| | Trump sagt Reise nach Lateinamerika wegen Syrien ab | Wegen der Entwicklung in Syrien hat US-Präsident Donald Trump seine für Ende der Woche geplante Lateinamerika-Reise überraschend abgesagt. Der Präsident wolle "die amerikanische Antwort auf Syrien beaufsichtigen", teilte das Weiße Haus mit. Wegen des mutmaßlichen Giftgasangriffs in der Rebellenhochburg Duma drohte Trump dem syrischen Staatschef Baschar al-Assad mit einer "kräftigen Reaktion". Die Entscheidung darüber werde bald fallen. Die syrische Führung und ihr Verbündeter Russland wiesen den Vorwurf des Einsatzes von Chemiewaffen erneut zurück. Die Organisation für das Verbot von C-Waffen (OPCW) erhielt eine offizielle Einladung der Regierung in Damaskus, die Vorfälle in Duma zu untersuchen. Nach Angaben von Aktivisten wurden die syrischen Regierungstruppen in Erwartung eines Vergeltungsangriffs der USA oder Frankreichs in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt . |
US-Präsident Trump verurteilt Razzien bei seinem Anwalt | US-Präsident Donald Trump hat Unverständnis über die Durchsuchungen bei seinem Anwalt Michael Cohen geäußert. Das Anwaltsgeheimnis sei tot, schrieb Trump im Kurznachrichtendienst Twitter. Die Ermittlungen seien eine "totale Hexenjagd". FBI-Ermittler hatten am Montag das Büro, die Wohnung und das Hotelzimmer seines Freundes und Rechtsbeistands Cohen durchsucht. Dabei wurden nach Berichten der "Washington Post" E-Mails, Dokumente und Geschäftsunterlagen zu diversen Themen beschlagnahmt. Aus Ermittlerkreisen heißt es, die Räume seien auch im Hinblick auf eine mutmaßliche Geldzahlung an die Pornodarstellerin Stormy Daniels durchsucht worden. Die Frau hatte angegeben, vor der Präsidentschaftswahl 2016 130.000 Dollar von Cohen erhalten zu haben, um Stillschweigen über eine Affäre mit Trump zu bewahren. |
UN-Bericht: Tausende Menschen in Libyen Folter ausgesetzt | Die Vereinten Nationen werfen Sicherheitskräften in Libyen vor, mehrere tausend Menschen unrechtmäßig festzuhalten und zu foltern. Einem Bericht des UN-Menschenrechtskommissars zufolge sind für die Menschenrechtsverletzungen bewaffnete Gruppen verantwortlich, die zum Teil auch Verbindungen zum Staat haben. Schätzungen zufolge sollen im Oktober vergangenen Jahres allein in offiziellen Gefängnissen rund 6500 Menschen festgehalten worden sein. Mehrere Tausend weitere seien in Einrichtungen des Innen- und Verteidigungsministeriums sowie anderer bewaffneter Gruppen in Haft gewesen. "Folter und schlechte Behandlung sind systematisch in den Hafteinrichtungen in ganz Libyen", so das Fazit des UN-Berichts. Libyen ist als Partner verschiedener UN-Organisationen eigentlich daran gebunden, die Menschenrechte zu achten. Seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddaf i im Herbst 2011 herrscht allerdings Chaos in dem nordafrikanischen Land. |
Vietnamesischer Menschenrechtsaktivist zu 13 Jahren Haft verurteilt | Ein Gericht im Norden Vietnams hat den Rechtsanwalt und Menschenrechtsaktivisten Nguyen Van Tuc wegen "Aufwiegelung" zu 13 Jahren Haft und fünf Jahren Hausarrest verurteilt. Tuc hatte sich dem Netzwerk "Bruderschaft für Demokratie" angeschlossen und sich unter anderem für ein Mehrparteiensystem ausgesprochen. Seine Tochter berichtete der Nachrichtenagentur dpa, ihr gesundheitlich schwer angeschlagener Vater habe die Vorwürfe vor dem Gericht in der Provinz Thai Binh zurückgewiesen. Der 54-Jährige musste 2008 schon einmal für vier Jahre ins Gefängnis, nachdem er politische Flugblätter verteilt hatte. Der Gründer der Bruderschaft, der prominente Menschenrechtsanwalt Nguyen Van Dai, war am Donnerstag in Hanoi zu 15 Jahren Gefängnis und fünf weiteren Jahren Hausarrest verurteilt worden. Fünf Mitangeklagte erhielten Haftstrafen zwischen sieben und zwölf Jahren. Die E U und die USA haben gegen die Urteile protestiert. |
Julia Skripal aus englischer Klinik entlassen | Die bei einem Attentat in England vergiftete Russin Julia Skripal ist aus dem Krankenhaus entlassen worden, muss sich aber weiter ärztlich behandeln lassen. Die 33-Jährige war Anfang März gemeinsam mit ihrem Vater, einem früheren russischen Doppelagenten, bewusstlos auf einer Parkbank in der südenglischen Kleinstadt Salisbury gefunden worden. Nach Angaben britischer Experten wurden die beiden mit dem einst in der Sowjetunion hergestellten Kampfstoff Nowitschok vergiftet. London bezichtigte Russland, Drahtzieher der Vergiftung zu sein und löste damit eine schwere diplomatische Krise aus. Julia Skripal hatte sich am Donnerstag erstmals öffentlich zu Wort gemeldet und von Fortschritten bei der Genesung berichtet. Auch ihrem Vater, der sich nach wie vor im Krankhenhaus von Salisbury befindet, geht es nach Angaben der medizinischen Leiterin Christine Blanshard inzwischen d eutlich besser. Wo sich die Tochter Skripals seit ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus aufhält, ist unklar. Die Sender BBC und Sky News berichten von einem "sicheren" Ort, ohne weitere Details zu nennen. |
Medienbericht: VW-Konzernchef Müller soll abgelöst werden | Der Chef des Volkswagen-Konzerns, Matthias Müller, soll einem Medienbericht zufolge in den kommenden Tagen abgelöst werden. Wie das "Handelsblatt" unter Berufung auf Unternehmenskreise berichtet, wird VW-Markenchef Herbert Diess als Nachfolger gehandelt. Zuvor war von Unternehmensseite bereits mitgeteilt worden, man erwäge eine "Weiterentwicklung der Führungsstruktur für den Konzern", die auch mit personellen Veränderungen im Vorstand einhergehen könnte. Am Freitag will der Aufsichtsrat über die künftige Konzernspitze des weltgrößten Autobauers beraten und könnte damit den Weg für eine Ablösung Müllers ebnen. Der Vertrag des 64-Jährigen endet regulär 2020. Müller hatte im Herbst 2015 die Nachfolge von Martin Winterkorn angetreten, der im Zusammenhang mit dem Bekanntwerden des Abgasskandals in den USA zurückgetreten war. |
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