Liebe/r Leser/in, In einer geheimen Mission hat China ein neuartiges Flugobjekt getestet, das nun zur Erde zurückgekehrt ist. Auf inoffiziellen Bildern ist die Raumfähre nun erstmals zu sehen. In unserem Newsletter erfahren Sie heute außerdem von der bedrohlichen Situation eines Schweizer Dorfs, das sich vor einem Bergsturz in Sicherheit bringen muss, lernen mehr über den Ursprung unserer langen Nasen und den Zusammenhang von Vitamin D und einer geringeren Krebssterblichkeit. | Eine interessante Lektüre wünscht Alina Reichardt, Wissen & Gesundheit |
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Neues aus Wissen und Gesundheit |
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| 1. Das Erbe der Langnasen | Lange Nasen sind offenbar eine Erbschaft unserer steinzeitlichen Verwandten, der Neandertaler. Darauf deuten genetische Analysen eines britisch-chinesischen Forschungsteams hin. Lange Riechorgane sind vielen Menschen ein Ärgernis. Nasenverkleinerungen gehören weltweit zu den häufigsten Schönheitsoperationen. Doch den Neandertalern halfen sie einst, sich dem kalten europäischen Klima anzupassen. Denn eine längere Nasenhöhle bietet mehr Raum, um kalte Atemluft auf Körpertemperatur aufzuwärmen. Unseren Vorfahren, die sich parallel zu den Neandertalern in Afrika entwickelt hatten, fehlte diese nützliche Eigenschaft. Als sie gen Europa zogen, fanden Vertreter beider Spezies Gefallen aneinander. So gelangten die Neandertalergene für lange Nasen wahrscheinlich ins Erbgut des Homo sapiens, wo sie nun entdeckt wurden. Eine Arbeitsgruppe um Kaustubh Adhikari vom University College London markierte dafür bestimmte Gesichtspartien, darunter auch die Nase, auf den Porträts von über 6400 Probanden mit europäischem, afrikanischem und amerikanisch-indigenem Hintergrund. Anschließend verglich das Team die Gendaten der Probanden und stieß dabei auf 42 Genabschnitte, die in Verbindung mit der Gesichtsform stehen – darunter auch der Abschnitt, der für eine lange Nase verantwortlich ist und, so vermuten die Forschenden, vom Neandertaler stammt. In ihrer Stichprobe fanden die Forschenden die Gensequenz vor allem bei Menschen mit indigenen und ostasiatischen Wurzeln. Wie weit verbreitet es in der Weltbevölkerung ist, müssen andere Studien zeigen. Alina Reichardt, Wissen & Gesundheit |
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Foto der Woche: Flucht vor dem Felsen | | Bis spätestens Freitagabend 18 Uhr sollen die knapp 100 Bewohner des Schweizer Bergdorfs Brienz ihre Häuser räumen. Die Bewegung eines Geröllhangs oberhalb des 1150 Meter hoch gelegenen Ortes im Kanton Graubünden hat sich in den vergangenen Wochen stark beschleunigt. (Hier ist die Entwicklung im Zeitraffer zu sehen.) Geologen rechnen damit, dass sich in den nächsten sieben bis 24 Tagen bis zu zwei Millionen Kubikmeter Gestein lösen. Die meisten Evakuierten kommen bei Verwandten unter, andere in Ferienwohnungen der Umgebung oder in Hotels. Wenn sie Glück haben, rumpeln die Felsbrocken in einzelnen, kleineren Partien der Berg hinab und bleiben vor ihren Häusern liegen. Denkbar ist aber auch ein gewaltiger Bergsturz, der Brienz zumindest teilweise verschütten würde. |
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| 2. Rätselhaftes Raumschiff | Die Raumfahrtbranche blickt seit Anfang der Woche gespannt auf China. Die Volksrepublik hat ein neues, wiederverwendbares Raumschiff getestet. Das Flugobjekt sei nach 276 Tagen am Montag erfolgreich zur Erde zurückgekehrt, teilte die China Aerospace Science and Technology Corporation am Dienstag mit. Bilder oder technische Details hält China bislang geheim. Offiziell wurde lediglich eine Grafik des Raumgleiters mit dem Namen Shenlong (Göttlicher Drache) veröffentlicht. Im Internet tauchte dennoch eine körnige Aufnahme des Raumschiffs auf (Bild). Fachleute vermuten, dass es womöglich einer Boeing X-37B der USA ähneln könnte. Die Raumfähre war am 4. August 2022 mit einer Rakete vom Typ Langer Marsch 2F vom Raumfahrtbahnhof Jiuquan in der Wüste Gobi gestartet. Beobachter berichteten, sie habe einen kleinen Satelliten ausgesetzt, der in direkter Nähe des Raumschiffs operierte. Laut US Space Force flog das Schiff 364 bis 593 Kilometer über der Erdoberfläche. Die Internationale Raumstation befindet sich 400 Kilometer über der Erde. Spekulationen zufolge erfolgte die Landung auf dem Militärstützpunkt Lop Nor im Westen Chinas. Bereits 2020 hatte es einen viertägigen Testflug gegeben, über den wenig bekannt wurde. In der offiziellen Mitteilung heißt es lediglich, mit der Entwicklung werde es in Zukunft einen „praktischeren und kostengünstigeren Weg für die friedliche Nutzung des Weltalls“ geben. Sonja Fröhlich, Wissen & Gesundheit |
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| 3. Länger leben mit Vitamin D? | Die tägliche Einnahme von Vitamin D kann die Krebssterblichkeit um zwölf Prozent senken. Das klingt wie die Werbeaussage eines Nahrungsergänzungsmittelherstellers, hat aber einen anerkannten Absender, nämlich das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg. Bei der soeben erschienenen Studie unter Leitung des Epidemiologen Ben Schöttker handelt es sich um eine Metastudie, das heißt, dass viele – hier 14 – abgeschlossene wissenschaftliche Tests zusammengefasst wurden. So kamen Daten von 105.000 Menschen zusammen. „Nach derzeitiger Studienlage schützt eine Vitamin-D3-Einnahme wahrscheinlich nicht davor, an Krebs zu erkranken, könnte aber die Wahrscheinlichkeit senken, an einer Krebserkrankung zu versterben“, bündelt Schöttker die Ergebnisse. Der Effekt zeigte sich nur bei täglicher Einnahme niedriger Dosen von 400 bis 4000 IU (Internationale Einheiten), nicht aber bei monatlichen oder noch selteneren Ultramengen von 60.000 bis 120.000 IU. Am größten dürfte die Wirkung ab 70 Jahren sein. Laut DKFZ weisen 15 Prozent der Erwachsenen einen ausgeprägten Vitamin-D-Mangel im Blut auf. Gut die Hälfte gelte als zumindest „unterversorgt“. Auf natürlichem Weg regt der UV-B-Anteil der Sonnenstrahlen die Vitamin-D-Bildung in der Haut an – etwa 20 Minuten im Freien sollten reichen. Fische wie Matjes, Aal und Lachs enthalten besonders viel von diesem Vitamin. Kurt-Martin Mayer, Wissen & Gesundheit |
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