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Viele Verletzte durch Polizeigewalt bei Katalonien-Referendum | Das umstrittene Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien wird von schweren Auseinandersetzungen mit der Polizei überschattet. Nach Angaben der katalanischen Regionalregierung wurden mehr als 330 Menschen verletzt. Die Polizei war unter anderem mit Gummigeschossen vorgegangen. Die Polizisten verschafften sich gewaltsam Zugang zu Wahllokalen, beschlagnahmten Wahlurnen und Stimmzettel. Die umstrittene Volksabstimmung der Katalanen ist nicht bindend und war vom spanischen Verfassungsgericht für illegal erklärt worden. Die Zentralregierung entsandte Tausende Polizisten in die Region, um den Volksentscheid zu verhindern. |
Messer-Angreifer am Bahnhof von Marseille niedergeschossen | Am Hauptbahnhof in Marseille hat ein Mann mit einem Messer zwei Frauen getötet, bevor er niedergeschossen wurde. Aus Polizeikreisen hieß es, es gebe Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund. Der Angreifer habe "Allahu Akbar" (Gott ist groß) gerufen. Die für alle Terrorfälle in Frankreich zuständige Pariser Staatsanwaltschaft zog den Fall an sich. Ermittelt werde wegen Mordes in Verbindung mit einem terroristischen Vorhaben und versuchten Mordes an Amtspersonen, teilte die Behörde mit. Soldaten der Anti-Terror-Operation Sentinelle, die unter anderem an wichtigen Bahnhöfen in Frankreich patrouillieren, hatten das Feuer auf den Angreifer eröffnet. Frankreich war in den vergangenen Jahren mehrfach Ziel von Terroranschlägen geworden. Zuletzt hatte es Mitte September in der Pariser U-Bahn eine Messerattacke auf einen Soldaten gegeben, der aber unverletzt blieb. |
Gabriel begrüßt Gesprächsangebot der US-Regierung an Nordkorea | Bundesaußenminister Sigmar Gabriel hat das Gesprächsangebot der US-Regierung an Nordkorea gelobt. Das sei genau die richtige Richtung und ein großer und mutiger Schritt für die USA, erklärte Gabriel. Nordkorea sei "gut beraten, dieses Gesprächsangebot jetzt ernst zu nehmen." Am Samstag hatte US-Außenminister Rex Tillerson bei einem Besuch in Peking gesagt, die USA stünden in Kontakt mit Nordkorea, um die Möglichkeit von Verhandlungen über das nordkoreanische Atom- und Raketenprogramm auszuloten. Allerdings erklärte das Außenministerium in Washington kurze Zeit später, Pjöngjang sei nicht an Verhandlungen interessiert. Gabriel mahnte die USA nun auch im Streit mit dem Iran zu diplomatischen Schritten. Eine Aufkündigung des Atom-Abkommens mit dem Iran durch die USA würde die Glaubwürdigkeit des Angebots an Nordkorea unterminieren, sagte er. US-Präsident Donal d Trump hatte den seit 2015 bestehenden Vertrag zuletzt scharf kritisiert. In dem Abkommen hatte der Iran auf die Entwicklung von Atomwaffen verzichtet, dafür wurden Sanktionen aufgehoben. |
Deutschlands erste Homo-Eheschließungen | Von diesem Sonntag an dürfen Homosexuelle in Deutschland heiraten. Damit bekommen Schwule und Lesben die gleichen Rechte wie Hetero-Paare, unter anderem dürfen sie auch Kinder adoptieren. Seit 2001 konnten homosexuelle Paare zwar eine Lebenspartnerschaft amtlich eintragen lassen, sie war der Ehe rechtlich allerdings nicht gleichgestellt. Der Bundestag hatte im Sommer mit einer historischen Gesetzesänderung die Ehe für alle auf den Weg gebracht. Angesichts der historischen Bedeutung öffnen viele Standesämter für die ersten gleichgeschlechtlichen Trauungen ausnahmsweise auch am Sonntag. Weltweit haben bisher rund 20 Länder die Ehe für gleichgeschlechtliche Partner eingeführt. |
Neues Gesetz gegen Hass und Hetze im Internet | Das umstrittene Gesetz gegen Hasskommentare im Netz ist in Kraft getreten. Es verpflichtet Online-Netzwerke, Beschwerden über Hasskriminalität und andere strafbare Inhalte umfassender zu bearbeiten und diese schneller zu löschen. Dafür bleiben ihnen zwischen 24 Stunden bis zu einer Woche. Nach einer Übergangsphase sollen sich Nutzer dann ab dem ersten Januar auch beim Bundesamt für Justiz beschweren können, wenn eine Beschwerde aus ihrer Sicht nicht ordnungsgemäß bearbeitet wurde. Facebook, das in der Debatte um das Gesetz zu den Kritikern des Vorhabens gehörte, erklärte am Wochenende, die Umsetzung des Gesetzes sei "komplex". Das Online-Netzwerk habe viel Zeit und Ressourcen investiert, um dem Gesetz zu entsprechen und arbeite hart daran, die richtigen Prozesse für die verschiedenen Bestimmungen aufzusetzen. Dienste wie Reddit, Tumblr oder auch das russische Net zwerk VK sollen überprüft werden. |
Britische Regierung bereitet Pläne für chaotischen Brexit vor | Die britische Regierung bereitet sich auch auf einen chaotischen Brexit vor. Das sagte Premierministerin Theresa May in einem Interview mit dem Sender BBC. May bestätigte, die Ministerien stellten Pläne für den Fall auf, dass es zu keiner Vereinbarung mit der EU komme. Bis März 2019 soll der Austritt aus der EU formell vereinbart sein, sagte sie. Bei dem Parteitag der Konservativen in Manchester muss May mit Gegenwind rechnen, nachdem die Tories in der vorgezogenen Wahl Anfang Juni ihre absolute Mehrheit im Unterhaus verloren hatten. May entschuldigte sich vor den Delegierten. Sie habe die Botschaft der Wähler gehört. Eigentlich wollte sie sich der Wahl Rückenwind für ihren Brexit-Kurs verschaffen. |
Burka-Verbot in Österreich | In Österreich gilt nach dem Beispiel Frankreichs und Belgiens Länder ab diesem Sonntag ein Verhüllungsverbot. Wer in der Öffentlichkeit sein Gesicht verbirgt, muss mit bis zu 150 Euro Strafe rechnen. Das so genannte Burka-Verbot betrifft vor allem muslimische Frauen, die ihr Gesicht unter einer Burka oder einem Nikab verbergen. Es verbietet auch das Tragen einer Atemschutzmaske ohne medizinische Notwendigkeit. Außerdem sind außerhalb des Karnevals Clowns- und andere Masken tabu. Außerdem neu: Einwanderer müssen in Österreich ab heute eine "Integrationsvereinbarung" unterzeichnen sowie Deutsch- und "Werte"-Kurse belegen. |
Ex-Footballstar O.J. Simpson aus Haft entlassen | Der ehemalige amerikanische Footballstar O. J. Simpson ist nach neun Jahren Haft aus einem Gefängnis in Nevada entlassen worden. Dort hatte er seit Ende 2008 wegen eines Raubüberfalls eingesessen. Der einstige Sport- und Filmstar war 2008 nach einem Überfall auf zwei Händler von Sportsouvenirs in einem Hotel-Kasino von Las Vegas zu einer 33-jährigen Haftstrafe verurteilt worden. Im Juli entschied ein Justizausschuss des US-Bundesstaats Nevada, ihn im Oktober wegen guter Führung schon nach neun Jahren unter Bewährungsauflagen vorzeitig zu entlassen. Weltbekannt wurde er durch einen vom Fernsehen live übertragenen Prozess um den Mord an seiner Ex-Frau und deren Freund. Vom Mordvorwurf wurde Simpson allerdings freigesprochen. |
SC Freiburg beendet Hoffenheims Serie | Erste Fußball-Bundesliga: Im badischen Derby hat der SC Freiburg gegen den Tabellenzweiten Hoffenheim mit 3:2 gewonnen. |
Verstappen gewinnt Großen Preis von Malaysia | Formel 1: Max Verstappen hat in seinem Red-Bull den Großen Preis von Malaysia in Sepang gewonnen. Bei seinem zweiten Grand-Prix-Sieg verwies der Niederländer den englischen WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton im Mercedes und seinen australischen Teamkollegen Daniel Ricciardo auf den zweiten und dritten Platz. Hamiltons WM-Rivale Sebastian Vettel musste aufgrund von Motorproblemen mit seinem Ferrari vom letzten Startplatz ins Rennen gehen und verfehlte als Vierter mit einer beachtlichen Fahrt nur knapp das Podium. Vettels Ferrari-Teamkollege Kimi Räikkönen aus Finnland konnte offenbar wegen Elektronikproblemen gar nicht erst starten. |
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