, als ich Sonntag vor einer Woche aus dem Urlaub zurückgefahren bin, habe ich die Auswirkungen übermäßiger Wärme am eigenen Leib verspüren müssen. Unser ICE war nur ein- statt zweigliedrig, weswegen unsere Platzreservierung von Dresden bis Leipzig ausfiel. Mangels Alternativen setzten wir uns in einen Wagon, der eigentlich geräumt war, weil die Klimaanlage wegen der hohen Außentemperaturen ausgefallen war. Diese eine Stunde in dem kuschelig warmen Zug hat mir deutlich vor Augen geführt, wie belastend übermäßige Wärme sein kann. Dies erinnerte mich wieder einmal daran, dass Verlustwärme der Killer Nummer 1 für Elektronik ist. Und wenn man es genau betrachtet, ist dies sogar der begrenzende Faktor in jeglicher Elektronik. Das Wärmemanagement sollte daher nicht als notwendiges Übel angesehen werden, an dem Elektronikentwickler erst gegen Ende des Entwicklungszyklus arbeiten, sondern ist eines der wichtigsten Designziele. Ein gutes Produkt unterscheidet sich von einem schlechten unter anderem durch das durchdachte thermische Design. Sind beispielsweise wärmeerzeugende Bauteile von den wärmeempfindlichen thermisch entkoppelt? Verstecken sich wärmeempfindliche Bauteile hinter Kühlkörper, sodass der kühlende Luftstrom sie nicht erreicht? Über solche Fragen lohnt es sich nachzudenken. Das macht jedes Design robuster und langlebiger. Viel Freude beim Stöbern in unserem Montags-Newsletter wünscht Ihnen Ihr Ralf Higgelke Redakteur |