Polizei: Kein Hinweis auf politischen Hintergrund in Münster |
Nach der tödlichen Amokfahrt eines 48-jährigen Deutschen im nordrhein-westfälischen Münster haben die Ermittler nach eigenen Angaben keine Hinweise auf einen politischen Hintergrund der Tat. Es werde vielmehr davon ausgegangen, dass die Motive und Ursachen in dem Täter selber liegen, sagte Münsters Polizeipräsident Hajo Kuhlisch. Nach der Tat hatte es Berichte über angebliche Kontakte des Täters in die rechtsextreme Szene gegeben, einen islamistischen Hintergrund sahen die Behörden bereits zuvor nicht. Das sei ein vorläufiger Stand, betonte Kuhlisch. Etwas endgültig auszuschließen dauere länger. In Münster war am Samstag ein Kleinbus in der Altstadt in eine Menschengruppe gerast. Zwei Menschen starben, weitere wurden verletzt. Anschließend erschoss sich der Angreifer selbst. |
Razzien wegen möglicher neuer rechtsterroristischer Vereinigung |
Wegen des Verdachts der Gründung einer rechtsterroristischen Vereinigung hat die Bundesanwaltschaft die Wohnungen von acht Beschuldigten in Berlin, Brandenburg und Thüringen durchsuchen lassen. Die Verdächtigen sollen der sogenannten Reichsbürgerszene angehören und sich spätestens im Sommer 2017 zusammengeschlossen haben, wie die Behörde in Karlsruhe mitteilte. Dabei sollen sie auch in Betracht gezogen haben, nötigenfalls zielgerichtet Menschen zu töten, und sich zu diesem Zweck bereits Waffen beschafft haben. Die sogenannten Reichsbürger erkennen die Bundesrepublik Deutschland nicht als Staat an. Sie behaupten stattdessen, das Deutsche Reich bestehe bis heute fort. |
Berichte über Chemiewaffeneinsatz in syrischer Stadt Duma |
Bei Angriffen der syrischen Armee auf die letzte verbliebene Rebellenhochburg in Ost-Ghuta sind Dutzende Menschen getötet worden. Hilfsorganisationen berichteten von einem mutmaßlichen Einsatz von Chemiewaffen. Nach Angaben der Weißhelme hatte ein Hubschrauber eine Fassbombe mit Chemikalien über der Stadt Duma abgeworfen. Dabei seien mindestens 150 Menschen getötet und mehr als 1000 verletzt worden. Auch die Hilfsorganisation UOSSM geht von einem Chemiewaffenangriff aus. Sie sprach zunächst von 25 Toten und mehr als 500 Verletzten. Die syrische Nachrichtenagentur Sana verwarf die Berichte unterdessen als unwahr. Die syrische Armee war zuvor auf Duma vorgerückt. Dabei waren zahlreiche Zivilisten getötet worden. Die syrische Armee hatte in den vergangenen Wochen einen massiven Militäreinsatz auf das Rebellengebiet Ost-Ghuta durchgeführt. |
Brasiliens Ex-Präsident Lula im Gefängnis eingetroffen |
Der wegen Korruption verurteilte brasilianische Ex-Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hat sich der Polizei gestellt. Er verließ das Gewerkschaftsgebäude in São Paulo, in dem er sich zuletzt verschanzt hatte. Zuvor hatten Anhänger noch versucht, ihn davon abzuhalten. Lula soll seine zwölfjährige Haft im Gefängnis der südbrasilianischen Stadt Curitiba verbüßen, wo er inzwischen eingetroffen ist. Der 72-Jährige ist in den Skandal um Schmiergelder bei Auftragsvergaben an den staatlichen Ölkonzern Petrobras verwickelt. Lula war zwischen 2003 und 2011 brasilianischer Staatschef. Bei der Wahl im Oktober will er erneut für das höchste Staatsamt kandidieren. Ob das nach der Inhaftierung noch möglich ist, ist unklar. In Umfragen liegt Lula deutlich vorn. Seine Anhänger vermuten, dass er durch die Festnahme an einer weiteren Amtszeit gehindert werden soll. |
Parlamentswahl in Ungarn |
In Ungarn hat die Parlamentswahl begonnen. Rund acht Millionen Wahlberechtigte sind dazu aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Jüngsten Umfragen zufolge kann die rechtskonservative Fidesz-Partei von Ministerpräsident Viktor Orban mit einer absoluten Mehrheit rechnen. Dahinter sehen die Demoskopen die rechtsextreme Jobbik-Partei und die linken Sozialisten. Für Orban würde das die dritte Amtszeit in Folge bedeuten. Seinen Wahlkampf hatte der Regierungschef vor allem mit dem Thema Migration bestritten. Er warnte vor Masseneinwanderung und präsentierte sich als Verteidiger der nationalen Souveränität und eines "christlichen Europa". Die Opposition wirft Orban autoritäre Tendenzen vor. |
Ein Toter bei Brand im New Yorker Trump-Tower |
Bei einem Brand im Trump Tower in New York ein Mensch ums Leben gekommen. Der 67-Jährige sei bewusstlos aufgefunden worden und später im Krankenhaus gestorben, teilte die Polizei mit. Das Feuer war in der 50. Etage des Wolkenkratzers ausgebrochen. Die Feuerwehr brachte den Brand nach kurzer Zeit unter Kontrolle. Sechs Einsatzkräfte seien bei den Löscharbeiten verletzt worden, teilte die Feuerwehr mit. Sie schwebten aber nicht in Lebensgefahr. US-Präsident Donald Trump hat in dem Gebäude mitten in Manhattan ein Büro und ein Penthouse. Er war zur Zeit des Brandes nicht in dem Hochhaus. |