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Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Donnerstag, 22.02.2024 | Leichter Regen und windig bei höchstens 10°C. | ||
+ Nach Aufruf an CP-Leser: Viel Zustimmung für Umbenennung der Behrenstraße, aber auch Bedenken gegen Ehrung von Nawalny + Details zu künftiger Berliner Grundsteuerberechnung bekannt gegeben – Ausnahme für Kleingärten + Verkehrsverwaltung holt Taxis zurück vor den Hauptbahnhof + |
von Stefan Jacobs |
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Guten Morgen, mehr als 100 CP-Leserinnen und -Leser haben sich zu der gestern hier gestellten Frage geäußert, was in Berlin nach Alexej Nawalny benannt werden könnte – vielen Dank dafür! Statistisch ist die Resonanz eindeutig: Die Behrenstraße auf der Rückseite der russischen Botschaft liegt mit 43 Stimmen klar vorn, gefolgt vom Abschnitt Unter den Linden (13), Glinka- (5), Wilhelm- und Mohrenstraße sowie Nettelbeckplatz (je 2). Hinzu kommen Einzelvoten für andere Orte, teils verbunden mit dem Hinweis auf nach Kriegstreibern und Rassisten benannte Straßen, die umbenannt werden sollten. Fünf Leser schlagen die Benennung eines Charité-Gebäudes vor, einer konkret das Institut für Pharmakologie und Toxikologie, wo Nawalny nach dem Giftanschlag 2020 behandelt worden war. Allerdings sprechen sich einige von Ihnen klar gegen eine derartige Ehrung aus – ohne Nawalnys fürchterliches Schicksal zu relativieren. Manche halten eine sofortige Benennung als Weg zu billigem, womöglich vorschnellem Applaus. Andere sind wegen früherer nationalistischer, homophober und fremdenfeindlicher Äußerungen Nawalnys dagegen. „Schlage alternativ eine Julian-Assange-Straße vor“, schreibt jemand. „Wenn’s um Demokratie geht, liegt der meilenweit vor Nawalny und dessen rechtsradikaler Vergangenheit.“ | |||
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Als am Freitag die Staatspräsidenten von Israel und der Ukraine in Berlin waren, wurde die S-Bahn zur Immobilie: Drei Linien waren komplett eingestellt, alle anderen ausgedünnt und teils massiv verspätet. Musste das sein? Ja, teilt die Bahn auf CP-Anfrage mit: Die Bundespolizei habe nicht nur Abschnitte von Stadtbahn und Ring gesperrt, sondern zeitweise auch auf zehn Strecken vermindertes Tempo angeordnet. Damit der Betrieb nicht völlig im Chaos versinkt und voll besetzte Züge auf freier Strecke stranden, sei das Angebot so weit ausgedünnt und nach Ende der Einschränkungen am Nachmittag „binnen kürzester Zeit“ wieder hochgefahren worden. Die Misere kann sich bei künftigen Staatsbesuchen wiederholen, „sofern das behördliche Sicherheitskonzept gleichbleibt“. Kleiner Trost (für die S-Bahn, nicht für die Fahrgäste): Weil die Ausfälle nicht selbst verschuldet waren, vermiesen sie zwar die Qualitätsbilanz, aber der S-Bahn wird dafür kein Geld abgezogen. | |||
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Finanzsenator Stefan Evers (CDU) hat am Mittwoch Details der künftigen Berliner Grundsteuerberechnung präsentiert – und CP-Kollege Daniel Böldt weiß die Formel, mit der Eigentümer berechnen können, was auf sie zukommt. Da Vermieter die Steuer umlegen können, trifft sie auch Mieter. Generell gilt, dass es in den östlichen Bezirken eher teurer und in den westlichen etwas billiger werden dürfte, dass Wohngrundstücke günstiger sind als Gewerbe und dass für existenziell bedrohliche Sprünge eine Härtefallregel vorgesehen ist. Ganz entspannt können Kleingärtner sein, deren ohnehin günstige Fixkosten ab 2025 um ein paar Euro sinken könnten. Denn Kleingärten mit gesetzeskonformer 24-Quadratmeter-Hütte sollen von der Steuer befreit werden. Auf die Verbundenheit zwischen CDU und Schrebergärtnern bleibt Verlass: Laube, Liebe, Hoffnung. | |||
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Im September 2023 hat das Carsharing-Unternehmen Miles Mobility vom Bundesverkehrsministerium eine Million Euro Fördergeld zur Beschaffung 373 neuer Elektroautos erhalten. Mit dem Anteil der E-Autos an der (insgesamt gewachsenen) Flotte ging es trotzdem bergab. Die Quote sei von zeitweise 25 Prozent im vergangenen Jahr auf aktuell unter 17 Prozent gesunken, teilt das Unternehmen auf CP-Anfrage mit. Die Zahlen beziehen sich auf die bundesweite Flotte, aber mehr als ein Drittel der insgesamt 21.000 Miles-Autos sind in Berlin stationiert. Als Gründe für die Renaissance der Verbrenner nennt Miles neben der regulären „Ausflottung“ geleaster E-Autos deren aufwändigeren Betrieb durch Zeit und Aufwand fürs Laden, teurere Reparaturen, die „noch ausbaufähige Ladeinfrastruktur“ und die Streichung der Förderprämie für gewerbliche E-Autos im Herbst. | |||
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Nachts ist es bekanntlich kälter als draußen. Die Ursache dieses Phänomens liegt im Dunkeln, aber hat vielleicht mit den Laternen zu tun: 67.000 der rund 225.000 Exemplare sind inzwischen auf LED-Betrieb umgerüstet worden, um Berlin ebenso fahl wie sparsam zu erhellen. Von den einst 40.000 Gaslaternen sind 15 Jahre nach Beginn von deren Umrüstung noch etwa 20.000 in Betrieb, teilt die Umweltverwaltung auf CP-Anfrage mit. 3300 sollen als Denkmale dauerhaft erhalten bleiben, aber der Umbau der anderen kam im vergangenen Jahr langsamer voran als von der Verwaltung vorgesehen: Statt avisierter 2000 bis 3000 Exemplare wurden nur 1700 umgerüstet. Wie sehr sich die Umstellung lohnt, zeigen die Leistungsdaten: Eine durchschnittliche Berliner Gaslaterne verfeuert ungefähr 1000 Watt, um ihre Umgebung zu befunzeln. Eine vergleichbare LED-Leuchte schafft das mit 20 Watt. | |||
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Die Müllberge an der Böschung des Landwehrkanals am Maybachufer sind selbst für Neuköllner Verhältnisse nicht normal. Mittendrin leben Menschen in Zelten. Nachdem CP-Leserin Angela P. das Elend dem Ordnungsamt gemeldet und die Rückmeldung „erledigt“ bekommen hatte, ohne dass etwas passiert war, wandte sie sich an den CP, der dem Bezirksamt Neukölln das Problem beschrieb. Laut dessen Sprecher Christian Berg hat die BSR den Fall bei einem Ortstermin nicht erkannt, weil als Adresse ein Haus auf der anderen Uferseite genannt worden sei. Nach mehreren Bürgerhinweisen auf die fürchterlichen Zustände solle der Müll von der Böschung beseitigt werden – möglichst noch im Februar, aber erst nach nochmaliger Rücksprache mit den Bewohnern, um ihnen nicht ihre letzte Habe wegzunehmen. | |||
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