Sturm "Harvey" stürzt Texas ins Chaos |
Wegen des Wirbelsturms "Harvey" müssen nach Einschätzung der Behörden mehr als 30.000 Einwohner in Notunterkünfte ausweichen. Mindestens zwei Menschen kamen im Zuge der schweren Unwetter im US-Bundesstaat Texas ums Leben. Das Nationale Hurrikanzentrum (NHC) teilte mit, derzeit bewege sich der Sturm langsam auf das Meer zu. Voraussichtlich Mitte der Woche werde "Harvey" jedoch zurückkehren und noch mehr Regen mit sich bringen. Mit dem Höhepunkt der Überschwemmungen wird demnach für Dienstag oder Mittwoch gerechnet. Zuvor hatte das NHC erklärt, die Auswirkungen des Sturms seien "beispiellos" und überstiegen alle Erwartungen. In Houston waren binnen 24 Stunden 60 Zentimeter Regen gefallen. An beiden Flughäfen der viertgrößten US-Stadt kam der Flugverkehr zum Erliegen. |
Bundesanwaltschaft ermittelt gegen Polizisten |
Wegen Terrorverdachts sind in Mecklenburg-Vorpommern Arbeits- und Geschäftsräume zweier Rechtsextremisten durchsucht worden. Einer der Männer ist laut Behördenangaben Polizeibeamter in Ludwigslust. Wie die Bundesanwaltschaft mitteilte, befürchteten die Verdächtigen als Folge der Flüchtlingspolitik eine Zunahme von Anschlägen bis hin zum Zusammenbruch der staatlichen Ordnung. Für diesen Fall hätten sie sich mit Munition für legal erworbene Waffen eingedeckt. Die beiden Männer sollen bereits eine Namensliste mit Angehörigen des linken Spektrums geführt haben, die dann hätten getötet werden sollen. Der Generalbundesanwalt ermittelt wegen eines Anfangsverdachts auf Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat. |
Krankenpfleger soll 80 Mal gemordet haben |
Der verurteilte Patientenmörder Niels Högel soll 84 weitere Menschen getötet haben. Das gaben Ermittler im niedersächsischen Oldenburg bekannt. Der ehemalige Krankenpfleger musste sich bereits für sechs Taten auf einer Intensivstation in Delmenhorst verantworten und sitzt seither im Gefängnis. Nach neuesten Erkenntnissen könnte der heute 40-Jährige für eine der größten Mordserien in Deutschland verantwortlich sein. Bislang war bekannt, dass Högel mutmaßlich mindestens 33 Menschen tötete. Er hatte Patienten überdosierte Medikamente gespritzt, um sie anschließend wiederzubeleben. Damit wollte er als Retter erscheinen. In vielen Fällen misslang dies jedoch. |
Viele Tote bei Attentat in Bagdad |
Bei einem Bombenanschlag in der irakischen Hauptstadt Bagdad sind mindestens elf Menschen getötet worden. Viele weitere wurden verletzt, als in dem mehrheitlich von Schiiten bewohnten Stadtteil Sadr City eine Autobombe detonierte. Nach Krankenhausangaben sind unter den Opfern auch mehrere Mitglieder der Sicherheitskräfte. Das Attentat ereignete sich in der Nähe eines großen Einkaufszentrums. Zu der Tat bekannte sich bislang niemand. In der Vergangenheit hat die sunnitische Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) mehrfach ähnliche Anschläge verübt. Der IS betrachtet die Angehörigen der schiitischen Ausprägung des Islams als Abtrünnige und überzieht sie mit Gewalt. |
HRW prangert Polizeigewalt in Kenia an |
Laut einer Untersuchung von Menschenrechtlern haben Polizisten in Kenia bei blutigen Protesten nach der Wahl mindestens zwölf Menschen erschossen. Rund 100 weitere seien verletzt worden, heißt es in einem Bericht der Organisation Human Rights Watch. Die Polizei bestritt die ihr zur Last gelegten Vorwürfe und erklärte, Kriminelle hätten die Situation zu ihrem Vorteil ausgenutzt. Unter den Toten befindet sich dem Bericht zufolge auch ein sechs Monate altes Baby. Vor allem nach der Verkündung des Wahlergebnisses Anfang August hatten in der Hauptstadt Nairobi und im Westen des Landes zahlreiche Menschen demonstriert. Staatschef Uhuru Kenyatta war nach der Präsidentenwahl zum Sieger erklärt worden. Sein Herausforderer Raila Odinga wirft ihm Wahlbetrug vor. |
Zehn Jahre Haft für selbsternannten Guru |
Der indische Sektenführer Gurmeet Ram Rahim Singh muss wegen Vergewaltigung zweier Anhängerinnen für zehn Jahre ins Gefängnis. Dieses Strafmaß verkündete ein Richter in einer Haftanstalt im nordindischen Rohtak, wie örtlichen Medien übereinstimmend berichten. Der selbsternannte Guru war bereits vor einer Woche schuldig gesprochen worden. Bei schweren Krawallen nach dem Urteil kamen mindestens 32 Menschen zu Tode. Mehr als 100.000 Anhänger des Mannes hatten sich im Ort Panchkula versammelt und anschließend randaliert. - Ram Rahim führt die spirituelle Organisation "Dera Sacha Sauda" - übersetzt: Sekte des wahrend Geschäfts. Die Gruppe, die zu keiner größeren Religion gehört, hat nach eigener Aussage 60 Millionen Mitglieder. |
Bangladesch weist geflohene Rohingya ab |
Soldaten in Bangladesch haben über 140 muslimische Rohingyas aus Myanmar an der Einreise gehindert. Die Menschen hätten ohne gültige Papiere versucht, illegal per Boot in das Land zu kommen, teilte der Kommandeur einer paramilitärischen Einheit mit. - Am Freitag waren fast 100 Menschen in Myanmar bei Kämpfen zwischen bewaffneten Rohingyas und Sicherheitskräften der Regierung getötet worden. Das benachbarte Bangladesch verstärkte daraufhin seinen Grenzschutz. Die Regierung in Dhaka will eine neue Flüchtlingswelle verhindern. Im Niemandsland zwischen beiden Staaten haben sich seit dem Wochenende mehrere tausend Menschen gesammelt, wie Behördenvertreter berichten. Im vorwiegend buddhistisch geprägten Myanmar wird die muslimische Minderheit der Rohingya diskriminiert und verfolgt. |
Goethe-Medaille geht an drei Frauen |
Eine indische Frauenrechtlerin, eine libanesische Schriftstellerin und eine russische Historikerin sind Trägerinnen der Goethe-Medaille 2017. Urvashi Butalia, Emily Nasrallah und Irina Scherbakowa erhielten das offizielle Ehrenzeichen der Bundesrepublik Deutschland im thüringischen Weimar. Der Präsident des Goethe-Instituts, Klaus-Dieter Lehmann, würdigte das Engagement der Preisträgerinnen, die "den stumm gemachten und vergessenen Menschen" eine Stimme gäben. Die undotierte Ehrung würdigt Persönlichkeiten, die sich um den internationalen Kulturaustausch verdient gemacht haben. Sie wird immer am 28. August, dem Geburtstag Johann Wolfgang Goethes, verliehen. |