Max Eberl will bei Borussia aufhören
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Rheinische Post

Morgenausgabe

Stimme
des Westens

Dorothee Krings

28. Januar 2022

Liebe Frau Do,

heute ist der Tag der Zwischenbilanz: Schülerinnen und Schüler in NRW bekommen ihre Halbjahres-Zeugnisse. Das hat nicht dieselbe Dramatik wie im Sommer, wenn es um Versetzungen geht, also um Ehre und Zukunft, und im denkbar größten Kontrast dazu die schier endlose Lunger-Zeit der Ferien schon zum Greifen nahe ist. Doch auch die Beurteilungen im Januar sind nicht zu unterschätzen, weil sie das tun, was Zeugnisse immer tun: einen Leistungsstand festhalten, scheinbar objektiv, jedenfalls unerbittlich in ihrer Vergleichbarkeit. In der Politik gibt es auch diese Sehnsucht nach objektiven Leistungsbilanzen. Vor allem in Fragen der oft so schwammig erscheinenden Pandemie-Politik. Tatsächlich können sich Verantwortliche immer weniger mit dem Hinweis herausschwiemeln, Corona sei ja Neuland. Gerade Schüler und Familien haben die Folgen mangelnder Voraussicht oft genug abgekriegt, das lässt sich durchaus bilanzieren. In anderen Fragen muss Politik tasten, und ihr Erfolg ist schwer zu beurteilen. Macht vielleicht ein bisschen gelassener, das zu akzeptieren. Und Gelassenheit kann heute wahrscheinlich auch beim Blick auf das eine oder andere Zeugnis nicht schaden. Ist ja erst Halbjahr! 

Heute wichtig:

Ende einer Ära: Manager Max Eberl plant, seinen Posten als Sportdirektor bei Borussia Mönchengladbach niederzulegen. 2008 hatte der ehemalige Nachwuchsdirektor und Profi des Vereins den Job angetreten. Doch zuletzt soll es Unstimmigkeiten mit der Vereinsführung gegeben haben. Unsere Borussia-Reporter berichten. 

Entscheidung bei der Union: Der Konkurrenzkampf zwischen dem künftigen CDU-Chef Friedrich Merz und dem Vorsitzenden der Unionsfraktion im Bundestag, Ralph Brinkhaus, ist entschieden: Brinkhaus gibt seinen Posten zugunsten von Merz auf. Bei einer Kampfabstimmung hätte Brinkhaus wohl keine Chance gehabt.

Corona: Die Zahl der Neuinfektionen steigt mit der Omikron-Variante rasant - zunehmend größer scheint die Dunkelziffer zu werden. Im Blickpunkt des Robert Koch-Instituts steht aber nicht mehr nur die Erfassung der Neuinfektionen, heißt es im neuen Wochenbericht

Meinung am Morgen:

Schule: Dass die Labore während der Omikron-Welle mit den PCR-Tests überlastet werden würden, war lange abzusehen. Doch NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) habe erst spät reagiert und dann auch nur halbherzig, schreibt Antje Höning in ihrem Kommentar. In Grundschulen an Pooltests festzuhalten und nur die Nachtestung auf Schnelltests zu verlagern, sei sinnlos. Die pauschalen Ergebnisse von Pooltests seien bei den aktuellen Infiziertenzahlen nicht aussagekräftig. Wenn die Grundschulen ohnehin massenhaft Schnelltests einsetzten, könne das auch sofort geschehen.

Zentrumspartei: Die einst so stolze, katholisch geprägte Zentrumspartei konnte sich im Nachkriegsdeutschland nicht mehr gegen die damals neue, konfessionsübergreifende CDU behaupten. Doch jetzt gibt es unverhofft die Chance auf ein Comeback. Nach dem Übertritt eines ehemaligen Mitglieds der AfD-Fraktion ist die Zentrumspartei wieder im Bundestag vertreten. Was das in der Neusser Parteizentrale auslöst, beschreibt Martin Bewerunge in seiner Analyse.

Gedenktag:  Zum Holocaust-Gedenktag sprach gestern die Überlebende Inge Auerbacher im Deutschen Bundestag – und zur gleichen Zeit in Brüssel die Überlebende Margot Friedländer vor dem Europaparlament. Das sei ein wichtiges Zeichen, schreibt Gregor Mayntz in seinem Kommentar, denn bei den Demos gegen die Corona-Politik habe sich gerade in vielen europäischen Ländern gezeigt, dass Holocaust-Verharmlosung und Antisemitismus nicht nur im Land der Täter ein erschreckendes Ausmaß angenommen hätten.

So gesehen:

Manchen Menschen ist ihre Haltung ziemlich viel wert. Der kanadische Musiker Neil Young zum Beispiel hat aus Protest gegen Corona-Verharmlosung dem Musik-Streamingdienst Spotify seine Musik entzogen. Zuvor hatte er dem schwedischen Unternehmen vorgeworfen, dass es in einem beliebten Podcast Falschinformationen über das Virus verbreite. Nun kann man einwenden, dass der Folk-Rocker, der kürzlich einen Teil seiner  Songrechte zu ziemlich viel Geld gemacht hat, recht leichtfüßig auf die Spotify-Nutzer pfeift. Dieses Publikum kann ja nichts für die Programmentscheidungen des Streamingdienstes. Andererseits nutzt da ein Künstler seine Macht, um ein klares Zeichen gegen Schwurbelei zu setzen. Das ist erfrischend. Und angemessen für einen alten Hippie mit goldenem Herzen, der weiter in einer freien Welt rocken will. Jetzt dürften Sie mindestens zwei Ohrwürmer im Kopf haben für diesen Tag!

Herzlich,

Ihre

Dorothee Krings

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