Liebe Leserinnen und Leser!

Es gibt viele gesellschaftliche Themen von enormer Tragweite und Relevanz – doch kaum ein anderes Thema steht derzeit so sehr im Fokus der medialen Aufmerksamkeit wie die andauernde Corona-Krise. Vor allem die Maßnahmen des Lockdowns und der auf Angst basierende Umgang mit der Krise sind dabei zum Anstoß heftiger Kritik geworden. Immer mehr Menschen wünschen sich eine ausgewogenere Debatte rund um das Corona-Virus mit mehr Meinungsvielfalt und einer freien sowie kritischen Berichterstattung. Denn auch wenn die strengen Ausgangsbeschränkungen nun schrittweise gelockert werden – viele Fragen rund um das Virus und den angemessenen Umgang damit bleiben weiterhin offen. Vor allem die fortwährenden Einschränkungen unserer Grundrechte, eine etwaige Impfpflicht oder Diskussionen um einen möglichen Immunitätsausweis nach einer überstandenen COVID-19-Infektion bereiten vielen Menschen Sorgen oder treiben sie auf die Barrikaden. Umso wichtiger ist es, endlich einen breiten Dialog über den Weg aus der Krise zu starten – unter Beteiligung von Bürgern, interdisziplinären Wissenschaftlern, Medizinern, Naturheilkundlern und Politikern.
 
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Ihr Verlags- und Redaktionsteam
NATUR & HEILEN

 

Corona – Gegenstimmen werden immer lauter


Die Corona-Pandemie hat uns fest im Griff. Seit Monaten gibt es kaum ein anderes Gesprächsthema. Trotz erster Lockerungen der Lockdown-Maßnahmen sind immer mehr Menschen mit der Vorgehensweise der Politik unzufrieden, was sich nicht nur in Beiträgen in den „alternativen Medien“ bemerkbar macht, sondern auch in den Demonstrationen zum Erhalt unserer Grundrechte, die regelmäßig in mehreren Metropolen stattfinden, und an denen von Woche zu Woche immer mehr Menschen teilnehmen.
 
Zu viele Dinge sind einfach unklar. Fest steht, dass SARS-CoV-2 ein neuartiges Virus ist, gegen das bislang niemand immun war, und das in manchen Ländern die Gesundheitssysteme an ihre Grenzen und darüber hinaus gebracht hat. Erschreckend die Berichte und Bilder aus China, Italien und Spanien, die unser Mitgefühl und unsere Solidarität hervorgerufen haben. Doch lassen sich die dortigen Verhältnisse 1:1 auf Deutschland übertragen? Geht Schweden einen unverantwortlichen Weg, wenn es mit weit weniger restriktiven Maßnahmen vorgeht oder könnte es uns Vorbild sein? Wie zuverlässig sind die vorhandenen Daten und auf welcher Grundlage basieren sie? Sind Zahlen anderer Länder aufgrund unterschiedlicher Erhebungsverfahren miteinander vergleichbar? In Italien gehen beispielsweise alle Verstorbenen, die zum Zeitpunkt des Todes mit SARS-CoV-2 infiziert waren, als Corona-Tote in die Statistik ein – unabhängig von der tatsächlichen Todesursache. Die verfügbaren Tests sind ungenau, viele Erkrankte wurden nur getestet, wenn sie Kontakt zu einer Person hatten, die sich zuvor in einem Risikogebiet aufhielt. Die Dunkelziffer derjenigen, die die Erkrankung bereits unbeschadet und teils unbemerkt überstanden haben, dürfte demnach sehr hoch sein, die tatsächliche Sterberate dementsprechend geringer. Auch ist fraglich, ob die Beatmungen in den Krankenhäusern nicht selbst viele Todesfälle hervorgerufen haben. Eine Beatmung ist ein hochinvasives Verfahren, bei dem leider schon immer eine hohe Sterberate zu verzeichnen war. Es gibt Berichte aus einem Krankenhaus, in welchem die Corona-Patienten mit Hyperthermie (künstliches Fieber) und Vitamin-C-Infusionen sehr erfolgreich behandelt wurden – selbst diejenigen, die mit sehr schlechten Werten eingeliefert wurden. Leider wurde meist nach dem gängigen Protokoll behandelt, und alternative Behandlungsweisen – wie auch die Homöopathie, die bei der Spanischen Grippe hohe Heilungsraten erzielte – wurden erst gar nicht in Betracht gezogen.
 
Der mediale Fokus liegt auf der Zahl der Corona-Toten. Und so traurig und schmerzhaft der Verlust geliebter Menschen ist, müssen wir feststellen, dass diese Zahl nicht in Relation zu anderen tödlichen Krankheiten gesetzt wird. Beispielsweise sterben weltweit jährlich etwa 650.000 Menschen an der Grippe, in Deutschland bis zu 25.000 in schweren Grippewelle-Jahren. Laut den Vereinten Nationen leiden rund 820.000 Millionen Menschen auf der Welt an Hunger: Alle 10 Sekunden stirbt ein Kind daran. Es sind weltweit mehr Menschen, die an chronischem Hunger sterben als an Malaria, Tuberkulose und Aids zusammen! Über all diese Erkrankungen findet eine öffentliche Diskussion, die mit dem derzeitigen Diskurs über die Corona-Pandemie auch nur annähernd vergleichbar wäre, nicht statt.
Im Umkehrschluss heißt das: Das neuartige SARS-Virus steht im Brennpunkt von Medien, Politik und Wissenschaftlern – zumindest derjenigen der nördlichen Halbkugel. Aufmerksamkeit, Geld und viel Schaffenskraft werden investiert, um das Virus zu erforschen, es einzudämmen und Vakzine zu finden.
Blickt man über den „gut informierten“ eigenen Tellerrand hinaus, mutet die derzeitige Situation aberwitzig an. Und es stellt sich die Frage, wie es ein Virus, das sich bis jetzt noch vor allem in den gutsituierten Ländern ausbreitet, zum „Schwarzen Loch“ geschafft hat – es schluckt die Energie von Medizin, Politik und Bevölkerung. 
Woher kommt dieses mediale und politische Ungleichgewicht? Liegt es vielleicht daran, dass es offenbar nicht möglich ist, die Erkrankung COVID-19 aus vielen Perspektiven zu betrachten? Es wäre notwendig, nicht nur Virologen, Intensivmediziner und Politiker an einen Tisch zu bringen, sondern auch Verfassungsrechtler, Sozialwissenschaftler, Psychoneuroimmunologen, Alternativmediziner, Heilpraktiker, Psychologen, Philosophen, Volkswirtschaftler, Umweltwissenschaftler und viele mehr, da es sich bei dieser Pandemie und den Maßnahmen, die dagegen ergriffen werden um ein komplexes gesamtgesellschaftliches – ein systemisches – Problem handelt, das Einzelne kaum in der Lage sind zu überschauen. Nur durch einen übergreifenden Ansatz vieler Disziplinen könnte ein umfassendes Konzept erarbeitet werden, das dem Einzelnen wie auch dem gesamtgesellschaftlichen, globalen und ökologischen System gerecht wird. Und letztlich müsste es diesen systemischen Ansatz für alle genannten Probleme geben – Integration von Meinungen und Abwägung von widerstreitenden Interessen statt Augen zu und durch!
 
Unsere Politiker haben auf die potenzielle Bedrohung reagiert – mit drastischen Maßnahmen, die zwar eine Überforderung unserer Intensivmedizin verhindert haben, aber gleichzeitig viele Existenzen vernichtet, Menschen traumatisiert und Alte und Kranke einsam zurückgelassen haben. Und dies, obwohl die Kurve der Neuerkrankungen zum Zeitpunkt des Lockdowns bereits rückläufig war, wie ein Blick in die offiziell zugänglichen Statistiken zeigt. Es wird blind den Aussagen einiger weniger Virologen vertraut, andere namhafte Internisten und Immunologen werden als Verschwörungstheoretiker diffamiert und mit ihnen alle Menschen, die deren Aussagen glaubwürdiger finden als die Mainstream-Äußerungen der Regierung und der Medien.
 
Viele Mitbürger fürchten eine Impfpflicht mit einem schnell auf den Markt geworfenen, zu wenig erprobten Impfstoff, an dem derzeit Dutzende Forschergruppen weltweit auf Hochtouren arbeiten. Eine Normalität wird erst bei Vorhandensein dieses Impfstoffes in Aussicht gestellt. Dabei weiß noch keiner, was die neuartige mRNA-Impfung in unserem Körper anrichten kann. Diese genbasierte Impfung arbeitet völlig anders als die konventionellen Impfungen, die durch Injektion entweder eines inaktiven Impfstoffs bzw. abgeschwächten Lebendimpfstoffs den Organismus zur Bildung von Antikörpern stimulieren sollen, was eine Immunität gegen die Krankheit herbeiführen soll. Die mRNA-Impfung enthält genetische Informationen des Erregers und greift in die hochkomplexen Zellprozesse ein. Der Organismus selbst wird zur Produktionsstätte der eigentlichen Impfstoffe, indem er Eiweiße herstellt, gegen die das Immunsystem dann Abwehrstoffe bilden soll.
Auch die Einführung eines digitalen Immunitätsausweises, ohne den ein Verreisen nicht mehr möglich sein wird, mutet eher wie Science-Fiction an, wird aber von Politikern ernsthaft diskutiert. Wen wundert es da, dass die Menschen auf die Barrikaden gehen und für den Erhalt ihrer Grundrechte kämpfen? Auch wenn zuweilen die Demonstrationen durch Gruppierungen unterwandert werden, die das wiedergewonnene Versammlungsrecht für ihre eigenen Interessen ausnutzen?
 
Ob die getroffenen Maßnahmen übertrieben waren oder nicht, wird man wohl erst rückblickend beurteilen können. Vielleicht auch nie. Doch die wirtschaftlichen Schäden, die Ängste, die sich tief in den Menschen verwurzelt haben, das gegenseitige Misstrauen und die Spaltung der Gesellschaft in Anhänger und Kritiker unserer Regierung haben tiefe Wunden hinterlassen. Wünschenswert wäre jetzt ein positiver Blick in die Zukunft, keine Panikmache vor einer „zweiten Welle“ oder Aussagen wie „Corona wird für immer bleiben“. Wünschenswert wären Politiker, die wahrhaft sind, die Fehler zugeben und sich trauen, Entscheidungen rückgängig zu machen. Wünschenswert wäre eine Presse, die gut recherchiert und unabhängig arbeitet. Und eine achtsame Wortwahl, die keine Angst erzeugt, sondern den Menschen verdeutlicht, dass es für die Allermeisten keine aktuelle Lebensbedrohung gibt und dass wir mit einem vernünftigen, rücksichtsvollen Umgang miteinander und einer natürlichen Stärkung unseres Immunsystems auch dieses Virus überstehen werden – wie schon viele davor.
 

Eva Stiegele
und die Redaktion von NATUR & HEILEN

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