| | Nordkorea meldet "erfolgreichen" Test einer Wasserstoffbombe | Nordkorea hat die "erfolgreiche" Zündung einer Wasserstoffbombe verkündet, mit der Interkontinentalraketen bestückt werden könnten. Der Test sei ein "absoluter Erfolg" gewesen, meldete das Staatsfernsehen in Pjöngjang. Südkoreas Präsident Moon Jae-In forderte "schärfste" Konsequenzen für den kommunistischen Norden und dessen "völlige Isolation". Massive Kritik kam auch von China und Russland. US-Präsident Donald Trump twitterte, Nordkorea sei ein "Schurkenstaat" und "sehr feindlich und gefährlich", zudem peinlich für China, das sich vergeblich um Vermittlung bemühe. H-Bomben sind potenziell besonders verheerende Nuklearwaffen, mit denen sich weit stärkere Explosionen erzeugen lassen als mit herkömmlichen Atombomben. Nach südkoreanischen Angaben war die Detonation vom Sonntag fünf bis sechs Mal stärker als bei vorangegangenen Nukleartests im Norden. - Diese neue Provokation durch Machthaber Kim Jong Un dürfte den Konflikt auf der koreanischen Halbinsel weiter anheizen. |
Merkel und Macron fordern stärkere EU-Sanktionen gegen Nordkorea | Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische Präsident Emmanuel Macron haben sich nach dem neuen Atomtest Nordkoreas für eine Verschärfung der EU-Sanktionen ausgesprochen. "Diese jüngste Provokation des Machthabers in Pjöngjang hat eine neue Dimension erreicht", hieß es in der Erklärung nach einem Telefonat Merkels mit Macron. Die beiden Politiker seien "sich darin einig, dass Nordkorea das internationale Recht mit Füßen tritt und dass daher die Staatengemeinschaft auf diese erneute Eskalation geschlossen und entschieden reagieren muss". Neben dem UN-Sicherheitsrat sei auch die Europäische Union gefragt. |
Cavusoglu kritisiert deutsche Reaktion auf Festnahme von Bundesbürgern | Nach der Inhaftierung von zwei weiteren deutschen Staatsbürgern in der Türkei hat der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu die Reaktion der Bundesregierung kritisiert. Deutschland rege sich auf, wenn die Türkei "Putschisten" festnehme, sagte Cavusoglu laut der amtlichen Nachrichtenagentur Anadolu. "Aber was geht euch das an?", so Cavusoglu wörtlich. Das Berliner Auswärtige Amt hatte am Freitag die Festnahme der beiden Deutschen auf dem Flughafen von Antalya verurteilt und erklärt, diese habe politische Gründe. Immer mehr Politiker fordern Sanktionen gegen die Türkei. Laut der türkischen Nachrichtenagentur Dogan handelt es sich um zwei Deutsche türkischer Herkunft. Ihnen werden demnach Verbindungen zum gescheiterten Militärputsch vorgeworfen. Insgesamt sind derzeit zwölf Bundesbürger in der Türkei aus politischen Gründen hinter Gittern. |
Neue Festnahmewelle in U-Boot-Affäre in Israel | Im Zuge der Ermittlungen zum Korruptionsverdacht beim Kauf deutscher U-Boote hat Israels Polizei weitere sechs Verdächtige festgenommen. Ihnen würden Wirtschaftsvergehen und ethische Verstöße zur Last gelegt, teilte eine Polizeisprecherin mit. Das israelische Fernsehen berichtete, unter den Festgenommenen sei auch der frühere Oberkommandierende der Marine, Elieser Marom. Marom war bereits im Juli in der Affäre festgenommen und dann wieder freigelassen worden. Hintergrund der neuen Festnahmewelle sind offenbar Erkenntnisse bei der Befragung des ehemaligen israelischen Vertriebspartners von ThyssenKrupp Marine Systems, Miki Ganor. Er ist in dem Fall zum Kronzeugen geworden. - Ganor wurde von David Schimron vertreten, der auch persönlicher Rechtsberater von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ist. Auch Schimron wurde in dem Fall bereits von der Polizei befragt. Netanja hu selbst gilt nicht als Verdächtiger. |
Exodus der Rohingya nach Bangladesch geht unvermindert weiter | Nach Angaben von Hilfsorganisationen hält der Exodus der Rohingya-Volksgruppe aus Myanmar nach Bangladesch unvermindert an. Etwa 73.000 Menschen hätten die Grenze ins Nachbarland überschritten, seit der jüngsten Gewalteskalation im Bundesstaat Rakhine Ende August, hieß es auch vom UN-Hochkommissariat für Flüchtlinge. Vergangene Woche waren mehr als 2600 Häuser in der überwiegend von Angehörigen der muslimischen Minderheit bewohnten Region Myanmars niedergebrannt worden. Die Regierung machte dafür Rohingya-Rebellen der ARSA verantwortlich. Die hatten sich lediglich zu Angriffen auf Militärposten bekannt, die eine große Gegenoffensive der Armee zur Folge hatten. Die nach Bangladesch geflohenen Rohingyas widersprachen der offiziellen Darstellung. Nach ihren Angaben gibt es eine Kampagne mit Morden und Brandschatzungen des Militärs, um sie aus dem Land zu vertreibe n. Diese Einschätzung wird auch von der Menschenrechtsgruppe Human Rights Watch (HRW) unterstützt. |
Kambodschas Oppositionsführer unter Verschwörungsverdacht | Kambodschas Oppositionsführer Kem Sokha ist in Phnom Penh festgenommen worden. Dem Politiker wird Hochverrat vorgeworfen. Nach Angaben der Regierung des autoritären Ministerpräsidenten Hun Sen liegen ein Video und weitere Beweise vor. Diese würden auf einen geheimen Verschwörungsplan gegen das Königreich Kambodscha hindeuten. Kem Sokha gilt bei den im kommenden Jahr anstehenden Parlamentswahlen als schärfster Kontrahent des Langzeitpremiers Hun Sen. Im vergangenen Jahr hatte die Führung in Phnom Penh bereits die Rechte von Gewerkschaften und Nichtregierungsorganisationen erheblich eingeschränkt. Auch das Parteiengesetz wurde verschärft. Zahlreiche Regierungskritiker sind seitdem in Haft genommen worden. |
Xi fordert BRICS zum Widerstand gegen Protektionismus auf | Der chinesische Präsident Xi Jinping hat sich auf einem BRICS-Wirtschaftsforum gegen Protektionismus und nationalen Egoismus ausgesprochen. Das Forum im südostchinesischen Xiamen fand im Vorfeld des jährlichen Gipfeltreffens der BRICS-Staaten Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika statt. Die Volksrepublik wird vom Westen selbst immer wieder des Protektionismus bezichtigt und aufgefordert, unfaire Handelsbarrieren für ausländische Unternehmen abzuschaffen. Gastgeber Xi hat insbesondere seit dem Machtwechsel in den USA unter Präsident Donald Trump wiederholt versucht, sich als Verteidiger des freien Welthandels zu profilieren. - An dem dreitägigen Gipfel ab Montag nehmen auch der russische Präsident Wladimir Putin und Indiens Ministerpräsident Narendra Modi sowie die Präsidenten Brasiliens und Südafrikas, Michel Temer und Jacob Zuma, teil. |
Marchionne: Es gibt keine Offerte aus China für Fiat-Chrysler | Fiat-Chrysler-Chef Sergio Marchionne hat nach eigenen Worten keine Offerte für den italienisch-amerikanischen Autohersteller erhalten. Zudem arbeite der Konzern nicht an einem "großen Deal", sagte Marchionne am Rande des Formel-Eins-Rennen im italienischen Monza. Auf die Frage, ob jemand an Fiat Chrysler (FCA) herangetreten sei oder ein Angebot auf dem Tisch liege, sagte Marchionne: "Nein." Ende August hatten Spekulationen über ein Interesse aus China die FCA-Aktie in die Höhe katapultiert. FCA hatte erklärt, nicht in Kontakt mit der chinesischen Great Wall Motor zu stehen. Great Wall Motor äußerte sich ebenfalls dahingehend, allerdings hatte zuvor ein Unternehmenssprecher das Interesse an Fiat bestätigt. - Marchionne untermauerte, das man das Portfolio des Konzerns bereinigen und gewisse Bereiche abtrennen wolle. Eine Abspaltung der Marken Alfa Romeo und Maserati st ehe allerdings derzeit nicht an. |
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