Hunderttausende demonstrieren in Barcelona für Spaniens Einheit |
In Kataloniens Hauptstadt Barcelona sind nach Polizeiangaben etwa 300.000 Gegner einer Loslösung von Spanien auf die Straße gegangen. Unter "Viva Espana"-Rufen versammelten sich die Menschen im Stadtzentrum und schwenkten spanische Flaggen. Die Befürworter einer Unabhängigkeit verzichteten bisher auf größere Protestaktionen gegen die Entmachtung der Regierung Kataloniens durch die spanische Zentralregierung. Der abgesetzte Regionalpräsident Carles Puigdemont hatte am Samstag zum friedlichen "demokratischen Widerstand" gegen die von Madrid beschlossenen Zwangsmaßnahmen aufgerufen. In seiner Fernsehansprache verkündete der 54-Jährige allerdings, dass er seine Amtsenthebung nicht anerkenne. Man wolle weiter dafür arbeiten, ein "freies Land" zu gründen, auch wenn man sich "der aktuellen Schwierigkeiten" bewusst sei, sagte Puigdemont. Laut Medienberichten könnte die Generalstaatsanwaltschaft schon am Montag seine Festnahme anordnen. |
Iraks Kurdenpräsident Barsani tritt zurück |
Der Präsident der autonomen Kurdenregion im Irak, Massud Barsani, hat seinen Rücktritt erklärt. Er gebe sein Amt zum 1. November ab, erklärte der 71-Jährige in einem vor dem Regionalparlament verlesenen Brief. Barsani hatte trotz interner Widerstände die Kurden am 25. September über die Unabhängigkeit abstimmen lassen. Zwar votierten die Kurden praktisch geschlossen für die Abspaltung von Bagdad, doch startete die irakische Zentralregierung daraufhin eine Offensive, bei der sie den Kurden praktisch alle Gebiete außerhalb der Autonomieregion abnahm. - Insbesondere der Verlust der Region Kirkuk mit ihren großen Ölfeldern ist ein schwerer Schlag für die Kurden. Viele Kurden geben Barsani eine Mitschuld an dem Debakel. Wegen des Streits wurden bereits die für den 1. November angesetzten Wahlen in der Autonomieregion verschoben. Forderungen nach einem Rücktritt Bar sanis waren in den vergangenen Tagen immer lauter geworden. |
Iran will Raketenprogramm nicht aufgeben |
Ungeachtet der US-Kritik wird der Iran nach den Worten von Präsident Hassan Rohani am Bau von Raketen für seine Verteidigung festhalten. Das verstoße nicht gegen internationale Vereinbarungen, sagte Rohani in einer im Staatsfernsehen übertragenen Rede im Parlament. Nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde hält sich der Iran an die Verpflichtungen, die er im Rahmen des Atomabkommens eingegangen ist. Die Führung in Teheran hat zugestimmt, ihr Atomprogramm einzuschränken und beispielsweise keine Raketen herzustellen, die Atomsprengköpfe tragen können. US-Präsident Donald Trump gilt als Gegner der Vereinbarung und wirft dem Land Verstöße vor. Erst am Donnerstag hatte das US-Repräsentantenhaus für schärfere Sanktionen gegen die Islamische Republik gestimmt. |
Viele Tote bei islamistischem Terror in Somalia |
Nach dem Angriff auf ein Hotel in der somalischen Hauptstadt Mogadischu ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 29 Menschen gestiegen. Unter den Toten seien Polizisten, Hotelmitarbeiter und Anwohner, teilte die Polizei mit. Als Konsequenz würden die Chefs von Polizei und Geheimdienst entlassen, teilte ein Regierungssprecher mit. Nach der Explosion von zwei Autobomben vor dem bei Politikern und Regierungsmitarbeitern beliebten Hotel "Nasa Hablod 2" hatten Bewaffnete das Gebäude gestürmt und besetzt. Gut zehn Stunden lieferten sie sich immer wieder Gefechte mit Polizisten und Sicherheitskräften. Zu der Tat bekannte sich die radikalislamische Al-Shabaab-Miliz, die Verbindungen zum Terrornetzwerk Al-Kaida unterhält. Laut Medienberichten wurden mehrere Angreifer erschossen, andere wurden lebend gefasst, einige konnten fliehen. - Erst Mitte Oktober waren bei einem Doppelan schlag in Mogadischu nach offiziellen Angaben 358 Menschen getötet und mehr als 200 verletzt worden. |
Mehr als 140 mutmaßliche IS-Anhänger in der Türkei gefasst |
Die türkische Polizei hat nach eigenen Angaben bei einem Großeinsatz 143 mutmaßliche Anhänger der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) festgenommen. Einige der Verdächtigen hätten Anschläge für den "Tag der Republik" an diesem Sonntag vorbereitet, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. Eine selbstgebaute Bombe und Material zum Bombenbau seien beschlagnahmt worden. Man habe Razien in acht Provinzen durchgeführt. - Die Türkei feiert heute den 94. Jahrestag der Republikgründung durch Mustafa Kemal Atatürk. Die türkische Führung macht den IS für zahlreiche Anschläge im Land verantwortlich. |
Taliban töten etliche Polizeioffiziere in Afghanistan |
Bei mehreren Angriffen der radikalislamischen Taliban auf Sicherheitsposten in Afghanistan sind nach offiziellen Angaben insgesamt 19 Polizeioffiziere getötet worden. Demnach wurden sowohl Posten in der nördlichen Provinz Kundus als auch im Süden des Landes attackiert. Auch Taliban-Kämpfer seien bei den Gefechten getötet worden, heißt es. Seit dem Ende des Nato-Kampfeinsatzes im Dezember 2014 haben die Taliban rund elf Prozent des Landes wieder unter ihre Kontrolle gebracht. |
Herbststurm "Herwart" bringt Tod und Zerstörung |
Das Sturmtief "Herwart" hat in weiten Teilen Nord- und Mitteleuropas verheerende Schäden verursacht. In Polen und Tschechien wurden jeweils zwei Personen durch umstürzende Bäume erschlagen, in Deutschland ertrank an der Nordseeküste ein Camper. In Berlin rief die Feuerwehr den Ausnahmezustand aus. In Hamburg machte vor allem die schwere Sturmflut den Menschen zu schaffen. Die Bahn stellte in Norddeutschland vorübergehend den Zugverkehr weiträumig ein. |