Hallo John Do, „Was für Bienen schädlich ist, muss weg vom Markt", sagte Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner bei Ihrer Antrittsrede vor einem Jahr. In unserem Zwischenzeugnis für Frau Klöckner stellen wir ein Jahr später fest, dass noch sehr viel "auf dem Markt" ist, was der Natur schadet: übermäßiger Pestizid- und Düngemitteleinsatz, eine auf Billigexport ausgerichtete Tierhaltung und ein milliardenschweres Fördersystem, das Landwirte in die falsche Richtung zwingt.
Und doch gibt es Grund zur Hoffnung. Über 18 Prozent der bayerischen Wahlberechtigten haben sich in nur zwei Wochen erfolgreich für eine Gesetzesänderung engagiert, die den Schutz der Artenvielfalt ein gutes Stück voranbringen wird. Das Volksbegehren "Rettet die Bienen" hat eine Signalwirkung weit über Bayern hinaus. Auch in Berlin und Brüssel wird deutlich, dass immer größere Teile der Bevölkerung nicht mehr bereit sind, die derzeitige Landwirtschaftspolitik zu akzeptieren.
Zunehmend entschließen sich Europaabgeordnete, für den Naturschutz zu stimmen. Zuletzt im EU-Umweltausschuss Mitte Februar. Jetzt arbeiten wir für einen ähnlichen Erfolg im mächtigen Agrarausschuss, der Anfang April über die künftige EU-Agrarpolitik abstimmen wird. | |
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