täuschen, tricksen, falsch zitieren: Fragwürdige Statistiken zum Nutzen von Lockdowns und FFP-Masken, frei erfundene Äußerungen zur Nebenwirkungsfreiheit der Corona-Impfstoffe und abenteuerliche Hochrechnungen, die eine Impfpflicht rechtfertigen sollten, haben Gesundheitsminister Karl Lauterbach den Ruf eingebracht, mit der Wahrheit bisweilen recht flexibel umzugehen. Wenigstens dieser Ruf ist ehrlich erworben. Was man nicht von allen seinen akademischen Titeln und wissenschaftlichen Verdiensten behaupten kann, mit denen der Bundesminister sich in seinem Lebenslauf schmückt. Recherchen von Cicero legen nun nahe, dass Lauterbach in seiner Bewerbung an die Universität Tübingen 1995 ein weiteres Mal falsche Angaben zu seinem Lebenslauf gemacht hat. Demnach erklärte er damals, ein Institut an der Universität zu Köln zu leiten, dass es zum Zeitpunkt der Bewerbung noch gar nicht gab. Autor und Verleger Thomas Kubo über „Das potemkinsche Institut“. Mit der Wahrheit nehmen es auch diverse Politaktivisten nicht immer ganz genau. Moral und Dekonstruktion altbewährter Muster liegen im Trend. Doch oftmals schießen Gender-Befürworter und Klimaaktivisten über das eigentliche Ziel hinaus. Überlegene Moral um der eigenen Überlegenheit willen beschwört den Kampf, nicht die Verständigung. Der Schulpädagoge Ewald Kiel fragt aus sozialwissenschaftlicher Sicht, was „Die Missionare des Guten“ antreibt. Wie wird in verschiedenen europäischen Ländern über den Ukrainekrieg, Waffenlieferungen und mögliche Friedensverhandlungen debattiert? Das fragen wir in unserer kleinen Cicero-Reihe „Europa und der Ukrainekrieg“. Im vierten Teil berichtet Alkyone Karamanolis aus Griechenland: Während sich die Politik schnell ins pro-ukrainische Lager eingereiht hat, zeigt sich die Bevölkerung zunehmend besorgt über den Krieg. Hier ist man eben „Im Land der Skeptiker“. Mit der nun auf den Weg gebrachten Wahlrechtsreform verfolgen die Regierungsparteien das vernünftige Ziel, den Bundestag zu verkleinern. Die Ampel-Parteien tun das jedoch auf eine Weise, die der CSU – und damit auch der CDU – den größtmöglichen Schaden zufügen soll. Hugo Müller-Vogg über „Ampel-Ultras gegen die CSU“. Die Schweizer Großbank UBS übernimmt den Konkurrenten Crédit Suisse, um eine globale Bankenkrise abzuwenden. Doch die Pleitewelle im Finanzbereich dürfte weitergehen. Was wir erleben, ist der Bankrott der Geldpolitik und Finanzregulierung, meint der Volkswirt Thomas Mayer in seinem Beitrag „Die Bankenrettung feiert ein Comeback“. Ihr Ingo Way, Leiter Online-Redaktion |