| | Myanmar verwehrt UN-Experten wieder Zugang zu Rohingya | Myanmars Behörden haben eine für diesen Donnerstag geplante Reise von UN-Experten zur bedrängten Rohingya-Minderheit im Norden des Landes kurzfristig verboten. Ein Grund dafür sei nicht genannt worden, erklärte ein UN-Sprecher in Rangun. Zuvor hatten die Vereinten Nationen die Einladung der Regierung Myanmars als ersten Schritt hin zu einem vollständigen Zugang humanitärer Helfer in der Region gelobt. Seit Beginn der Massenflucht von mehr als 450.000 muslimischen Rohingya Ende August aus dem Norden Myanmars dürfen UN-Vertreter dort keine Hilfe mehr leisten. Die UN werfen der Armee ethnische Säuberungen vor. Am Abend wollte der Sicherheitsrat über die Lage in Myanmar beraten. Mehrere Staaten haben ein härteres Vorgehen gegen die Militärführung gefordert, die nach wie vor die Politik maßgeblich bestimmt. Amnesty International verlangte ein Waffenembargo gegen Mya nmar. |
China verbietet Gemeinschaftsunternehmen mit Nordkorea | Nach der Verschärfung der UN-Sanktionen gegen Nordkorea verbietet China Gemeinschaftsunternehmen mit dem international weitgehend isolierten Land. In China würden alle solche Unternehmen innerhalb von 120 Tagen geschlossen, gerechnet ab der jüngsten Sicherheitsratsresolution, teilte das Handelsministerium in Peking mit. Auch alle Joint Ventures mit nordkoreanischen Firmen oder Einzelpersonen im Ausland würden aufgelöst. Der UN-Sicherheitsrat hatte am 12. September einstimmig seine gegen Nordkorea verhängten Sanktionen wegen des Raketen- und Atomprogramms verschärft. Textilexporte aus dem kommunistischen Land sind verboten, die Lieferung von Treibstoff eingeschränkt. Ausgelöst wurde die Resolution durch den sechsten und bislang größten Atomwaffentest. - China gilt immer noch als der wichtigste Verbündete Nordkoreas. |
Putin zu Besuch bei Erdogan in Ankara erwartet | Der russische Präsident Wladimir Putin wird an diesem Donnerstag in Ankara erwartet. Bei dem Treffen mit dem türkischen Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan soll es nach Angaben des Kremls um bilaterale und regionale Themen gehen. Dabei dürfte neben dem Krieg in Syrien auch das umstrittene Unabhängigkeitsreferendum der Kurden im Nordirak auf der Tagesordnung stehen. Obwohl Russland und die Türkei im syrischen Bürgerkrieg auf entgegengesetzten Seiten stehen, haben sie ihre Kooperation verstärkt. Zusammen mit dem Iran setzen sie sich für die Schaffung von "Deeskalationszonen" in Syrien ein, um ein Ende des blutigen Bürgerkriegs zu erreichen. |
Zwölf Tote bei Anschlag mit gestohlenem Militärfahrzeug in Kandahar | Im Süden Afghanistans sind bei einem Anschlag mit einem gestohlenen Militärfahrzeug auf einen Sicherheitsposten zwölf Menschen getötet worden. Das schwere, mit Sprengstoff beladene Fahrzeug habe den Posten im Maruf-Bezirk in der Nacht gerammt, teilte ein Polizeisprecher in der Provinz Kandahar mit. Bei der Detonation seien Polizisten wie auch Geheimdienstmitarbeiter getötet worden. Die radikalislamischen Taliban haben in den vergangenen Jahren Hunderte der von den USA für die afghanische Armee bereitgestellten schweren Fahrzeuge erbeutet. Am Mittwoch waren bei einem Angriff der US-Luftwaffe in Kabul ein Zivilist getötet und elf verletzt worden. Die Attacke hatte sich gegen Extremisten gerichtet, die während eines Besuchs von NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg und US-Verteidigungsminister James Mattis mit Raketen und Granaten auf den Flughafen der afghanischen Hau ptstadt gefeuert hatten. |
Barcelonas Bürgermeisterin fordert EU-Vermittlung Referendumsstreit | Wenige Tage vor dem geplanten Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien hat die Bürgermeisterin von Barcelona die Europäische Union um Vermittlung gebeten. Die EU-Kommission müsse vermittelnd in den Streit zwischen der spanischen Regierung und der nach Unabhängigkeit strebenden Regionalregierung Kataloniens eingreifen, um eine "demokratische Lösung" zu finden, schrieb Bürgermeisterin Ada Colau im britischen "Guardian". Ein Konflikt "mit unabsehbaren Folgen" liege nicht im Interesse von Kataloniens Hauptstadt. Colau bezeichnete den Konflikt als "schlimmste europäische Territorialkrise der vergangenen Jahre." Sie selbst ist gegen die Abspaltung, verurteilt aber das "unversöhnliche" Vorgehen der Regierung in Madrid. - Diese versucht, die Öffnung der Wahllokale am Sonntag zu verhindern. Sie ließ Millionen Stimmzettel beschlagnahmen und geht juristisch gegen die verantwo rtlichen Politiker und Bürgermeister vor. |
Wirtschaftsforscher heben Wachstumsprognose kräftig an | Die führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute haben ihre Konjunkturprognose für das laufende Jahr deutlich angehoben. Die Wirtschaft werde um 1,9 Prozent wachsen, heißt es im Herbstgutachten, das die fünf Institute veröffentlichten. Bislang waren sie von 1,5 Prozent Wachstum ausgegangen. Für 2018 wird ein Plus von zwei, für 2019 dann eines von 1,8 Prozent prognostiziert. Getragen werde der Aufschwung sowohl von den Konsumausgaben als auch vom Auslandsgeschäft und den Investitionen, erklärten die Forscher. Die Zahl der Arbeitslosen soll 2018 im Jahresschnitt erstmals seit der Wiedervereinigung unter die Marke von 2,5 Millionen sinken und auch 2019 weiter zurückgehen. Bei der Beschäftigung sagen die Forscher neue Höchststände voraus. Die Zahl der Erwerbstätigen wird sich demnach von derzeit 44,3 Millionen auf 45,2 Millionen in zwei Jahren erhöhen. |
Trump senkt Obergrenze für Flüchtlinge auf 45.000 | US-Präsident Donald Trump will in den nächsten zwölf Monaten nur noch 45.000 Flüchtlinge ins Land lassen. Diese Obergrenze für das Wirtschaftsjahr 2018 nannte das Außenministerium in Washington. Trumps Vorgänger Barack Obama hatte das Maximum noch bei 110.000 Flüchtlingen festgesetzt. Wie es in Washington hieß, werden die USA bis zu 19.000 Flüchtlinge aus Afrika aufnehmen, 17.000 aus Nahost und Südasien, 5000 aus Ostasien, 2000 aus Europa und 1500 aus Lateinamerika und den karibischen Ländern. Zum Vergleich: In Deutschland haben von Januar bis August 2017 rund 150.000 Menschen einen Antrag auf Asyl gestellt. |
Bayern entlässt Carlo Ancelotti | Der FC Bayern München hat die Trennung von Trainer Carlo Ancelotti bestätigt. Nach der 0:3-Niederlage in der Champions League bei Paris St. Germain wird vorerst Assistent Willy Sagnol die Mannschaft des deutschen Fußball-hRekordmeisters übernehmen. Die Leistungen der Mannschaft seit Saisonbeginn hätten nicht den Erwartungen entsprochen, sagte Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. Das Spiel in Paris habe deutlich gezeigt, dass man Konsequenzen ziehen musste. Auch das italienische Betreuerteam Ancelottis wurde freigestellt. Carlo Ancelotti hatte das Amt im Sommer 2016 als Nachfolger von Pep Guardiola übernommen. |
"Playboy"-Gründer Hugh Hefner ist tot. | Der Gründer des "Playboy"-Magazins, Hugh Hefner, ist im Alter von 91 Jahren gestorben. Er sei friedlich und unter natürlichen Umständen in seinem Haus eingeschlafen, heißt es in einer Mitteilung des US-Unternehmens Playboy Enterprise. Hefner hatte vor mehr als 60 Jahren den "Playboy" gegründet. Das Magazin mit Ablegern in zahlreichen Ländern setzt bis heute auf eine Mischung aus Erotikfotos und Berichten über Mode, Kultur und Politik. |
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