Opfer auch in Neuss und Mönchengladbach: Falsche Polizisten vor Gericht – 600.000 Euro durch Schockanrufe erbeutet | Für April geplant: Dieser Spitzenkoch eröffnet ein Restaurant in Düsseldorf | Politischer Aschermittwoch: Proteste gegen AfD-Treffen in Kölner Innenstadt | Zunahme von Gewalt in Notaufnahmen: Dortmunder Klinikum will Mitarbeiter mit Bodycams ausrüsten | Regierung ruft „Jahr der Familie“ aus: Droht Männern mit Nagellack in der Türkei bald Gefängnis?
szmtagiomb_np
Hier klicken, um Newsletter im Browser zu öffnen.
Moritz Döbler
Chefredakteur
05. März 2025
Liebe Frau Do,
willkommen zum Aschermittwoch. Zum Karneval gäbe es zwar noch einiges zu sagen, etwa, was die Düsseldorfer Session so besonders gemacht hat oder welcher Angriffe sich Wagenbauer Jacques Tilly erwehren muss, weil er Alice Weidel als Hakenkreuz-Hexe dargestellt hat. Aber vorbei ist vorbei. In Berlin wird sondiert, gestern Abend gab es einen ersten großen Durchbruch. CDU, CSU und SPD einigten sich auf ein gigantisches Investitionspaket für die Bereiche Verteidigung und Infrastruktur. Bei bestimmten Ausgaben für die Ertüchtigung der Bundeswehr soll die Schuldenbremse gelockert werden. „Whatever it takes“ („Was immer nötig ist“) versprach CDU-Chef Friedrich Merz mit Blick auf die Verteidigungsfähigkeit von Deutschland und Europa und erinnerte damit an ein Zitat des ehemaligen EZB-Chefs Mario Draghi auf dem Höhepunkt der Eurokrise 2012. Jan Drebes und Birgit Marschall stellen Ihnen die wichtigsten Einigungen der drei Parteien vor. Kerstin Münstermann kommentiert: „Warum der Riesen-Wumms erst einmal gut ist.“ Es herrscht Zeitdruck in Berlin, denn morgen bricht Olaf Scholz als noch amtierender Bundeskanzler zum EU-Gipfel nach Brüssel auf, wo über die Unterstützung der Ukraine verhandelt wird.
Markus Söder, Friedrich Merz, Lars Klingbeil und Saskia Esken am Dienstagabend in Berlin., FOTO: dpa/Kay Nietfeld
Heute wichtig
Trumps Rede: Derweil bemühte sich Wolodymyr Selenskyj nach dem Eklat im Weißen Haus um Annäherung. „Es ist bedauerlich, dass es so passiert ist. Es ist Zeit, die Dinge in Ordnung zu bringen“, schrieb er auf Englisch auf der Plattform X. Er sei bereit, unter Donald Trumps „starker Führung“ daran zu arbeiten, den Krieg schnell zu beenden. Das zeigte offenbar Wirkung. Kurze Zeit später verbreitete die Nachrichtenagentur Reuters die Eilmeldung, dass Washington und Kiew nun doch ein Abkommen über Bodenschätze unterzeichnen wollen. In seiner „Rede zur Lage der Nation“ vor wenigen Stunden, der längsten eines US Präsidenten jemals, hat Donald Trump die Wiederannäherungsversuche begrüßt. Er sagte, er habe einen Brief Selenskyjs erhalten, in dem dieser sich zu Friedensverhandlungen bereit erklärt. Was Trump über die Vorgängerregierung zu sagen hat und wofür er seinen Auftritt noch nutzte, können Sie hier nachlesen.
Mehr Druck auf Totalverweigerer
Arbeitsminister Laumann will schärfere Sanktionen beim Bürgergeld durchsetzen
Tarifeinigung
Insgesamt fünf Prozent mehr Gehalt für Postangestellte
ANZEIGE

Die Bundestagswahl ist vorbei, die Regierungsbildung in vollem Gange – täglich neue politische Entwicklungen und exklusive Zugänge und Berichte! Bleiben Sie informiert und lesen Sie alle RP+ Artikel für nur 10 € für 100 Tage. mehr
Meinung am Morgen
Gaza: Donald Trump will das zerstörte Gebiet zur „Riviera des Nahen Ostens“ machen – allerdings nach einer Umsiedlung der dortigen palästinensischen Bevölkerung. Das lehnen arabische Staaten entschieden ab und haben nun einen Gegenvorschlag gemacht. Den Wiederaufbau, dessen Kosten auf fast 50 Milliarden Euro geschätzt werden, sollen vor allem reiche Öl- und Gasländer wie Saudi-Arabien, Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate finanzieren. Was davon zu halten ist, kommentiert Mey Dudin. Die Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas steht derweil auf der Kippe. „Wenn die Hamas nicht bald die Geiseln freilässt, werden die Tore Gazas geschlossen und die Tore zur Hölle geöffnet“, ließ Israels Verteidigungsminister Israel Katz erklären.
Wissensdrang
Richtiger Umgang mit Alpha-Tieren
Trumps radikaler Individualismus
Eine Schwäche der neuen USA
So gesehen
Düsseldorf hat viel zu bieten, das gilt besonders für die Kunst. Das neue Ausstellungsjahr hat begonnen, die anstehenden Höhepunkte der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen beleuchtet Philipp Holstein für Sie. Besonders gefragt dürfte ab übernächstem Wochenende die Marc-Chagall-Schau im K20 sein. Den in Farben schwelgenden Künstler glaubt man zu kennen, doch „auch die gesellschaftskritische und bisweilen dunkle Seite seines Werks“ solle gezeigt werden, wie das Museum ankündigt. Zum Dunklen gehört indes das Licht. „In der Kunst wie im Leben ist alles möglich, wenn es auf Liebe gegründet ist“, hat Chagall einst festgehalten. Auch am Aschermittwoch ist alles möglich. Bis morgen!
Herzlich
Ihr
Moritz Döbler
Mail an die Chefredaktion senden
PS: Die Bundestagswahl ist vorbei, die Regierungsbildung in vollem Gange – täglich neue politische Entwicklungen und exklusive Zugänge und Berichte! Bleiben Sie informiert und lesen Sie alle RP+ Artikel für nur 10 € für 100 Tage. Zum Angebot!
Weitere Nachrichten
Opfer auch in Neuss und Mönchengladbach
Falsche Polizisten vor Gericht – 600.000 Euro durch Schockanrufe erbeutet
Drei junge Männer sollen nach Schockanrufen vor den Haustüren der Opfer gestanden, Bargeld und Schmuck eingesammelt haben. Die Beute: 600.000 Euro. Nun müssen sie sich vor dem Düsseldorfer Landgericht verantworten.
Für April geplant
Dieser Spitzenkoch eröffnet ein Restaurant in Düsseldorf
Die gehobene Gastronomie in der Landeshauptstadt entwickelt sich immer weiter – und im April folgt das nächste Restaurant. In Flingern wird dann ein bekannter und prämierter Spitzenkoch ein neues Lokal eröffnen. Worauf sich Interessierte freuen können.
Politischer Aschermittwoch
Proteste gegen AfD-Treffen in Kölner Innenstadt
In der „guten Stube der Stadt“, im Kölner Gürzenich am Heumarkt, lädt die AfD am Aschermittwoch zu einem Treffen. Kommen werden auch Vertreter der Landes- und Bundesspitze. Ganz ungestört dürfte das nicht ablaufen, mehrere Bündnisse kündigen Protest an.
Zunahme von Gewalt in Notaufnahmen
Dortmunder Klinikum will Mitarbeiter mit Bodycams ausrüsten
Weil die Angriffe auf Klinikpersonal in Notaufnahmen zugenommen haben, will das Dortmunder Klinikum nun ein Pilotprojekt starten. Wie Polizisten sollen auch Mitarbeiter mit Bodycams ausgestattet werden. Was sich das Klinikum davon verspricht.
Regierung ruft „Jahr der Familie“ aus
Droht Männern mit Nagellack in der Türkei bald Gefängnis?
Dass die türkische Regierung ein sehr konservatives Familienbild vertritt, ist nicht neu. Jetzt droht aber ein publik gewordener Gesetzentwurf nicht nur die Rechte von Transmenschen massiv zu beschneiden. Die Aufregung im Land ist groß.
Rheinische Post Verlagsgesellschaft mbH | Zülpicher Straße 10 | 40196 Düsseldorf
Tel: 0211 5052361
Email

Geschäftsführung: Johannes Werle | Hans Peter Bork | Matthias Körner
Amtsgericht Düsseldorf HRB 68
Ust ID DE 121 306 412
Impressum | Datenschutz | Kontakt | Hier abbestellen