Hurrikan "Harvey" trifft in Texas auf Land und schwächt sich danach merklich ab |
Der Hurrikan "Harvey" hat mit Spitzengeschwindigkeiten von 215 Stundenkilometern die Küste des US-Bundesstaates Texas erreicht. Auf seinem Weg ins Landesinnere schwächte er sich aber merklich ab. Das Nationale Hurrikanzentrum (NHC) in Miami hatte den Wirbelsturm zunächst in die hochgefährliche Kategorie vier eingestuft. Inzwischen wurde Harley aber auf die Kategorie eins zurückgestuft. Die Behörde warnte dennoch vor möglicherweise "katastrophalen" Überschwemmungen. -- Am Freitag waren hunderttausende Menschen vor "Harvey" in Sicherheit gebracht worden. |
Irakische Armee meldet Eroberung von Tal Afar |
Die irakische Armee hat nach eigenen Angaben das Zentrum der IS-Hochburg Tal Afar von der Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" zurückerobert. Irakische Einheiten hätten die Nationalflagge auf der Zitadelle gehisst, erklärte die Armee. Es gebe aber noch Widerstandsnester der IS-Miliz, vor allem im Norden von Tal Afar. Die Stadt nahe Mossul gilt als eine der letzten Hochburgen des IS.-- Die irakische Armee hatte ihre Offensive auf Tal Afar vor knapp einer Woche begonnen und war nach und nach auf die Stadt vorgerückt. Dort verschanzten sich zuletzt noch rund tausend Kämpfer der Dschihadistenmiliz. In Tal Afar lebten zuletzt rund 200.000 Menschen. Vor sechs Wochen hatten die Streitkräfte bereits die Großstadt Mossul befreit. |
Türkischer Oppositionsführer eröffnet "Gerechtigkeitskongress" |
Zum Beginn eines mehrtägigen überparteilichen "Gerechtigkeitskongresses" hat der türkische Oppositionsführer Kemal Kilicdaroglu vor rund zehntausend Teilnehmern mehr Demokratie in seinem Land gefordert. "In der Türkei dürstet heute nicht nur ein Mensch, sondern 80 Millionen nach Gerechtigkeit", sagte Kilicdaroglu, Chef der größten Oppositionspartei CHP im westtürkischen Canakkale. Der islamisch-konservativen Regierungspartei AKP warf er "Rechtlosigkeit" vor und beschuldigte sie, die Justiz zu beeinflussen. Tausende unschuldige Menschen seien zu Opfern geworden. Tausende Akademiker hätten ihre Jobs verloren. Die Gefängnisse seien voller Journalisten. Auch Abgeordnete seien im Gefängnis, so Kilicdaroglu. Den bereits viermal verlängerten und noch bis mindestens zum 19. Oktober anhaltenden Ausnahmezustand bezeichnete er als "zivilen Putsch". |
Schulz dringt im Gefangenen-Streit mit Türkei auf Frist |
Im Konflikt um die in der Türkei inhaftierten Deutschen hat SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz das Setzen einer Frist angemahnt. Als Druckmittel sprach er sich erneut für einen Abbruch der Verhandlungen über eine Ausweitung der Zollunion aus. "Wir sollten dem türkischen Präsidenten eine Frist setzen", sagte Schulz der "Rheinischen Post". "Wenn Herr Erdogan nicht unverzüglich die deutschen Gefangenen freilässt, muss die EU die Verhandlungen mit der Türkei über eine Ausweitung der Zollunion mit der Türkei abbrechen." Dies würde das Land hart treffen, aber Präsident Recep Tayyip Erdogan scheine keine andere Sprache zu verstehen. Auch die EU-Beitrittshilfen müssten dann gestoppt werden. -- Zwischen der EU und der Türkei besteht seit 1996 eine Zollunion. Die türkische Regierung hat großes Interesse daran, sie auszuweiten. |
Proteste auf den Philippinen nach Tötung von 17-Jährigem durch Polizei |
Auf den Philippinen hat es nach dem Tod eines 17-jährigen Schülers Proteste gegen Polizeigewalt gegeben. Rund 3000 Menschen forderten in der Hauptstadt Manila ein Ende des Anti-Drogen-Einsatzes unter Präsident Rodrigo Duterte. Die Polizei hat seit seinem Amtsantritt vor 14 Monaten nach eigenen Angaben bereits 3500 Menschen getötet. Der 17-jährige Kian Delos Santos war vergangene Woche von Polizisten während einer Razzia gegen mutmaßliche Drogenhändler getötet worden. Eine Untersuchung kam zu dem Schluss, dass er mit Kopfschüssen regelrecht hingerichtet wurde, als er wehrlos am Boden lag. Drei Einsatzkräfte wurden deshalb vom Dienst suspendiert. Sie hatten zunächst angegeben, der Jugendliche habe auf sie geschossen. Ein Überwachungsvideo zeigt jedoch, dass er unbewaffnet war. Nach einer Studie von Amnesty International erschießt die philippinische Polizei immer wieder Unbewaffnete, fälscht Beweismittel und heuert sogar Auftragsmörder an. |
Terrorverdacht nach Messerattacken in Brüssel und London |
Nach zwei Messerattacken gegen Sicherheitskräfte in Brüssel und London gehen die Ermittler von einem terroristischen Hintergrund aus. Der getötete Angreifer in Belgien wurde am Samstag als gebürtiger Somalier identifiziert. Er war den Behörden nicht als Islamist bekannt. In London nahm die Anti-Terror-Einheit von Scotland Yard Ermittlungen auf. Die Polizei erklärte, der festgenommene Täter habe vor dem Angriff auf Polizisten vor dem Buckingham-Palast wiederholt "Allahu Akbar" gerufen. Er habe ein rund 1,20 Meter langes Schwert benutzt und sei von den Sicherheitskräften mit Reizgas unschädlich gemacht worden. Der 26 Jahre alte Täter wird weiter verhört. Bei den Angriffen wurden insgesamt vier Polizisten leicht verletzt. |
Großkundgebung gegen Terrorismus mit König Felipe VI. in Barcelona |
Neun Tage nach den Anschlägen von Barcelona und Cambrils wollen an diesem Samstag Hunderttausende Menschen in der katalanischen Metropole gegen Terror und Gewalt demonstrieren. Der spanische Ministerpräsident Mariano Rajoy rief die gesamte spanische Bevölkerung zur Teilnahme auf. Unter anderem wird König Felipe VI. erwartet. Im Badeort Cambrils demonstrierten bereits am Freitagabend mehr als 16.000 Menschen gegen den Terror. Viele Demonstranten riefen "Ich habe keine Angst" - jenen Satz, mit dem sich die Bevölkerung schon kurz nach den Attentaten mit 15 Toten und mehr als 120 Verletzten gegen den islamistischen Terror aufgelehnt hatte. - Der Demonstrationszug in Barcelona soll an der Plaça de Catalunya enden, von der ein Attentäter am 17. August mit einem Lieferwagen mit hoher Geschwindigkeit auf den Boulevard Las Ramblas gefahren war. |
Volles Haus in Berliner Bundesministerien |
Der diesjährige Tag der offenen Tür der Bundesregierung stößt nach Angaben des Bundespresseamtes auf großes Interesse. Die 19. Auflage der Veranstaltung sei am Samstag erfolgreich gestartet. Tausende Besucher hätten schon am Vormittag die Gelegenheit genutzt, einen Blick ins Bundeskanzleramt, die Bundesministerien sowie weitere Einrichtungen der Regierung zu werfen. Das diesjährige Motto des Tages der offenen Tür heißt vier Wochen vor der Bundestagswahl am 24. September "Lust auf ein Date mit der Demokratie". Besucher können sich vor Ort über die Arbeit der Bundesregierung informieren und Häuser besichtigen, die sonst nicht öffentlich zugänglich sind. Auch viele Minister und Staatssekretäre stellen sich den Fragen der Gäste. |