die frühere Kanzlerin hat gestern Abend in Berlin ihre mit Spannung erwartete Biografie „Freiheit“ vorgestellt. Cicero-Chefredakteur Alexander Marguier war dabei und empfand den Auftritt Angela Merkels als ein „Festival der Sturheit“. Sie machte bei dieser Gelegenheit noch einmal klar, dass sie sich nichts vorzuwerfen habe. Was durchaus konsequent ist, weil es ihrer eingeübten Macht-Technik entspricht. Der Atomausstieg war eines von Merkels Vermächtnissen und stand ganz im Einklang mit den Grünen und deren aktuellem Wirtschaftsminister Robert Habeck. Im Untersuchungsausschuss des Bundestags zu den AKW Files aus Habecks Ministerium, die Cicero freigeklagt hat, ist ein bislang geheim gehaltener Brief aufgetaucht: Habeck wollte im Sommer 2022 von Frankreichs Energieministerin wissen, wann französische Kernkraftwerke wieder ausreichend Strom liefern – damit er die deutschen abschalten konnte. Zwischen Israel und der Hisbollah-Milz ist eine Waffenruhe in Kraft getreten. In der Ukraine wird derweil weiter gekämpft und gestorben. Unsere Gastautoren Bernd Lucke, Reinhard Merkel und Dirk Meyer skizzieren einen Friedensvorschlag, der weder ein Wunschzettel der Ukraine noch Russlands ist. Aber er könnte für beide Seiten eine gesichtswahrende Lösung des Konflikts ermöglichen. Der Sieger der ersten Runde des rumänischen Präsidentschaftswahlkampfes steht der Nato und der EU kritisch gegenüber. Das erstaunliche Ergebnis passt zum Trend in der EU: Unzufriedene Wähler stimmen für Kandidaten, die sogar tabuisierte Ideen vertreten, analysiert Antonia Colibasanu. Der Vertraute von Polens Premierminister Donald Tusk, Bartłomiej Sienkiewicz, hält die Migrationspolitik der Bundesregierung für nicht nachvollziehbar, wie er im Interview mit Cicero sagt. Die hohen Anreize in Deutschland belasten auch Transitländer wie Polen. Er fordert einen konsequenten Schutz der Außengrenzen der EU. Zurück nach Deutschland: Die Eröffnung einer Retrospektive zum Werk der amerikanischen Fotokünstlerin Nan Goldin ist in Berlin zum Skandal geraten. Während Feuilleton und Kulturpolitik toben, mahnt unser stellvertretender Chefredakteur Ralf Hanselle zu Gelassenheit. Genau für diesen heftigen Streit nämlich braucht es Kultur. Ihr Ferdinand Knauß, Redakteur |