als Innenminister Horst Seehofer die Kriminalstatistik 2018 vorstellte, brachte er scheinbar frohe Kunde. Seht her, sagte er, noch nie wurden in Deutschland seit der Wiedervereinigung so wenig Verbrechen begangen. Die Medien griffen die Botschaft größtenteils jubelnd auf. Doch ein nicht ganz unwichtiges Detail verschwieg der Innenminister: Die Gewaltverbrechen werden weit überproportional von Migranten der Zuwanderungswelle 2015/2016 begangen. Normalerweise ist es die Aufgabe der Medien, den Politikern auf die Finger zu schauen, damit solche Dinge gerade nicht unter den Teppich gekehrt werden. Doch gerade das ist dieses Mal, bis auf wenige Ausnahmen, nicht passiert. Weil für die Medien nicht sein kann, was nicht sein darf?

In den Medien schlecht weg kommt der US-amerikanische Botschafter Richard Grenell. Alexander Kisser hat ihn getroffen und fragt sich: War das wirklich derselbe Topdiplomat, der durch einigermaßen undiplomatisches Gebaren für Aufruhr, Verwunderung und Irritation sorgt?

Junge Menschen interessieren sich nicht für Politik, sagen die einen. Die Politik interessiert sich nicht für die jungen Menschen und ihre Anliegen, sagen die anderen. Tatsache ist: Politik wird mehrheitlich von älteren Leuten gemacht und zunehmend auch für ältere Leute, denn die bilden den größten Anteil der Wähler. Mit unserer Serie „Junge Stimmen“ wollen wir darum jenen Gehör verschaffen, die auch unsere Zukunft sind. Lesen Sie die erste Folge.
 

Ihr Christoph Schwennicke, Chefredakteur