Liebe Frau Do, Politik ist immer auch die Suche nach Verbündeten. In der CDU hat das Wort des früheren Parteichefs, Innenministers, Finanzministers und heutigen Bundestagspräsidenten Wolfgang Schäuble enormes Gewicht. Der 76-jährige Freiburger ist eine Autorität in der Partei. Und er stichelt gerne gegen die Kanzlerin. Zuletzt machte Schäuble deshalb immer wieder Werbung für den Merkel-kritischen Jens Spahn. „Wenn er den Gesundheitsminister gut macht, traue ich ihm Höheres zu“, sagte Schäuble, der schon 2016 den jungen CDU-Politiker bei der umstrittenen Kandidatur für das Präsidium unterstützte. Doch Schäuble hat offenbar einen neuen Liebling: den früheren Fraktionschef der Union, Friedrich Merz. Die beiden sind befreundet, die Kandidatur des Wirtschaftsexperten hat Schäuble hinter den Kulissen kräftig gefördert. Eva Quadbeck hat die Details. Im sauerländischen Wenden hat ein 14-Jähriger einen 16-jährigen Mitschüler erwürgt. Die Region ist in Schockstarre. Und alle treibt die Frage nach dem Warum um. Wie kann ein Jugendlicher zu einer solchen Tat fähig sein? Susanne Hamann hat mit einer Kriminalpsychologin darüber gesprochen. Sie sagt: Pubertät plus fehlende Impulskontrolle könnten bei einer emotionalen Ablehnung zu einer Überreaktion führen. Für Umweltschützer und Aktivisten im politisch linken Lager ist der Pflanzenschutz-Konzern Monsanto der Inbegriff des Bösen, weil er das umstrittene Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat produziert. Den Leverkusener Chemiekonzern Bayer störte das nicht. Er übernahm das US-Unternehmen für rund 50 Milliarden Euro. Der Aktienkurs rutschte dramatisch ab, mehrere Demonstrationen gegen Bayer schafften eine ungewollte Aufmerksamkeit. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat Glyphosat 2015 als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft, Bayer und Monsanto halten mit 800 wissenschaftlichen Studien dagegen, die das Gegenteil besagen. Unsere Wirtschaftschefin Antje Höning wollte es genauer wissen und hat einen Farmer in Missouri besucht, der die Produkte von Monsanto nutzt. Herzlichst Ihr Michael Bröcker Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |