EU-Ratspräsident Tusk beschwört Einheit der G7. |
Kurz vor Beginn des G7-Gipfels in Frankreich bezeichnete EU-Ratspräsident Donald Tusk Handelskonflikte als große Herausforderungen für die teilnehmenden Staaten. Tusk sagte, der Gipfel werde ein "schwieriger Test" in Sachen Einheit und Solidarität". Der gastgebende französische Präsident Emmanuel Macron kündigte an, eine Deeskalation des Handelskriegs anzustreben. Unterdessen demonstrierten Tausende erneut gegen den Gipfel. Nahe eines Protestcamps war es am Vorabend zu Zusammenstößen mit Sicherheitskräften gekommen. Der G7-Gipfel beginnt offiziell an diesem Samstagabend. |
China warnt USA im Handelstreit. |
China droht den USA nach der jüngsten Eskalation im Handelsstreit indirekt mit Konsequenzen. Ein Sprecher des chinesischen Handelsministeriums bezeichnete die jüngsten Zollerhöhungen für chinesische Waren als Schikane. Die Vereinigten Staaten sollten den Willen des chinesischen Volkes nicht unterbewerten. Letztendlich müssten die USA "ihre eigenen bitteren Pillen" schlucken, hieß es. Die Grundsätze des gegenseitigen Respekts und des Wohlstands für beide Seiten würden verletzt. Die US-Regierung hatte als Reaktion auf chinesische Zollerhöhungen auch die Zölle für chinesische Importe angehoben. |
Freihandelsabkommen als Faustpfand für Brandbekämpfung. |
Angesichts der Waldbrände im Amazonasgebiet deutet auch EU-Ratspräsident Donald Tusk Konsequenzen für das Handelsabkommen der EU mit dem südamerikanischen Wirtschaftsblock Mercosur an. Tusk machte den Fortgang der Ratifizierung von einem glaubwürdigen Einsatz Brasiliens zur Bekämpfung der Brände abhängig. Zuvor hatten bereits Frankreich sowie Irland mit einer Blockade des Freihandelsabkommens gedroht. Die Bundesregierung lehnte dieses Druckmittel zunächst ab. Bundesaußenminister Heiko Maas sagte der "Bild am Sonntag" allerdings, die Umwelt- und Klimapolitik sei "zentral" für das Abkommen. |
Polizei setzt wieder Tränengas bei Hongkong-Protesten ein. |
In Hongkong sind erneut Tausende gegen eine zunehmende Einflussnahme Chinas in der früheren britischen Kronkolonie auf die Straße gegangen. Vor einer Polizeistation kam es erneut zu Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten. Die Behörden schlossen vier U-Bahn-Stationen, um die Demonstration in einem Industriegebiet zu erschweren. Die Menschen ließen sich davon jedoch nicht abhalten. Unterdessen kam ein in China verhafteter Mitarbeiter des britischen Konsulats in Hongkong wieder frei. Die seit Monaten anhaltenden Demonstrationen sorgen für Spannungen im britisch-chinesischen Verhältnis. |
Iranischer Öltanker "Adrian Darya" wechselt Kurs. |
Die gut sechs Wochen lang im Mittelmeer festgesetzte "Adrian Darya-1" hat als neues Ziel die Türkei. Aus den Ortungsdaten der Webseite MarineTraffic geht hervor, dass der iranische Tanker in einer Woche in der südtürkischen Hafenstadt Mersin anlegen will. Bislang steuerte er auf die Hafenstadt Kalamata in Südgriechenland zu. Griechenland erklärte allerdings, es werde das Schiff nicht abfertigen. Großbritannien hatte den Tanker in Gibraltar festgesetzt und dem Iran vorgeworfen, Syrien entgegen den EU-Sanktionen mit Öl beliefern zu wollen. |