Liebe Frau Do, die Warnungen des Robert-Koch-Instituts vor Omikron sind eindringlich. Und Bund und Länder handeln – aber erst nach Weihnachten. Ab dem 28. Dezember gelten Kontaktbeschränkungen auch für Geimpfte und Genesene, Clubs und Diskotheken bleiben geschlossen, große Sport- und Kulturveranstaltungen finden ohne Zuschauer statt. Tim Braune und Birgit Marschall geben einen Überblick. „Wir sind alle mürbe und der Pandemie müde“, sagte Kanzler Olaf Scholz bei der Vorstellung der Beschlüsse – und zumindest in diesem Punkt dürfte ihm niemand widersprechen. Schön, dass Sie wieder dabei sind, legen wir los! Heute wichtig: Impfpflicht: Der Deutsche Ethikrat befürwortet eine Ausweitung der kürzlich beschlossenen Corona-Impfpflicht für Personal in sensiblen Einrichtungen auf „wesentliche Teile der Bevölkerung“. Empfohlen werden unter anderem flächendeckende Impfangebote und direkte Einladungen mit personalisierten Terminen. Symptome: Über Omikron ist bekannt, dass es sich rasend schnell ausbreitet. Ersten Beobachtungen zufolge scheinen sich aber die Symptome im Vergleich zu Delta leicht zu ändern. Husten und der Verlust des Geruchssinns spielen offenbar eine kleinere Rolle. Was von diesen frühen Einschätzungen zu halten ist, erklärt unsere Biologie-Expertin Regina Hartleb. Raus aufs Land: Als erstes Bundesland hat NRW im Wintersemester 2019/2020 eine Landarztquote eingeführt. 528 Studentinnen und Studenten haben sich seitdem verpflichtet, nach der Ausbildung für zehn Jahre in einer unterversorgten Region zu praktizieren. Anne Kiesel aus Euskirchen ist eine von ihnen. Warum sich die junge Frau auf ihre künftige Aufgabe freut, hat sie Claudia Hauser und Christian Schwerdtfeger verraten. Meinung am Morgen: Corona-Beschlüsse: Die beschlossenen Kontaktbeschränkungen gelten erst nach Weihnachten. Dabei hatte das RKI in einem dramatischen Appell gefordert, sofort zu handeln. Meine Kollegin Kerstin Münstermann vermutet, dass bei vielen Beteiligten noch immer das Prinzip Hoffnung regiert. Ihr Leitartikel heißt „Angst vor der eigenen Courage“. Vernunft: Die allgemeinen Regeln sind die eine Seite, die persönliche Verantwortung des Einzelnen die andere. Dies gilt besonders im Hinblick auf die Feiertage. Dorothee Krings arbeitet in ihrer Analyse heraus, wie wir Weihnachten mit der Familie feiern können, ohne ein mulmiges Gefühl haben zu müssen. Ihr Plädoyer für die Vernunft lesen Sie hier. Wölfe: Seit der Wolf in NRW heimisch geworden ist, gibt es Streit über den richtigen Umgang mit dem Raubtier. Naturfreunde freuen sich über die Vielfalt, Halter von Weidetieren verweisen auf erhebliche finanzielle Verluste. Die Landesregierung will nun den Abschuss von „Problemwölfen“ mit einem Kriterienkatalog regeln. Jörg Isringhaus bewertet den Plan in seinem Leitartikel: „Abschuss von Wölfen darf kein Tabu sein.“ So gesehen: Die große Silvesterparty mit Feuerwerk und Böllerei fällt also erwartungsgemäß auch in diesem Jahr aus. Doch keine Angst, wir haben vorgesorgt. Unsere Kollegin Tanja Liebmann-Décombe hat sich Neuerscheinungen bei Gesellschaftsspielen angeschaut. „Color Code“, „5 Seconds – Junior“ oder „The #UpsideDownChallenge“, so ihr Urteil, sorgen auch im kleinen Kreis am Wohnzimmertisch für kurzweilige Stimmung am Silvesterabend. Ihre Tipps finden Sie hier. Jetzt liegt wieder ein neuer Tag vor uns. Machen wir das Beste draus, bis morgen! Herzlich, Ihr Christian Sieben Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |