| So, nun aber mal etwas Erfreuliches: Einen ganzen Tag lang kommen Sie heute schienenersatzverkehrlos durch die Stadt, dann beginnen die Bauarbeiten an der U1 (vier Wochen inkl. 1. Mai). War ja eh sehr voll geworden auf dem Myfest zuletzt. (Alle Details im Verkehr und hier). Wenn Sie sich darüber bei der BVG darüber beschweren möchten, machen Sie sich auf kreative Antworten gefasst. Beispiel gefällig? Die BVG ist für BVG-Probleme nicht zuständig, weil sie nicht die S-Bahn ist. So geschehen bei CP-Leser Tilman Baumgärtel, der sich beschwerte, dass am Freitag zur Osterferienrückreiseprimetime die M41-Busse mal wieder Zug spielten: Vier fuhren hintereinander, Baumgärtel hatte den Fahrern am Hbf zuvor (mit rund hundert anderen Reisenden) beim gemeinsamen Rauchen zusehen dürfen. Antwort der BVG: „Leider können wir Ihnen nicht weiterhelfen. Aufgrund der getrennten Unternehmensstrukturen von BVG und S-Bahn-Berlin GmbH können wir Ihren Hinweis an die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) nicht bearbeiten. Bitte wenden Sie sich daher mit Ihren Anliegen direkt an die S-Bahn Berlin GmbH da die BVG aus Datenschutzgründen keine Kundendaten weiterleitet.“ Tüdüdü. (Türen schließen sich) Apropos nicht zuständig: Der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf möchte nicht mehr für die Beflaggung des Jakob-Kaiser-Platzes zahlen. Die 16 Bundesländer sollen dort eigentlich hängen, um Tegel-Gäste willkommen zu heißen, aber nachdem schon Hessen im vergangenen Jahr verloren ging (und einfach durch ein doppeltes Bremen ersetzt wurde), sind nun alle Masten kahl. Wind und Winter, sagt Baustadtrat Oliver Schruoffeneger (Grüne) und will die rund 15.000 Euro lieber anders ausgeben als für neue Fahnen. Wenn Berlin die Bundesländer grüßen will, solle der Senat bezahlen. Der Senat aber sagt: Bezirk hat’s beschlossen (2005, damals noch CDU), Bezirk soll’s bezahlen. 1:1, Verlängerung in der BVV. Wo wir gerade bei der Verschönerung unserer Stadt sind: Die BSR hat am Wochenende mal wieder gestreikt – für Berliner ist das bekanntlich kein Grund, die Sache mit dem Frühjahrsputz zu verschieben. Wenn die Robbe nun mal gemietet ist… Da es diesmal zwei Tage waren, türmen sich nun die Sperrmüllberge auf den Gehwegen vor den Wertstoffhöfen, dokumentiert in der heutigen BZ. Verdi verlangt sechs Prozent mehr Gehalt für die Beschäftigten, in dieser Woche soll es weitere Aktionen geben. Also planen Sie doch lieber andere Freizeitaktivitäten. Zum Beispiel irgendwas draußen. So und wenn andere schon nicht aufräumen, habe ich hier die aktuellen Meldungen in Sachen Flughafen für Sie zusammengekehrt (Warnung: Kann Spuren von Irrsinn enthalten). Verkehrsminister Scheuer, CSU, hat Angst, dass Berlin bald ohne Flughafen dasteht: Wenn es in Tegel in anderthalb Jahren keinen neuen Lärmschutz gebe, „läuft Berlin Gefahr, Ende 2019 gar keinen Flughafen mehr zu haben“, sagte Scheuer der FAZ und erneuerte, so ein Zufall, seine Forderung, Tegel offen zu halten. In der heutigen BZ warnt Hans-Henning Romberg, Luftfahrtexperte und früherer Chef der FBB, dass zwei Landebahnen am BER niemals ausreichen. Antwort der FBB (sinngemäß): Der hat keine Ahnung. Ach, und derweil kümmert sich der Chef vons Janze, Engelbert Lütke Daldrup, darum, dass Schönefeld nicht die Luft ausgeht: In den kommenden Jahren sollen rund 50 Millionen Euro investiert (Q: Abendschau), am Easyjet/Ryanair-Pier und auf dem Vorfeld neue Wartebereiche geschaffen werden. Damit wir es wenigstens gemütlich haben beim Warten. |
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