Abonnenten die auf der Internetpräsenz und im kostenlosen Börsenbrief veröffentlichten Informationen zur Verfügung. Diese umfassen die Beschreibung und Umsetzung einer erfolgreichen Handhabung von Aktien und Derivaten. Der GR erscheint alle zwei Wochen. Alle übermittelten bzw. bereitgestellten Informationen geben die Meinung, Gedanken und Intuitionen der bei GR beschäftigten Autoren wieder und stellen insbesondere keine Beratung dar. Die Artikel und Strategien des GR stellen keine Aufforderung zum Kauf- oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung für mittelbare und unmittelbare Folgen aus diesen Vorschlägen ist somit ausgeschlossen. Eine Garantie für die Vollständigkeit und Richtigkeit des Inhalts kann nicht übernommen werden. Die in der Vergangenheit erzielten Gewinne sind keine Gewähr für die Zukunft. Keinesfalls sollten Sie anhand der Information unreflektiert Anlageentscheidungen treffen. Die von GR bereitgestellten Informationen ersetzen nicht die eigene Recherche, sowie Beratung durch Ihre Hausbank oder einen Anlageberater. Zu der Natur von Anlageentscheidungen und damit zusammenhängender Informationen gehört, dass sie auch falsch sein können. Impressum: Geldanlage-Report; Postfach 1134; 97200 Höchberg Herausgeber: TREND PUBLISHING GmbH; Dr. H.-Wunderlich-Str. 4; 97076 Lengfeld; Geschäftsführer: R. Hugo Wolf; USt-ID: DE275894234; Handelsregister Würzburg HRB 10799; Inhaltlich Verantwortlicher gemäà §10 Absatz 3 MDStV: Armin Brack |