am Wochenende kam es wieder einmal zu Gewalt im Umfeld eines Eritrea-Festivals. Nach Gießen, Stockholm, Seattle, Toronto und Tel Aviv war diesmal Stuttgart der Schauplatz. Und erneut wurden vonseiten der Politik Rufe laut, solche Festivals zu verbieten. Aber die Veranstalter sind nicht die Schuldigen, schreibt der Orientalist und Ex-Diplomat Alfred Schlicht. Und er erklärt, wer die Gewalttäter sind und warum die Wurzel des Übels in einer fehlgeleiteten Migrationspolitik liegt, die afrikanische Konflikte auf unseren Straßen erst möglich macht. Die Eskalation der Migrationskrise – acht Jahre nach „Wir schaffen das“ – ist auf den Straßen, in den Meldungen über Gewalttaten und in den Kassen des Sozialstaates in Deutschland ebenso spürbar wie auf der italienischen Insel Lampedusa, wo derzeit Tausende Migranten anlanden. Die ideologischen Fantasmen der Grenzenlosigkeit müssten endlich zu Gunsten der Vernunft der Begrenzung begraben werden, schreibt Cicero-Redakteur Ferdinand Knauß. Andernfalls gerät die EU in existentielle Gefahr, und Deutschland vorneweg. Wegen politisch unkorrekter Ansagen zum Thema Migration wurde auch Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer oft unfair kritisiert. Jetzt haben seine Gegner einen neuen Anlass gefunden: Anfang des Monats war er zu Besuch in Budapest, um einen Vortrag beim Mathias-Corvinus-Collegium (MCC) zu halten. Die Reise war von mehreren deutschen Medien wegen der Nähe des MCC zur Orbán-Regierung skandalisiert worden. In einem Gespräch mit der Budapester Zeitung bezieht Boris Palmer nun ausführlich Stellung zu seiner Ungarn-Reise – aber auch zu Fragen der deutsch-ungarischen Beziehungen, zur deutschen Debattenkultur und zu seinem Verhältnis zu den Grünen. Wir dokumentieren das Interview in voller Länge. Anderswo wird gegen unliebsame Politiker mit ganz anderem Kaliber geschossen. Das vom Sprecher des US-Repräsentantenhauses Kevin McCarthy angestrebte Ermittlungsverfahren zu einer möglichen Amtsenthebung von Präsident Joe Biden steht legal allerdings auf schwachen Füßen. Doch beide Parteien – Demokraten wie Republikaner – nutzen Impeachment-Verfahren zunehmend als politisches Instrument. Der Historiker und Publizist Ronald D. Gerste über die Bagatellisierung eines Verfassungsinstruments. Bald schon allerdings könnte unsere gesamte Wirklichkeit der Bagatellisierung anheimfallen. Big-Tech-Unternehmen verändern nicht nur unseren Alltag, unter dem Einfluss ihrer Produkte verändert der Mensch sich auch selbst sowie seine Wahrnehmung der Realität. Für den Neurowissenschaftler Joachim Bauer ist das sogar so gewollt und soll uns in voraufklärerische Zeiten zurückführen. Im Interview mit Alexandre Kintzinger spricht Bauer über sein neues Buch „Realitätsverlust“ und über die Attacke auf die Realität. Ihr Ingo Way, Chef vom Dienst Cicero Online |