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Moritz DÃ¶bler
Chefredakteur

22. April 2025

Liebe Frau Do,

vor fast genau 24 Stunden, um 7.35 Uhr am Ostermontag, ist der Papst gestorben, wie Sie gestern schon in der âStimme des Westensâ erfahren haben. Am Vortag hatte er noch den US-VizeprÃ¤sidenten JD Vance fÃ¼r einige Minuten empfangen und auf dem Petersplatz vor Tausenden GlÃ¤ubigen seinen Ostersegen âUrbi et Orbiâ

gespendet. Die Anteilnahme zieht sich durch die ganze Welt und alle Konfessionen.

âFranziskus wird in Erinnerung bleiben fÃ¼r seinen unermÃ¼dlichen Einsatz fÃ¼r die SchwÃ¤chsten der Gesellschaft, fÃ¼r Gerechtigkeit und VersÃ¶hnungâ, erklÃ¤rte der designierte Bundeskanzler Friedrich Merz, demnÃ¤chst der erste glÃ¤ubige Katholik in diesem Amt seit Helmut Kohl. Unser Rom-Korrespondent Julius MÃ¼ller-Meiningen, der den Papst einige Male getroffen hat, Ã¼berschreibt seinen Nachruf âDer Unruhestifterâ

und hÃ¤lt fest: âFranziskus war ein Populist auf dem Stuhl Petri, das kann man so sagen. Er erklÃ¤rte, was er und wie er es wollte.â MÃ¼ller-Meiningen hatte ihn bei einer Audienz einmal nach einer Botschaft fÃ¼r die Leser zuhause gefragt und bekam zur Antwort: âTanta speranza!â, zu Deutsch: âViel Hoffnung!â Was von Franziskus bleiben sollte und wo der Vatikan jetzt steht, lotet Lothar SchrÃ¶der in seinem Kommentar aus.

Und in einem weiteren Artikel beleuchtet er das VerhÃ¤ltnis des Papstes zur katholischen Kirche in Deutschland.

Es sei âeine schwierige Brieffreundschaftâ gewesen, und das RÃ¼cktrittsangebot des KÃ¶lner Kardinals Rainer Maria Woelki habe er unbeantwortet gelassen. Am Ende komme ich noch einmal auf Franziskus und eine seiner stÃ¤rksten Losungen zurÃ¼ck.

GlÃ¤ubige im KÃ¶lner Dom tragen sich ins Kondolenzbuch fÃ¼r den verstorbenen Papst ein., FOTO: dpa/Roberto Pfeil

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Heute wichtig

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Meinung am Morgen

Schulpolitik: Wenn es um dieses Thema gehe, werde vonseitendes Bundes oftmals reflexartig entgegnet, das sei LÃ¤ndersache, hÃ¤lt Meyâ¯Dudinâ¯in ihrem Kommentar fest.

âAuch wenn es stimmt, vielleicht liegt genau da das Problem.â Der Koalitionsvertrag der designierten Bundesregierung enthalte zwar konkrete Vorhaben rund um die Schule: von der verpflichtenden Teilnahme aller VierjÃ¤hrigen an Sprachtests Ã¼ber ZuschÃ¼sse fÃ¼r Brennpunktschulen bis hin zur SchÃ¼ler-ID. Aber denkbar sei ein weiteres Gremium: âEin neuer BÃ¼rgerrat kÃ¶nnte dazu gleich den RealitÃ¤tscheck liefern.â Erstmals gab es das Instrument in der alten Legislaturperiode fÃ¼r mehr BÃ¼rgerbeteiligung beim Thema ErnÃ¤hrung.

Berliner Republik

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So gesehen

âHagamos lÃoâ: Diese Losung â zu Deutsch: âLasst uns wirbeln!â â zieht sich durch das Leben von Papst Franziskus. Schon als Erzbischof wandte sich Jorge Mario Bergoglio mit diesen Worten an seine Gemeinden in Buenos Aires. Und sie findet sich auch so Ã¤hnlich in der Predigt, die er fÃ¼r die Ostermesse auf dem Petersplatz vorbereitet hatte und die Kardinal Angelo Comastri fÃ¼r ihn verlas: âOstern lÃ¤sst uns in Bewegung geraten.â Franziskus wird auch ein Zitat zugeschrieben, wonach das Leben eine Reise sei: âWenn wir stehenbleiben, lÃ¤uft es schief.â In diesem Sinne wÃ¼nsche ich Ihnen, dass Sie beim Start in den Tag nicht stehenbleiben, sondern wirbeln. Im Herzen sind wir Reisende. Bis morgen!

Herzlich

Ihr