unvergessen der Moment, als sich der Vorhang zu der rappelvollen Kiez-Spelunke öffnete und mir direkt und sehr nah vor meinem Gesicht ein feuchtfröhlicher Mensch entgegenschrie: „Möönsch! Du hier!“ Das war im Oktober letzten Jahres. Die erste 2G-Feierei, da ging das kurz. Und ich war komplett überfordert. Erstmals seit Ewigkeiten auf der Reeperbahn. Erstmals seit Ewigkeiten unter so vielen Menschen. Das ist toll, aber da fremdelt man erst mal, da sieht man die Aerosol-Wolken vor dem inneren Auge auf sich zufliegen wie bei der stark ausgeleuchteten Superzeitlupen-Aufnahme einer Niesattacke. Ich bin gespannt, wie lange es dauert, bis das aus den Hinterköpfen raus ist. Im nagelneuen CCH jedenfalls freut man sich schon auf die großen Veranstaltungen mit Tausenden Besuchern. Auch weil man ja die unfassbaren 100 Millionen Euro Mehrkosten der Renovierung wieder einspielen muss ...
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Apropos Geldsorgen: Die Werft ist pleite, das Inventar wird derzeit verscherbelt. Die 400 Jahre alte Hamburger Traditionsfirma Sietas in Neuenfelde, die zuletzt in russischer Hand war, ist am Boden. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den Geschäftsführer in St. Petersburg wegen Insolvenzverschleppung. (M+)

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Sollte diese russische Agenten-Farce sich wirklich so abgespielt haben, bleibt für mich eine Frage: Soll man sich angesichts solch tumben Vorgehens von Putins Schergen nun mehr oder weniger vor ihnen fürchten? Ein Propaganda-Stück aus dem Tollhaus über „Nazis“, eine unleserliche Unterschrift und das Computerspiel „Die Sims“.
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Einen wunderbaren Mittwoch wünscht
Maik Koltermann
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