2. Infektion und Impfung – die Abwehr steht Keiner der Corona-Impfstoffe schützt hundertprozentig, und es gibt auch Berichte über Menschen, die sich nach einer durchgemachten Infektion noch einmal ansteckten. Dennoch stimmen neue Daten über das menschliche Immunsystem nach Kontakt mit Sars-CoV-2 optimistisch. Experten der Universität und des Gesundheitsamts Lübeck sowie der Firma Euroimmun untersuchten 412 Erwachsene nach einer – eher moderat verlaufenen – Coronavirusinfektion. Dass sie auch nach zehn Monaten bei 77 Prozent der Probanden noch Antikörper und bei 67 Prozent Hinweise auf die für die Immunität wichtigen T-Lymphozyten feststellten, wertet Studienautor Werner Solbach als Beleg für eine „ausreichende Immunreaktion“ bei „nahezu allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern“ nach diesem Zeitraum. Auch gut: Forscher aus den USA berichten im Fachjournal „Nature“ und in der „New York Times“, dass die mRNA-Impfstoffe (BioNTech/Pfizer und Moderna) einen „robusten“, lang anhaltenden Schutz verleihen. Bei Menschen, die nach einer Infektion noch geimpft wurden, könnte er sogar lebenslang anhalten – ein Effekt, den möglicherweise auch eine (dritte?) Verstärkerimpfung bietet. | Kurt-Martin Mayer, Wissen & Gesundheit |
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