man kann die Uhr danach stellen: Sobald es etwas wärmer wird, knallt es zwischen Jungfernstieg und Europa-Passage. Der zentrale Ort der Innenstadt ist zum Brennpunkt mutiert, an dem es regelmäßig zu Gewalt und Übergriffen kommt. Im vergangenen Sommer bin ich hier abends mal zufällig vorbeigekommen und habe mich eine Stunde auf die Stufen an der Binnenalster gesetzt. Die Szenerie änderte sich von Minute zu Minute: Touristen, Flaneure, Restaurantbesucher verschwanden, dafür kamen viele Macker mit viel Alkohol und einer aggressiven Grundstimmung im Gepäck. Der Vorfall am Montagabend (M+) hat dennoch eine neue Qualität: Dass die von Passanten gerufene Polizei plötzlich einem Mob von 150 Jugendlichen gegenübersteht, beschimpft, drangsaliert und angegriffen wird, erinnert an Silvester. Hier ist nicht nur der Respekt verloren gegangen. +++ Die Alsterschwäne haben in den vergangenen Monaten einiges einstecken müssen. Die bittere Bilanz nach dem Winterlager: Die Hälfte ist tot. So hat nicht nur die Vogelgrippe im Bestand gewütet, sondern auch eine andere Erkrankung kostete einige Tiere das Leben. Nun dürfen die ersten Schwäne das Winterquartier verlassen. +++ Brandermittler begutachten ein Autowrack, um sie herum flattert rot-weißes Absperrband. Der Wagen steht vor einer der Lagerhallen in der Billstraße (Rothenburgsort), die am Osterwochenende in Flammen aufgingen. Zwischen gebrauchten Waschmaschinen, Kühlschränken und Schrottautos, die sich bei den Export-Händlern stapeln, kommt es immer wieder zu Bränden. Die MOPO war vor Ort und hat im Bezirk gefragt, welche Maßnahmen ergriffen werden. (M+) Einen guten Mittwoch wünscht Ihnen Mathis Neuburger [email protected] |