Putin kündigt Reaktion auf US-Raketentest an. |
Russland müsse zuerst die Bedrohung durch die USA analysieren und werde dann mit einer "deckungsgleichen Antwort" reagieren, sagte Kremlchef Wladimir Putin in einer Sitzung des russischen Sicherheitsrates. Die USA hatten am Wochenende einen Marschflugkörper abgefeuert. Der Test wäre nach dem INF-Vertrag verboten gewesen. Das Abkommen untersagt die Produktion, Tests und Besitz bodengestützter ballistischer Raketen mit Reichweiten zwischen 500 und 5500 Kilometern. Die USA haben den INF-Vertrag im Februar zum 2. August gekündigt, weil sie davon ausgehen, dass Russland ihn seit Jahren verletzt. |
China kündigt neue Vergeltungszölle auf US-Importe an. |
Im Handelsstreit mit den USA will China auf amerikanische Waren im Wert von etwa 75 Milliarden Dollar neue Abgaben zwischen fünf und zehn Prozent erheben. Das gab das Handelsministerium bekannt. Die Zölle sollen in zwei Schritten am 1. September und 15. Dezember angehoben werden. Betroffen sind gut 5000 US-Produkte wie Autos, Autoteile, Agrarprodukte, kleine Flugzeuge und Öl. Es handelt sich um eine Antwort auf die angekündigten Zollerhöhungen der USA. Die beiden größten Wirtschaftsmächte der Welt überziehen sich seit Monaten mit gegenseitigen Importzöllen. |
Lösung für Rettungsschiff "Ocean Viking" gefunden. |
Die 356 Migranten an Bord des Rettungsschiffs "Ocean Viking" dürfen in Malta an Land gehen. Malta werde die Menschen erst einmal aufnehmen, bevor alle auf andere EU-Staaten verteilt werden, twitterte Maltas Regierungschef Joseph Muscat. "Keiner wird in Malta bleiben", betonte er. Die Migranten sollten auf Frankreich, Deutschland, Irland, Luxemburg, Portugal und Rumänien verteilt werden. Die "Ocean Viking" wird von den Hilfsorganisationen Ärzte ohne Grenzen und SOS Méditerranée betrieben. Das Schiff hatte - auf der Suche nach einem Hafen - zwei Wochen lang im Mittelmeer getrieben. |
Merkel unterstützt Macron bei Beurteilung der Waldbrände in Brasilien. |
Kanzlerin Angela Merkel hat sich der Forderung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron angeschlossen, die Brände im Amazonasgebiet auf die Agenda des G7-Gipfels zu setzen. Das bestätigte Regierungssprecher Steffen Seibert. Macron hatte die verheerenden Waldbrände in Brasilien als "internationale Krise" bezeichnet und erklärt, die "Lunge unseres Planeten" stehe "in Brand". Brasiliens ultrarechter Staatschef Jair Bolsonaro hatte Macron daraufhin eine "kolonialistische Mentalität" vorgeworfen. Der G7-Gipfel beginnt am morgigen Samstag im französischen Biarritz. |
Unicef: Millionen Kinder in Zentralafrika von Gewalt betroffen. |
Zunehmende Gewalt und Anschläge führen in West- und Zentralafrika dazu, dass 1,9 Millionen Kinder nicht zur Schule gehen. Das belegt eine Studie des Kinderhilfswerks Unicef. Allein in acht Ländern von Mali bis in die Demokratische Republik Kongo blieben demnach im Juni mehr als 9000 Schulen geschlossen. Das seien dreimal so viele wie im Jahr 2017. Unicef fordert deshalb Regierungen, bewaffnete Gruppen, Konfliktparteien und die internationale Gemeinschaft auf, unverzüglich Maßnahmen ergreifen, um Angriffe auf Schulen, Lehrer und Schüler zu verhindern. |