Von Sorglosigkeit zu dynamischer Resilienz Als das Zukunftsinstitut 2018 den Megatrend Sicherheit definierte, schien dieser Begriff noch aus der Zeit gefallen: Die Welt des 21. Jahrhunderts war insgesamt noch weitgehend von Sorg- und Grenzenlosigkeiten geprägt, sie wirkte weiterhin offen und die Menschen waren weitgehend risikobereit – weil Risiken weit entfernt schienen. Heute ist Sicherheit hingegen ein Schlüsselbegriff. Die Krisen unserer Tage, von Pandemie und Ukraine-Krieg bis zu Klima-, Energie- und Inflationskrise, erzwingen einen anderen Blick auf die Wirklichkeit, auf Risiko und Investition, auf Verhalten und Lebensplanung. Das „Territorium der Ängste“ hat sich gewaltig ausgeweitet. Auf den ersten Blick scheint es, dass dabei die alten Muster, mit Gefahren und Sicherheitsproblemen umzugehen, einfach wiederkehren: mehr Militär, mehr Polizei, mehr Bunker, mehr Geheimdienst. Und womöglich mehr Überwachung. All dies ist vielleicht unabdingbar, aber es definiert nicht mehr das, was Sicherheit in Zukunft sein kann und muss. Dabei gerät zunehmend der Begriff der „Resilienz“ in den Fokus: Wie lassen sich Organisationen, Prozesse, Territorien oder Informationssysteme resistenter, variabler, robuster machen? |