| | Anti-Trump-Proteste vor US-Botschaft in Beirut | Die Proteste in der muslimischen Welt gegen die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump zur Anerkennung Jerusalems als israelische Hauptstadt ebben nicht ab. In der libanesischen Hauptstadt Beirut sind Sicherheitskräfte mit Tränengas und Wasserwerfern gegen pro-palästinensische Demonstranten vor der US-Botschaft vorgegangen. Dort hatten sich mehrere hundert Menschen versammelt und skandierten Sätze wie "Gott schütze Jerusalem". Bei der Messerattacke eines mutmaßlich palästinensischen Angreifers wurde in Jerusalem ein israelischer Wachmann verletzt. Auch in Indonesiens Hauptstadt Jakarta kam es zu Protesten vor der US-Botschaft. - In der Krise um Jerusalem hat der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan Israel als "Terror- und Besatzerstaat" bezeichnet. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu fielen die Äußerungen bei einer Rede vor Anhä ngern seiner islamisch-konservativen Regierungspartei AKP. |
Zahl der Salafisten in Deutschland deutlich gestiegen | In Deutschland gibt es nach Erkenntnissen des Inlandsnachrichtendienst so viele Salafisten wie noch nie. Der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen, erklärte, derzeit gebe es etwa 10.800 Salafisten in der Bundesrepublik. Im Dezember 2016 waren es noch 9700. Allerdings sei nur eine Minderheit der salafistischen Szene gewaltbereit. Die deutliche Mehrzahl agiere politisch. Ihnen geht es in erster Linie darum, ihre extremistische Ideologie zu verbreiten und nicht-Muslime zu missionieren. Der Salafismus ist eine konservative Strömung des Islam, die den Koran über alle weltlichen Gesetze stellt. Maaßen warnte auch vor einer wachsenden Terrorgefahr durch kampferprobte Islamisten aus dem Nordkaukasus. Die Zahl extremistischer Nord-Kaukasier aus Tschetschenien, Dagestan oder Inguschetien in Deutschland gibt der Verfassungsschutz mit rund 500 an. |
Verfassungsschutz: Massive Spionage Chinas über soziale Netzwerke | Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) wirft chinesischen Geheimdiensten verstärkte Attacken auf deutsche und europäische Ziele vor. Soziale Netzwerke, insbesondere LinkedIn, würden im großen Stil zur Abschöpfung und Quellenwerbung genutzt, kritisiert BfV-Präsident Hans-Georg Maaßen, dessen Amt für die Spionageabwehr zuständig ist. Es handele sich um den breit angelegten Versuch der Infiltration von Parlamenten, Ministerien und Behörden. Chinesische Geheimdienste haben nach Erkenntnissen der Verfassungsschützer eine Vielzahl von gefälschten Profilen in sozialen Netzwerken eingerichtet. Über die Fake-Profile tarnen sich die Angreifer als Mitarbeiter von Headhunting- oder Beratungsagenturen sowie von Thinktanks oder als Wissenschaftler. |
Brexit-Minister: Ohne Handelsabkommen keine Zahlungen an EU | Großbritannien wird laut Brexit-Minister David Davis ohne Handelsabkommen mit der Europäischen Union seinen finanziellen Verpflichtungen aus der zu Ende gehenden Mitgliedschaft nicht nachkommen. Kein Abkommen bedeute, dass wir das Geld nicht zahlen, sagte Davis in einem Interview der BBC. Er widersprach damit seinem Kabinettskollegen, Schatzkanzler Philip Hammond. Der hatte zuletzt gesagt, Großbritannien werde in jedem Fall zu seinen Verpflichtungen stehen. Brüssel und London hatten sich am Freitag auf eine Berechnungsmethode für die Schlussrechnung nach dem britischen EU-Austritt geeinigt. Die EU verlangt, dass Großbritannien alle während der Mitgliedschaft eingegangenen finanziellen Verpflichtungen erfüllt. - London schätzt die Höhe auf 40 bis 45 Milliarden Euro, Brüssel auf bis zu 60 Milliarden. |
Japan, Südkorea, und USA starten gemeinsames Manöver | Trotz anhaltender Spannungen wegen des nordkoreanischen Atom- und Raketenprogramms führen Japan, Südkorea und die USA ein weiteres gemeinsames Manöver in der Region durch. Im Zentrum der Militärübung soll nach japanischen Angaben der Informationsaustausch über ballistische Raketen und deren Kursverfolgung stehen. Japans Verteidigungsminister Itsunori Onodera sagte, das zweitägige Manöver werde in Gewässern vor der japanischen Küste abgehalten. - Unklar war zunächst, ob bei dem bevorstehenden Manöver der Verbündeten auch das umstrittene Raketen-Abwehrsystem Thaad zum Einsatz kommen wird. Die USA haben das System in Südkorea stationiert und damit heftige Kritik Chinas auf sich gezogen. |
Friedensnobelpreis an Anti-Atomwaffen-Kampagne ICAN übergeben | In Oslo ist der Friedensnobelpreis an die Anti-Atomwaffen-Kampagne ICAN überreicht worden. ICAN's wichtigste Botschaft sei, dass die Welt niemals sicher sein kann, so lange wir Atomwaffen haben, sagte Berit Reiss-Andersen vom Nobelkomitee bei der Preisverleihung im Osloer Rathaus. Das Netzwerk ICAN besteht seit 2007 und umfasst 468 Organisationen in 100 Ländern. Den Preis hat eine Überlebende des US-Atombombenangriffs auf Hiroshima entgegengenommen, zusammen mit ICAN-Direktorin Beatrice Fihn. - Im schwedischen Stockholm überreicht König Carl XVI. Gustaf die Auszeichnungen in den Kategorien Medizin, Physik, Chemie, Wirtschaftswissenschaft und Literatur. Den Literaturnobelpreis geht an den britischen Schriftsteller Kazuo Ishiguro. |
Lactalis ruft wegen Salmonellengefahr Babynahrung zurück | Der französische Molkereikonzern Lactalis ruft wegen Salmonellengefahr weltweit Babymilchprodukte zurück, nachdem mehr als 20 Säuglinge in Frankreich erkrankt sind. Konzernsprecher Michel Nalet sagte der Nachrichtenagentur AFP, fast 7000 Tonnen der Produktion könnten insgesamt betroffen sein. Lactalis könne aber derzeit noch nicht angeben, wie viel davon bereits verkauft oder konsumiert wurde. Das Wirtschaftsministerium in Paris veröffentlichte eine Liste der möglicherweise verunreinigten Produkte. Lactalis ist eines der größten Molkereiunternehmen der Welt. Die Produkte werden in Europa, Asien und Afrika verkauft. |
Peter Stöger neuer Trainer bei Borussia Dortmund | Peter Stöger wird neuer Trainer beim Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund. Der 51-Jährige erhält einen Vertrag bis zum 30. Juni 2018, wie der BVB bei einer Pressekonferenz bekanntgab. Stöger war erst vor einer Woche beim Tabellenschlusslicht 1. FC Köln von seinen Aufgaben entbunden worden. Der Österreicher tritt beim BVB die Nachfolge von Peter Bosz an. Der Niederländer musste nach acht Bundesligaspielen ohne Sieg abtreten. Zuletzt hatte der BVB am Samstag eine 1:2-Niederlage gegen Werder Bremen hinnehmen müssen. |
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