Mehr als 200 Tote durch schweres Erdbeben in Mexiko |
Am Morgen nach dem schweren Erdbeben in Mexiko werden die ganzen Ausmaße der Zerstörungen immer deutlicher. Die Zahl der Todesopfer steigt kontinuierlich an. Mindestens 217 Menschen seien ums Leben gekommen, teilten Innenministerium und Katastrophenbehörden zuletzt mit. Allein in einer Schule in Mexiko-Stadt kamen 21 Kinder um. Hektisch wurde in den Trümmern der Metropole nach Überlebenden gesucht. In Hunderttausenden Wohnungen fiel der Strom aus, Telefon und Internet brachen für Stunden zusammen. Die Erdstöße erreichten laut US-Erdbebenwarte eine Stärke von 7,1. - Das Beben ereignete sich auf den Tag genau 32 Jahre nach der Erdbebenkatastrophe von 1985, bei der in Mexikos Hauptstadt mehr als 10.000 Menschen umkamen. Mexiko befindet sich in einer der weltweit aktivsten Erdbebenzonen. Erst am 7. September waren bei einem Beben der Stärke 8,2 rund 100 Menschen umgeko mmen. Danach gab es weit über tausend Nachbeben. |
Hurrikan "Maria" tobt über Puerto Rico |
Hurrikan "Maria" setzt seinen zerstörerischen Zug über die Karibikinseln fort. Nach Dominica und dem französischen Überseegebiet Guadeloupe traf der Sturm mit Geschwindigkeiten um die 250 Stundenkilometer in Puerto Rico auf Land. Das US-Außengebiet hat sich auf einen der schwersten Wirbelstürme seiner Geschichte vorbereitet. Befürchtet werden stundenlange Orkanböen, Sturmfluten und sintflutartiger Regen. Präsident Donald Trump erklärte den Notstand, damit möglichst schnell finanzielle und personelle Hilfen aus den USA eintreffen können. - Erst kürzlich war Hurrikan "Irma" durch die Karibik gezogen und hatte unter anderem auf Barbuda sowie im US-Bundesstaat Florida erhebliche Verwüstungen hinterlassen. Mehrere Menschen kamen ums Leben. In vielen Gebieten dauern die Aufräumarbeiten noch an, während sich die Menschen nun für den nächsten Sturm wappnen müssen. |
Razzia der spanischen Polizei bei der Regionalregierung Kataloniens |
Anderthalb Wochen vor dem Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien hat die spanische Polizei mehrere Büros der dortigen Regionalregierung durchsucht. Die Militärpolizei sei in die Büros der Abteilungen für Wirtschaft und Außenpolitik sowie des Ministerpräsidenten eingedrungen, hieß es in Barcelona. Es wurden erste Festnahmen von Separatisten gemeldet. Zwölf Politiker und Beamte seien abgeführt worden, meldeten lokale Medien unter Berufung auf die Guardia Civil. Kataloniens Regierungschef Carles Puigdemont erklärte, die spanische Zentralmacht habe über die Region "faktisch den Ausnahmezustand" verhängt. Hunderte Demonstranten kamen zu Protesten zusammen. - Die Madrider Generalstaatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen mehr als 700 katalanische Bürgermeister eingeleitet, die das geplante Unabhängigkeitsvotum unterstützen. |
Iran weist Trump-Erklärungen vor den UN zurück |
Der iranische Außenminister Mohammad Dschawad Sarif hat mit Empörung auf die Rede des US-Präsidenten Donald Trump vor der UN-Vollversammlung reagiert. Sarif nannte die Ausführungen Trumps "ignorante Hassrede" und "schamlos". Der US-Präsident hatte den Iran als "Schurkenstaat" bezeichnet, der Gewalt und Terrorismus exportiere. Erneut hatte er das Atomabkommen mit Teheran scharf gerügt. US-Außenminister Rex Tillerson forderte Änderungen an dem Abkommen. Der Vertrag sei "nicht streng genug" und reiche nicht aus, um das Nuklearprogramm des Iran zu bremsen, sagte Tillerson dem TV-Sender Fox News. Die USA hofften auf die Unterstützung ihrer europäischen Partner, um dem Iran dies klarzumachen, so der US-Chefdiplomat. Die Bundesregierung bekräftigte, man werde an dem Atomabkommen festhalten. |
Kurdischer Vormarsch: IS-Bastion Al-Rakka vor dem Fall |
In der Schlacht um die bedeutendste noch verbliebene IS-Bastion, das syrische Al-Rakka, rückt ein kurdisch geführtes Bündnis weiter vor. In den vergangenen zwei Tagen seien mindestens fünf weitere Viertel aus den Händen der Terrormiliz "Islamischer Staat" eingenommen worden, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte und bestätigte damit Erklärungen der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF). Damit seien mittlerweile etwa 90 Prozent der Stadt aus der Hand der Dschihadisten befreit. Laut einem SDF-Sprecher eroberte diese kurdisch-arabische Koalition auch wichtige Verteidigungsanlagen der Terrorlegionäre. Al-Rakka sei vollständig eingekreist. Der IS hält noch ein Gebiet im Zentrum der Stadt mit einem Durchmesser von wenigen Kilometern. |
Thyssenkrupp schmiedet mit Tata neuen europäischen Stahlkonzern |
Der deutsche Thyssenkrupp-Konzern und die indische Tata-Gruppe wollen ihr Stahlgeschäft in Europa zusammenlegen. Beide Unternehmen unterzeichneten nach mehr als einjährigen Verhandlungen jetzt eine Absichtserklärung über die Fusion. Ziel sei die Schaffung eines führenden europäischen Anbieters von Flachstahl, wurde in Essen mitgeteilt. Pro Jahr werde das neue Unternehmen mit dem Namen Thyssenkrupp Tata Steel mit Sitz in der Region Amsterdam einen Umsatz von etwa 15 Milliarden Euro erzielen. Man rechne mit Einspareffekten in Höhe von 400 bis 600 Millionen Euro. In beiden Konzernen sollen jeweils 2000 Arbeitsplätze wegfallen. Das neue Unternehmen wäre der zweitgrößte Stahlkonzern nach dem luxemburgischen ArcelorMittal. |
Briten bieten beim Brexit offenbar 20 Milliarden Euro an |
Die britische Regierung ist laut einem Zeitungsbericht bereit, im Zuge des Austritts aus der Europäischen Union mindestens 20 Milliarden Euro als Ausgleich für Haushaltslöcher bei der EU zu zahlen. Bundeskanzlerin Angela Merkel sei darüber von den Briten informiert worden, dass Premierministerin Theresa May diesen Betrag in ihrer Grundsatzrede am Freitag in Florenz anbieten werde, berichtete die "Financial Times" unter Berufung auf Insider. Die Höhe der Summe, die Großbritannien der EU nach dem Brexit schuldet, ist einer der größten Streitpunkte zwischen der EU und der Londoner Regierung. In Brüssel werden Austrittsrechnungen zwischen 60 und 100 Milliarden Euro aufgemacht. |