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| | 7. Januar 2023 | | | SZ am Wochenende | | | Die wichtigsten Nachrichten, die besten Geschichten | |
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 | Christian Mayer
| | | | Leiter des Ressorts Wochenende | |
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die groÃe Ãberforderung an den Schulen ist ein populäres Thema in meinem Freundeskreis. Oft geht es um Stress, Leistungsnachweise und verpassten Unterricht, um Lehrerinnen und Lehrer, die zwar selbst öfter krankheitsbedingt fehlen, aber sich dann als wenig einsichtig zeigen, wenn man darauf hinweist, dass manche Kinder nach der langen Pandemiephase eher einen Motivationsschub brauchen als noch mehr Stoff, den sie sich reinpauken sollen. Ich finde das sehr schade, denn ich habe meine Schulzeit an einem Konstanzer Gymnasium in guter Erinnerung. Es war eine schöne Zeit, mit viel Volleyball, Ausflügen, Theater-AG und einer unvergesslichen Exkursion ins London der späten Thatcher-Ãra. Schulstress? Gab es schon auch, aber man hatte nicht so sehr das Gefühl, ständig gehetzt zu werden. Schule war noch mehr â ein Lebensraum.
Wenn sich die Eltern von Kindern an Gymnasien über die Zustände dort beschweren, dann ist das sogar eine gute Sache: Sie sind immerhin präsent, sie wollen, dass ihre Kinder Erfolg haben, sie kümmern sich. Dass die Lage an den Haupt-, Mittel- und Realschulen dagegen oft katastrophal ist, weil sich für die Schülerinnen und Schüler niemand wirklich interessiert, ist weit weniger sichtbar. Umso wichtiger finde ich den Essay der Gymnasiallehrerin Lisa Graf (SZ Plus) im Gesellschaftsteil an diesem Wochenende. âAusgesiebtâ heiÃt ihr Text, in dem Graf, die aus einer Nichtakademiker-Familie stammt und auch an einer Hauptschule in Rheinland-Pfalz unterrichtet hat, die Probleme sehr klar benennt. In weniger privilegierten Vierteln hierzulande sammeln sich an den Schulen oft die Abgehängten, die für sich wenig Chancen sehen; die Ungleichheit wird dadurch zementiert. Was diese Kinder und Jugendlichen bräuchten, wären Mentoren, die ihnen vermitteln: Du kannst es schaffen.
Und wie schaffen wir es, endlich mehr Gerechtigkeit, mehr Engagement, mehr Lebensfreude an den Schulen zu schaffen? Lisa Graf hat ein paar gute Antworten: âWir haben genug an unserem kränkelnden Bildungssystem herumgedoktert. Lasst es uns komplett abreiÃen und nach finnischem Vorbild neu aufbauen: Eine Schule für alle von der ersten bis zur neunten Klasse.â
Um das Thema Lebensfreude geht es auch in einem schönen Artikel von Andrian Kreye im Feuilleton. Er hat in New York ganz besondere Lokale besucht (SZ Plus), in denen die Idee des âComfort Foodâ geboren wurde â die oft von jüdischen Einwanderfamilien gegründeten Delis, die man aus Filmen wie âHarry und Sallyâ kennt. Wer dort zu Gast ist, schreibt Kreye, bekommt etwas von der Seele und der Geschichte New Yorks mit, auch von den kulinarischen Traditionen dieser multikulturellen Metropole. Und wenn Sie das Thema Psychologie interessiert, habe ich einen Tipp für Sie: Im Ressort âLiebe & Lebenâ können Sie das von Claudia Fromme geführte Interview mit dem US-amerikanischen Wissenschaftsautor Daniel H. Pink (SZ Plus) über die heilsame Kraft der Reue lesen â und warum man gewisse Lebensentscheidungen unbedingt in Frage stellen sollte.
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende! | |
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Christian Mayer
| | | Ressortleiter Gesellschaft & Wochenende |
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| | | Wer Deutscher werden will, muss künftig nicht mehr die Staatsangehörigkeit des Herkunftslandes seiner Familie aufgeben. Auch beim Sprachnachweis soll es Erleichterungen geben. | | | | | |
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| | | | Dreikönigstreffen: Lindner spielt riskant | | | Der FDP-Vorsitzende ruft seine Partei zum Fortschrittsmotor aus - mal sehen, was die Koalitionäre dazu sagen. | | | | |
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 | | | | | | Selenskij: Westliche Panzer verhelfen Ukraine zu neuer Stärke | | | Der ukrainische Präsident Selenskij hat seine Dankbarkeit für die angekündigten Schützenpanzer-Lieferungen aus Deutschland und den USA bekräftigt. Die russische Botschaft hat die angekündigte Lieferung von deutschen Schützenpanzern scharf verurteilt. | | | | | |
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