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1.März 2019, 17:11 Uhr |
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Wie man über Mobilität diskutieren kann… |
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Chefredakteurin Birgit Priemer über die aufgebrachte Diskussion zur Mobilität der Zukunft – und überraschende Alternative zum rauen Ton in der Öffentlichkeit. |
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Diesel-Bashing? Von wegen! |
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Wenn die Partei der Grünen in Stuttgart zu einer Veranstaltung einlädt, die das Motto „Mobilität für Menschen“ trägt, dann ist doch vordergründig betrachtet fast alles klar: Zwei Stunden Diesel-Bashing, was sonst? |
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Doch wie so oft in dieser Angelegenheit um die Zukunft des Autos, des richtigen Antriebskonzeptes, der Luftreinhaltung und geeigneten Mobilitätskonzepten besonders in Städten geht es darum, Vorurteile zu wiederlegen. Bisweilen sogar die eigenen. |
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Wir haben jetzt saubere Motoren |
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„Das Problem ist für die Zukunft gelöst. Wir haben jetzt saubere Motoren und realistische Prüfzyklen“, erklärt Ministerpräsident Winfried Kretschmann in seinem Impulsvortrag. Kein Wort über den Diesel als vermeidlichen Luftverschmutzer. Im Gegenteil: „Wir sind mit allen Kräften dabei, Fahrverbote für Euro 5-Diesel zu verhindern.“ Und dafür bekommt er von einem Teil des Publikums sogar Applaus. Wichtiger noch: Kretschmann fordert das Ende dieser unseligen Debatte: „Die Diskussion wird beherrscht durch einen Blick in den Rückspiegel. Aber wenn wir da zu lange hineinschauen, dann landen wir im Graben.“ Dabei spricht sich der Ministerpräsident auch nicht für ein Antriebskonzept allein aus (was auch weltweit betrachtet keinen Sinn macht, weil es viel zu viele unterschiedliche Einsatzszenarien gibt), er stellt sich nur einer Tatsache: „Wie Mobilität 2040 oder 2050 aussieht, wissen wir nicht. Aber dass sie CO2-frei sein wird, das steht fest.“ |
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"In der Rhetorik abrüsten!" |
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Aber warum streiten die Menschen so vehement – für Diesel oder dagegen, für Elektromobilität oder eben auch dagegen? Und erklären sich gegenseitig zu Gegner, wenn nicht gar zu Feinde? „Das erinnert an das Zeitalter des Biedermeiers“, erklärt Zukunftsforscher Stephan Rammler. „Die Verunsicherung unter den Menschen ist groß und deshalb wollen sie am Alten festhalten. Wir müssen aber in der Rhetorik abrüsten und einen mutigen Weg in die Zukunft gehen.“ Stimmt. |
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Individualverkehr punktuell verbieten |
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Um den Verkehr in der Stadt besser zu organisieren, fordert Günther Schuh, Gründer und CEO e.GO Mobile AG, den Individualverkehr in bestimmten Zonen zu verbieten und durch einen Shuttleverkehr (irgendwann auch autonom) zu ersetzen, der keinen Fahrplan kennt, weil er permanenten in diesen Zonen unterwegs ist. Menschen können jederzeit zu- und aussteigen. Gute Idee. |
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Die Rahmenbedingungen stimmen nicht |
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Was in Deutschland fehlt? Rahmenbedingungen, um Mobilität der Zukunft zu testen, das macht Bosch-Chef Volkmar Denner klar: „Wir kooperieren beim autonomen Fahren mit Daimler und bringen das erste Auto im Herbst auf die Straße. Aber nicht in Deutschland, weil wir es nicht dürfen. Wir gehen nach San Jose ins Silicon Valley.“ Das geht gar nicht. |
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Die Automobilindustrie ist in der Pflicht |
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Was fehlt noch? Bezahlbare Elektroautos von der deutschen Automobilindustrie. Verkehrsminister Winfried Hermann: „Es kann doch nicht sein, dass das ein Professor im Nebenjob machen muss“, sagte er mit Blick auf den e.GO Life von Günther Schuh, den es ab Frühsommer ab 16 000 Euro geben wird. Die Großindustrie braucht ihre Zeit: Ab 2020 sind sie in diesem Segment endlich dabei. |
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MOOVE - der New Mobility Podcast |
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Es war eine steile These, mit der uns HUK-Vorstand Jörg Rheinländer nach Coburg gelockt hat: „Fast jeder Autofahrer in Deutschland kann schon heute aufs E-Auto umsteigen“, so der Autoversicherer. Die Redakteure Henning Busse und Luca Leicht wollten genauer wissenwie Rheinländer das meint und machten die Probe aufs Exempel: Sie fuhren von Stuttgart aus mit dem rein elektrisch angetriebenen Hyundai Kona Elektro ins bayerische Coburg. Dort setzen sie Jörg Rheinländer das erste Mal hinter das Steuer eines Stromers und redeten mit ihm über die Veränderungen der Versicherungsbranche. Rheinländer erzählte unter anderem, warum Elektroautos weniger Unfälle bauen und wie die Digitalisierung dabei hilft, Versicherungsprämien zu senken. Zum Podcast |
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