| wie schlimm es um die Luftfahrt steht, haben die Piloten der Lufthansa gerade demonstriert. Sie haben angeboten, freiwillig auf 45 Prozent ihres Gehalts zu verzichten. Die Lufthansa spricht von einem „Überhang von 26.000 Arbeitsplätzen im Konzern“ – und das trotz Staatshilfen von rund 9 Milliarden Euro. Bastian Brauns über den Niedergang der Airlines und über eine Branche, die damit zu kämpfen hat, dass sich unser Mobilitätsverhalten in der Coronakrise dramatisch verändert hat.
Eigentlich sollte der Lyriker Jörg Bernig bald sein Amt als neuer Kulturamtschef in der sächsischen Stadt Radebeul antreten. Doch kaum mit den Stimmen von AfD und CDU ins Amt gewählt, traten Künstler und Musiker eine Protestlawine gegen ihn los. In einem öffentlichen Brief sprachen sie ihm „aufgrund seiner politischen und ausländerfeindlichen Haltung“ die Eignung für das Amt ab. Ihre Kampagne führte dazu, dass die Wahl zum Kulturamtschef am 15. Juni tatsächlich wiederholt wird. Was ist da los? Antje Hildebrandt über die Hintergründe.
Die Meinungsfreiheit ist ein kostbares Gut. Ausgerechnet in der Medienbranche haben aber prominente Journalisten in den USA ihren Job verloren, weil sie Beiträge abgenickt oder verfasst hatten, die nicht politically correct waren. Alexander Kissler über eine neue Unduldsamkeit und ihre Folgen für die Demokratie.
Der Verfassungsschutz prüft gerade, wie groß der Einfluss ist, den der türkische Religionsverband Ditib auf die Moscheen in Deutschland hat. Noch steht das Ergebnis nicht fest, aber schon jetzt kommt Verfassungsschutzpräsident Thomas Haldenwang zu dem Schluss, dass der Mann, dem die Ditib untersteht, kein Islamist sei: Recep Tayyip Erdogan. Seyran Ates schreibt, warum sie diese Einordnung besorgt.
Ihr Christoph Schwennicke, Chefredakteur | 