Deutschland lehnt US-Militärgesuch ab. |
Die Bundesregierung will keine Bodentruppen nach Syrien entsenden. Im Kampf gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) plane man, die bisherigen Maßnahmen fortzusetzen, sagte ein Regierungssprecher. Bodentruppen der Bundeswehr zählten nicht dazu. An der Anti-IS-Koalition beteiligen sich deutsche Soldaten mit Luftaufklärung und Betankung sowie bei der Ausbildung irakischer Streitkräfte. Das Mandat läuft im Oktober aus. Der US-Sonderbeauftragte für Syrien, James Jeffrey, hatte am Freitag um deutsche Bodentruppen gebeten. Sie sollten US-Kräfte in dem Bürgerkriegsland ersetzen. |
Iran informiert über Atomvertrags-Bruch. |
Der Iran hat nach eigenen Angaben erneut gegen das internationale Atomabkommen verstoßen. Wie geplant sei Uran über die Grenze von 3,67 Prozent hinaus angereichert worden, sagte ein Sprecher der iranischen Atomorganisation. Die halbamtliche Nachrichtenagentur ISNA meldet, die Schwelle von 4,5 Prozent sei inzwischen erreicht. Für eine Nuklearwaffe sind 90 Prozent nötig. Die Begrenzung des Anreicherungsgrades ist eine der wichtigsten Auflagen des Atomabkommens von 2015. Die USA hatten den Vertrag 2018 einseitig gekündigt. Die verbliebenen Vertragspartner wollen ihn dagegen retten. |
Kongolesischer Ex-Rebellenchef verurteilt. |
Der frühere kongolesische Rebellenführer Bosco Ntaganda ist wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit schuldig gesprochen worden. Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag verurteilte Ntaganda für sämtliche Anklagepunkte, dazu gehören Massaker, Vergewaltigungen und der Einsatz von Kindersoldaten. Das Strafmaß wird bei einer späteren Anhörung festgelegt. Der 45-Jährige soll die Verbrechen zwischen 2002 und 2003 im Norden des Kongos verübt haben. Er hatte sich 2013 gestellt, zugleich aber alle Vorwürfe zurückgewiesen. |
Papst mahnt Hilfe für Migranten an. |
Papst Franziskus hat an das Schicksal von Flüchtlingen erinnert, die auf dem Weg nach Europa ums Leben gekommen sind. Den Schwächsten müsse geholfen werden, sagte Franziskus in einer Messe im Petersdom. Migranten seien ein "Symbol" für alle, die "von der globalisierten Gesellschaft als Abfall behandelt" würden. Der Gottesdienst fand am sechsten Jahrestag des Papstbesuchs in Flüchtlingslagern auf Lampedusa statt. Die italienische Insel ist immer wieder Anlaufstelle für Rettungsschiffe. Innenminister Matteo Salvini hat ihnen allerdings die Zufahrt offiziell verboten. |
"Fridays for Future" geht in Verlängerung. |
In Köln hat die erste mehrtägige Schülerdemonstration für Klimaschutz begonnen. Die "Fridays for Future"-Aktivisten wollen im Schichtbetrieb bis Freitag streiken und dann durch die Innenstadt ziehen. Die Kölner Bezirksregierung verwies darauf, dass auch in der letzten Woche vor den Sommerferien die Schulpflicht gelte. Seit Monaten demonstrieren weltweit vor allem Schüler und Studenten freitags, um auf den Klimawandel aufmerksam zu machen. Die Bewegung geht auf eine Protestaktion der schwedischen Aktivistin Greta Thunberg zurück. |