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Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Mittwoch, 19.06.2019 | Bis zu 33 °C und phasenweise bewölkt, am Abend kann es gewittern. | ||
+ Der Senat hat den Mietendeckel beschlossen + Streit um Aufsichtsratsposten bei Berliner Messe + Zollfahnder entdecken 690 Kilo Heroin + |
von Anke Myrrhe |
Guten Morgen, ein letzter Blick in den Briefkasten, ob Sie die zugestellte Mieterhöhung übersehen haben. Wenn nicht, ist heute vielleicht der Tag, den Champagner von Großtante Else rauszuholen. „Ein Grund zum Feiern“ jubiliert der Mieterverein, Berlin macht tatsächlich den Deckel drauf: In den nächsten fünf Jahren dürfen die Mieten nicht erhöht werden. Ein deutschlandweit einmaliges Sozialexperiment und die kochenden Reaktionen der letzten Tage zeigen, dass niemand so recht weiß, ob sich die nun just vor der Sommerpause beschlossenen Eckpunkte des Deckels (klingt irgendwie falsch) nicht doch als Bermudadreieck für die Berliner Koalition erweisen. Bis Oktober soll der Gesetzesentwurf stehen, bis dahin muss das Eckige ins Runde, die Runde der Anwälte läuft sich schon mal warm für Klagen, in welcher (geometrischen) Form auch immer. Sicher ist jedoch: Hinterher werden es alle vorher gewusst haben. Ob der Topf nun explodiert oder die Koalition. Die Berliner jedenfalls sollen unerhöht in den Urlaub gehen dürfen, jedenfalls diejenigen, die nicht schon erhöht wurden. Ziemlich häufig sei das in den vergangenen Tagen passiert, heißt es beim Mieterverein, auch die landeseigene Degewo hat noch schnell ein bisschen was draufgeschlagen, begründet das allerdings mit dem Mietspiegel und nicht mit dem Deckel. Also alles wie immer. „Mieterhöhungen dank Mietendeckel“ titelt die BZ, „Senat kocht die Gier ab“ der Kurier. Die anderen halten es nachrichtlicher, was auch ein Ausdruck der allgemeinen Verunsicherung ist: „Senat: Ab sofort dürfen die Mieten in Berlin fünf Jahre nicht steigen“ (Morgenpost), „Der Mietendeckel gilt ab sofort“ (Berliner Zeitung), und der Tagesspiegel titelt (in Anspielung an den Streit des Vortags): „Senat ringt sich zu Mietenstopp durch.“ Wobei hier vielleicht erwähnt werden sollte (Gruß an alle Alt-Kreuzberger): Sie müssen Ihre Miete weiterhin bezahlen. | ||||
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Dass seit ein paar Jahren so viel Dampf unterm Deckel ist, hat bekanntlich auch damit zu tun, dass immer mehr Menschen in unsere schöne Stadt kommen. Während die Politik diese Entwicklung jahrelang bejubelt hat, hat sie neben dem Wohnungsbau (es fehlen aktuell rund 100.000) auch den Bau von Schulen vergessen. In Schöneberg führt das beispielsweise dazu, dass momentan kaum ein Kind mehr an der Wunschschule aufgenommen werden kann, die nicht die Einzugsschule ist. Rund um die Rote Insel gibt es inzwischen sogar Schulen, die selbst Geschwisterkinder nicht mehr aufnehmen. In dieser Situation war es Theresa Faraj, Mutter von drei Kindern, im vergangenen Jahr leid, dass ihre Einzugsschule im Spielplatz-Talk reihenweise die Note sechs in Durchmischung erhielt. „Lasst uns alle gemeinsam unsere Kinder in diese Schule geben und eine der tollsten Grundschulen Schönebergs daraus machen“, schrieb sie in einem Brief an alle Kitas im Einzugsgebiet (CP vom 17.5.2018). Mehr als 60 Mitglieder umfasst ihre Whats-App-Gruppe inzwischen, sie hat unzählige Treffen im Kiez organisiert. Im vergangenen Schuljahr waren es erst zwei Elternpaare, die es wagten – und sich schnell fragten, wovor sie eigentlich Angst hatten. Ein gutes Duzend Anmeldungen hat Faraj fürs nächste Schuljahr notiert, Tendenz steigend. Schulamt und Schulleitung unterstützen, wo sie können, das Einzugsgebiet umfasst auch die Neubauten an der Bautzener Straße, kurzum: Es läuft so gut, dass Theresa Faraj inzwischen Sorge hat, die Durchmischung könnte in die andere Richtung kippen. Und wir erneuern hier die Prognose des Vorjahres (mit deutlich geringerem Wetteinsatz): Wetten, dass die Neumark-Grundschule in drei Jahren eine der angesagtesten Schulen Schönebergs ist? | ||||
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Jetzt sind jedenfalls erstmal Ferien (heute ab 10, macht’s Euch schön!), Und wenn Sie den Stichtag für die Mieterhöhung verpasst haben (oder für die Steuererklärung), ab jetzt sind erstmal Sonnenstichtage. Ob Jörg Kachelmann schon unter einem solchen leidet oder seine Verbindung zum Wettergott doch besser ist als bei anderen, konnten wir leider nicht abschließend klären. Er sagt jedenfalls für die nächste Woche tagelang Temperaturen bis zu 40 Grad voraus. Was Tagesspiegel-Wetterfrosch Stefan Jacobs dazu sagt, lesen Sie heute im Checkpoint für Abonnenten. | ||||
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Ob ein Sonnenstich im Spiel war, als an der kleinen Rampe hinter dem Lockschuppen eine rot-weiß gestreifte Absperrung angebracht wurde, ist nicht bekannt. Denn wer sie montiert hat und warum eigentlich, ist unklar. Der Weg zwischen Ladestraße und Hauptgebäude, der vom Gleisdreieckpark hochführt über den Landwehrkanal Richtung Tempodrom, ist seit Beginn der Woche mit zwei bremsenden Bügeln versperrt, an denen man jedoch ganz einfach vorbeifahren kann. (Beweisfoto hier). Bezirksamt und Grün Berlin antworten berlinisch mit: nicht zuständig.Das Technikmuseum sucht noch nach Antworten (gründliche Forschung braucht eben länger). Möglicherweise hat aber auch einfach jemand die Fahrradständer kreativ montiert (museumsreif!). Bleibt die Frage eines Twitter-Nutzers: Gibt es sowas auch für LKW? | ||||
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