Keine lebensgefährlich Verletzten nach Londoner U-Bahn-Attacke |
Die Zahl der bei einer Bombenexplosion in einem Londoner U-Bahn-Zug Verletzen ist auf mindestens 22 gestiegen. 19 Menschen wurden mit Krankenwagen in Kliniken gebracht, die übrigen suchten eigenständig Krankenhäuser auf, hieß es in einer Mitteilung des staatlichen Gesundheitsdiensts NHS. Keines der Opfer war nach Angaben des Rettungsdienstes schwer oder lebensgefährlich verletzt worden. Die BBC berichtete unter Berufung auf nicht näher bezeichnete Quellen, der verwendete Sprengsatz sei mit einem Zeitzünder versehen gewesen. Eine in den Anschlag verwickelte Person ist dem Fernsehsender Sky News zufolge identifiziert worden. Die Polizei sprach von einer Terrorattacke. Premierministerin Theresa May bezeichnete die Tat als "feigen Angriff". Bisher hat sich niemand zu dem Attentat bekannt. |
Internationale Kritik an Nordkoreas jüngstem Raketentest |
Nach dem jüngsten Raketentest Nordkroeas hat NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg eine "globale Antwort" angemahnt. Der Test sei ein weiterer rücksichtsloser Bruch von UN-Resolutionen und eine große Bedrohung für den internationale Frieden und die Sicherheit, erklärte Stoltenberg auf Twitter. China übte ebefalls Kritik an Nordkorea, rief aber gleichzeitig alle Parteien zur Zurückhaltung auf. Eine Sprecherin des Außenministeriums bezeichnete die Lage auf der koreanischen Halbinsel als "kompliziert und ernst". Die Bundesregierung verurteilte den Raketentest aufs Schärfste und forderte eine rasche Umsetzung der kürzlich verschärften Sanktionen gegen das kommunistische Land. Nordkorea hatte erneut eine Rakete mit mehreren tausend Kilometern Reichweite über Japan hinweg gefeuert - ein Verstoß gegen frühere Beschlüsse des UN-Sicherheitsrats. |
Einigung auf Deeskalationsszone in syrischer Provinz Idlib |
Russland, der Iran und die Türkei haben sich auf die Einrichtung einer Deeskalationszone in der nordsyrischen Provinz Idlib geeinigt. Das teilte ein Sprecher des kasachischen Außenministeriums in Astana mit, wie russische Agenturen meldeten. Die Vereinbarung gelte für ein halbes Jahr. Ein gemeinsames Zentrum der drei ausländischen Mächte solle die Lage in den sogenannten Deeskalationszonen überwachen und den Zugang kontrollieren. In diesen Gebieten sollen Binnenflüchtlinge Schutz finden. In drei früher festgelegten Zonen, zum Beispiel in Vororten von Damaskus, gibt es zwar noch Gefechte zwischen Regierungstruppen und der bewaffneten Opposition. Die Gewalt hat aber spürbar abgenommen. In der kasachischen Hauptstadt Astana findet derzeit die sechste Verhandlungsrunde der Syrien-Gespräche statt. |
Merkel dringt auf Lösung der Katar-Krise |
Bundeskanzlerin Angela Merkel dringt auf ein Ende des Streits zwischen Saudi-Arabien und Katar. Sie sehe mit Sorge, dass auch 100 Tage nach Beginn dieses Konflikts noch keine Lösungen sichtbar seien, sagte Merkel in Berlin nach einem Treffen mit Katars Emir Scheich Tamim bin Hamad al-Thani. Deutschland sei nicht Partei dieses Konflikts, betonte die Kanzlerin. Die Bundesregierung werde aber alles tun, um eine Lösung zu finden. Man habe sich vor dem Gespräch auch mit Saudi-Arabien und anderen Golfstaaten abgesprochen und sei bereit, auch diese in Berlin zu empfangen, betonte Merkel. Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrain und Ägypten hatten Anfang Juni die diplomatischen und wirtschaftlichen Verbindungen zu Katar gekappt. Grund ist der Vorwurf, das Emirat unterstütze Extremisten und verbünde sich mit dem Erzrivalen Iran. Katar hat die Anschuldigungen z urückgewiesen. |
Mehr als 800 Millionen Menschen hungern - Zahl nimmt wieder z |
Weltweit haben 815 Millionen Menschen im vergangenen Jahr Hunger gelitten. Damit waren 38 Millionen Menschen mehr von Mangelernährung betroffen als 2015, wie die Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen mitteilte. Nach Jahren der Verbesserung der Lebensmittelversorgung stieg die Zahl der Hungerleidenden wieder. Das hänge vor allem mit der Zunahme von Gewaltkonflikten in aller Welt, aber auch mit den Folgen des Klimawandels zusammen, heißt es in dem Bericht. Diesen erarbeitete die FAO erstmals in Zusammenarbeit mit dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen Unicef und der Weltgesundheitsorganisation WHO. |
Pakistans Ex-Premier Sharif scheitert mit Vorstoß gegen Amtsenthebung |
Der frühere pakistanische Premierminister Nawaz Sharif ist vor dem Obersten Gerichtshof des Landes mit seinem Einspruch gegen seine Amtsenthebung gescheitert. Die Richter wiesen sämtliche Anträge ab, ihre im Juli gefällte Entscheidung zur Amtsenthebung wegen Korruptionsvorwürfen noch einmal zu überprüfen. Eine Begründung will das Gericht später veröffentlichen. Der 67-jährige Sharif war dreimal Ministerpräsident gewesen und 2013 letztmals nach einem haushohen Sieg seiner Partei ins Amt gewählt worden. Der Oberste Gerichtshof hatte ihn am 28. Juli überraschend im Zusammenhang mit den Panama Papers um Briefkastenfirmen in Steueroasen abgesetzt. In den Papieren standen Namen von Sharifs Kindern, nicht aber sein eigener. |
Raumsonde "Cassini" verglüht in Saturnatmosphäre |
Nach fast 20 Jahren im All ist die NASA-Sonde "Cassini" in der Atmosphäre des Saturn verglüht. Das letzte Signal der Sonde sei wie erwartet um 13.55 Uhr (MESZ) aufgefangen worden, 83 Minuten nachdem die Sonde es ausgesendet habe, teilte die US-Raumfahrtbehörde NASA mit. Der Grund für "Cassinis" Ende ist Treibstoffmangel, der Sonde gehen die Antriebsreserven aus. "Cassini" war im Oktober 1997 gestartet und erreichte im Juli 2004 den Ringplaneten. Seither zog die Sonde ihre Bahnen durch das Saturnsystem, entdeckte neue Ringe und Monde und enthüllte viele Geheimnisse des zweitgrößten Planeten im Sonnensystem. Zu "Cassinis" spektakulärsten Entdeckungen zählte der Nachweis eines unterirdischen flüssigen Ozeans auf dem kleinen Saturnmond Enceladus. |