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Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Donnerstag, 18.06.2020 | Überwiegend sonnig, am späten Abend kann es regnen, max. 29 °C. | ||
+ Nach einem Jahr Mietendeckel sind immer weniger Wohnungen im Angebot + Der Gründer des Medellin-Kartells zieht nach Berlin + Für die „Heldenprämie“ fehlt das Geld + |
von Lorenz Maroldt |
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Und statt vom Hölzchen aufs Stöcken kommen wir jetzt noch schnell von den Berliner Enten zu den Trost-Teddys der Polizei, die in den Streifenwagen für Kinder bereitgehalten werden. Meistens sind sie knapp, der Checkpoint hat deshalb immer wieder zu Spenden aufgerufen. Jetzt ist gerade wieder eine große Lieferung eingetroffen: Rund 1000 Stoffbären sollen es sein, die jetzt in einem extra dafür eingerichteten Büro im Präsidium auf ihren Einsatz warten. Gespendet hatten dafür u.a. der Berliner Fotograf Jürgen Ritter und der Lions-Club Königswusterhausen. Vom 2. Juli an sind sie auf Streife – und wir hoffen mal, dass sie nicht allzu oft gebraucht werden. | |||||
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Vor genau einem Jahr (18.6.19) stoppte der Senat jegliche Mietsteigerung – dann kam auch gesetzlich der Deckel drauf, und schon sinken… ja, es sinken auch leicht die Angebotsmieten (-2%). Aber die Differenz zwischen der geforderten und der gesetzlich zulässigen Miete ist immer nach krass (Bsp. Kreuzberg: durchschnittlich 18,40 Euro pro qm, 11,07 Euro mehr als erlaubt) – die Vermieter setzen mit Nachzahlungsklauseln auf ein Scheitern des Gesetzes vor Gericht. Vor allem aber werden seit dem Tag des Deckels immer weniger Wohnungen frei – das Angebot mit Baujahr bis 2014 (Deckelgrenze) verringerte sich seit dem Mietsteigerungsstopp vor einem Jahr um fette 44%. Zugleich stieg die Zahl der Verkaufsangebote in diesem Segment um 37% – für viele Eigentümer offenbar das bessere Geschäft. Gut für jene, die es sich leisten können („eigene vier Wände“) – so wandelt sich die Mieterstadt. Wird Zeit, dass der Senat mal schaut, was sich unter dem Deckel so zusammenbraut. (Daten: Immoscout24). | |||||
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Unter dem Deckel einer Tiefgarage (Stallschreiberstraße in Mitte) sind noch ein paar Plätzchen frei – allerdings auch nur zu kaufen. Gestern hatte ich ein Reklamekärtchen dafür im Briefkasten, Fußweg bis zum „Stellplatz“ laut Google Maps: 13 Minuten. Das ist exakt eine Minute länger, als ich mit dem Fahrrad ins Büro brauche (ohne zu schwitzen). Der Preis fürs Parken: 45.000 Euro ohne Steckdose, 52.000 mit. Macht also 5.200 Euro pro qm. Wenn der Verkäufer jetzt noch eine Küche, ein Klo und ein Bett reinstellen würden, wäre das für die Gegend sogar noch einigermaßen günstig. | |||||
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Vom Briefkasten zur Email-Spambox: „Ja zum Auto!“ ruft da der Newsletter eines irreführenderweise „Mobil“ genannten Magazins. Neben „tollen Gewinnspielen“ gibt‘s darin auch ein Interview mit Philipp Amthor, der als künstlicher Augustus-Intelligence-Director gerade politisch aus der Kurve geflogen ist. Zusammengefasst: Amthor ist für Kaufprämien, gegen Führerscheinentzug, für Verbrennungsmotoren, gegen Fahrverbote, für schnellere Straßen, gegen Tempolimit. Ok, weiter: Was bedeutet Freiheit für ihn? Logo: „Autofahren“. Und was fährt er? „Ich fahre zurzeit einen BMW 530d der aktuellen Baureihe und habe damit viel ‚Freude am Fahren‘“. Na also, er hat sogar den Werbespruch der Bayerischen Motorenwerke drauf. Darauf einen Ultimate V-Power Synergy Grand Cru. | |||||
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Unsere Frage für Berlinkenner: Wer formulierte wann den folgenden Text: „Ab 11:30 Uhr fahren sowjetische Panzer auf, um 13 Uhr verhängt die sowjetische Stadtkommandantur den Ausnahmezustand. Deren Truppen greifen konsequent durch, es kommt zu zahlreichen Verhaftungen und mehreren Toten. Der Aufstand bricht zusammen.“ Na? Honecker, Stalin, Dehm? Alles falsch: Absender ist das Abgeordnetenhaus, und veröffentlicht wurde der Text gestern, zum Jahrestag des Aufstands vom 17. Juni 1953. Immerhin: Das ist genauso konsequent daneben wie die Idee, eine Sitzung der BVV Xhain ausgerechnet am 17. Juni im Verlagsgebäude des „Neuen Deutschland“ abzuhalten (CP von gestern) – zumal in der verabschiedeten Resolution zum Tag dieser Umstand nicht einmal erwähnt wird (per Mehrheitsbeschluss gestrichen). Ziemlich von gestern sind übrigens auch die Einreiseformulare Großbritanniens – in der Rubrik „What country are you travelling from“ ist dreißig Jahre nach der Vereinigung sowohl „Germany“ als auch „German Democratic Republic“ im Angebot. | |||||
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Ulli Zelle hat für den Tagesspiegel einen schönen, melancholischen Nachruf auf Lord Knud geschrieben – der Musiker und Moderator (Motto: „Jeder Tag ist 24 Stunden lang, aber unterschiedlich breit“) ist am Sonntag gestorben (CP von gestern). „Eine Berliner Marke“ war Kuntze, wie er eigentlich hieß, „ein kluger, verrückter Kopf“. Sein größter Hit: „Poor Boy“ mit den „Lords“, die er nach einem Unfall mit dem Tourbus verließ – ihm musste ein Bein amputiert werden. Beim „Rias“ wurde Lord Knud dann mit der Sendung „Schlager der Woche“ zur Stimme für West und Ost, später zog er als DJ durch Clubs wie das „Riverboat“ am Fehrbelliner Platz. | |||||
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