Machtkampf in der rechtskonservativen EKR

Bei der rechtskonservativen Partei der Europäischen Konservativen und Reformern (EKR) ist ein Machtkampf um die Führungsposition entfacht. Bislang führt die italienische Premierministerin Giorgia Meloni die Partei. Nun will allerdings der frühere polnische Premier, Mateusz Morawiecki, die Spitze übernehmen.

Derzeit würden die Verhandlungen für eine Ablösung von Meloni noch laufen. „Die Chancen stehen 50:50. Noch ist nichts entschieden“, sagte eine Morawiecki nahestehende Quelle gegenüber der Nachrichtenseite Fakt.

Laut mehreren Quellen zögert Meloni jedoch zurückzutreten, während die polnische PiS-Partei den Druck weiter erhöht.

Politisch würde eine Machtübergabe Melonis Position in der EU weiter schwächen. Bereits jetzt gilt sie in vielen Bereichen als „isoliert“.

Darüber hinaus könnte eine von Morawiecki geführte EKR auch die politische Zusammenarbeit mit der neu gegründeten EU-Gruppe „Patrioten für Europa“ des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán erschweren.

Die Beziehungen zwischen den beiden Männern haben nach dem Einmarsch Russlands in der Ukraine und Orbáns pro-moskauischen Äußerungen einen schweren Schlag erlitten.
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