der große Terrorangriff der Hamas und inzwischen wohl auch der Hisbollah auf Israel bestimmte am Wochenende die Nachrichtenlage, das änderte sich in Deutschland erst gegen Abend mit den Ergebnissen der beiden Landtagswahlen in Hessen und Bayern, die zu einem Desaster für die Ampel-Parteien wurden. Ein Sprecher der israelischen Armee verglich den aktuellen Hamas-Terror mit dem 11. September 2001. Die Raketenangriffe und Mordaktionen der Terrorkommandos in Israel forderten über 700 Tote in Israel. Dazu kommen die Toten im Gaza-Streifen durch die Gegenschläge der israelischen Luftwaffe. Auch am Sonntag waren offenbar noch nicht alle palästinensischen Terrokommandos in Israel besiegt. Wie vor 50 Jahren im Jom-Kippur-Krieg gelang Israels Feinden ein Überraschungsangriff. Auch vor der jetzigen Hamas-Attacke, hinter der Iran steckt, waren die Israelis zu unaufmerksam und widmeten sich ganz ihrer Staatskrise, schreibt Cicero-Autor Rafael Seligmann. Nun schlägt Israels Armee hart zurück, um die Hamas und andere Terror-Organisationen der Palästinenser vor weiteren und künftigen Angriffen abzuschrecken. SPD-Spitzenkandidatin und Bundesinnenministerin Nancy Faeser ist die große Verliererin der hessischen Landtagswahl. Das überzeugendste Argument der CDU war wohl: „Keine Ampel in Hessen“. Der Ärger über die rot-grün-gelbe Politik kam der Union zugute und bescherte ihr ein Ergebnis, das an für sie bessere Zeiten erinnert. SPD, Grüne und FDP mussten für Berlin büßen, schreibt Hugo Müller-Vogg. Hubert Aiwanger und die Freien Wähler gehen nicht nur als Sieger aus der Flugblatt-Affäre hervor, sondern auch aus der bayerischen Landtagswahl, schreibt mein Kollege Ben Krischke. Neben der AfD konnten sie laut ersten Prognosen im Vergleich zu 2018 deutlich zulegen. Das ist nicht nur der historisch beste Wert der Partei bei einer Landtagswahl überhaupt, sondern darf auch als Signal aus dem Wahlvolk gewertet werden, dass man sich von moralisierenden Berichten und Debatten nicht mehr schocken lassen will; dass die Deutungshoheit des linksgrünen Milieus in Politik, Kultur und Medien zunehmend schwindet. Die größten Gewinne in beiden Ländern verzeichnet allerdings die AfD. Auch dies muss wohl ähnlich gedeutet werden. Die Art und Weise, wie Politiker der etablierten Parteien und weite Teile der Medien mit der AfD umgehen, scheint Wähler nicht abzuschrecken, sondern Trotzreaktionen auszulösen. Das sollte angesichts des Doppelwahlerfolgs der AfD in Hessen und Bayern vielleicht endlich einmal zur Kenntnis genommen werden. Die Reaktionen auf die Fälle Weidel und Chrupalla offenbarten: Viele Politiker nehmen es mit der Wahrhaftigkeit nicht so genau, wenn es gegen die Richtigen geht. Man bedauert allenthalben „Spaltung“ und werkelt an ihr eifrig mit, schreibt Mathias Brodkorb. Ihr Ferdinand Knauß, Redakteur |