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Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Mittwoch, 19.05.2021 | Stabile 17°C bei grauem Regenwetter. | ||
+ Wiederauferstehung des Kulturlebens am 5. Juni + Koalition streitet übers neue Schulgesetz + Der übersichtlichste Immobilienmarkt der Welt + |
von Lorenz Maroldt |
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Aber erst mal gehen wir virtuell baden, denn heute früh um 7 Uhr, gleich nach Erscheinen dieses Checkpoints, startet online der Ticketverkauf für die Berliner Sommerbäder (mit einem Sprung ins Wasser müssen Sie dann aber noch bis zum Freitag warten). | |||||
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Weitere erfrischende Nachrichten können wir leider nur in Aussicht stellen: Der Senat verhedderte sich gestern dermaßen in den Details verschiedener Varianten seines Stufenplans, dass am Ende selbst der Regierende Bürgermeister nicht mehr durchblickte und den Beschluss vertagte. Nachher war der Ärger groß – hier ein Mitschnitt verschiedener Kraftausdrücke aus dem Kreis der Beteiligten: „Befindlichkeits-Klimbim“, „Klugscheißerei“, „Borniertheit“, „völlig unstrukturiert“, „ahnungslos“, „anmaßend“, „zermürbend“, „Fehlinformation“, „sauer“, „das geht so nicht“, „gescheitert“, „nicht vorbereitet“, „nichts geklärt“, „wirklich ärgerlich“ – usw. | |||||
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Aber es läuft darauf hinaus, dass als Voraussetzung für die drei Lockerungsschritte „stetig sinkende Inzidenzen“ gelten werden (statt exakter Zahlen). Und das Kulturleben steht vor einer grandiosen Wiederauferstehung besonders der großen Häuser am 5. Juni – die Bedingungen hier: ein „Hygienerahmenkonzept“ mit maschineller Lüftung, Schachbrettsitzplan, Maske und Test. Am Ende blieben nur noch Einzelheiten vor allem in der Wirtschaft offen. Worauf sich der Senat bereits weitgehend einigen konnte, beschreibt hier für Sie Julius Betschka. | |||||
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Die Eintrittskarte zur Wiedereröffnung bleibt vorerst der Test– aber der Zugang wird jeden Tag leichter: 1171 Teststellen sind nach Checkpoint-Informationen jetzt in Berlin registriert (Stand heute früh), die Testkapazität liegt bei 3,9 Mio. pro Woche – und das ist doch mal eine gute Nachricht. | |||||
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Dass „Kontaktnachverfolgung“ derzeit das Lieblingswort des Senats ist, hatten wir hier ja gestern bereits festgestellt (da schüttelt es einen doch immer noch). Aber was ist Ihr Lieblingswort in diesen Tagen? Schreiben Sie es uns gerne an [email protected]. Unser Lieblingswort ist übrigens gerade die „Außengastronomie“ – was für eine faszinierende Verwandlung vom staubigen Bürokratenbegriff zur prickelnden Verheißung! | |||||
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Das Einzige, das jetzt noch fehlt, ist ein Lärmschutzmoratorium – für die Weinbar in Kreuzberg, die Pizzabude in Mitte und überall in Berlin: Lasst die Leute auf der Straße sitzen bis tief in die Nacht, lasst sie laut lachen und feiern (in aller gebotenen Vorsicht). Es gibt viel nachzuholen (und für die Gastronomie viel nachzuverdienen)! Leise war es jetzt erstmal lange genug. | |||||
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Mail von Anja Strieder: Als Wahlhelferin bekam sie zwar eine Impfeinladung, aber keinen Termin – nicht im Juni, nicht im Juli, nicht im August… alles dicht. Wird die Wahl etwa verschoben, und wir haben es gar nicht mitbekommen? Anruf bei der Impfhotline, und tatsächlich: „Restlos ausgebucht“. Derzeit wird auf „neue Kontingentfreigaben“ gewartet, die offizielle Empfehlung lautet deshalb: 1x täglich anrufen. Für die Wartezeit heute eine kleine Aufgabe: Ordnen Sie AstraZeneca, Biontech, Moderna, Johnson & Johnson sowie Sputnik den Parteien SPD, Grüne, Linke, CDU und FDP zu (Impfverweigerer und die AfD sind von der Teilnahme ausgeschlossen). | |||||
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Für die schnellste Atlantiküberquerung gab’s einst das elegante „Blaue Band“, beim Senat hat‘s leider nur für ein schwarzes Farbband gereicht (langsamste Havelrundfahrt). Glauben Sie nicht? Na, dann schauen Sie doch mal in die Drucksache 18/3689 (am Donnerstag im Abgeordnetenhaus) – da schippern Käpt‘n Michael Müller und sein Matrose Dirk Behrendt gemächlich auf einen „Staatsvertrag mit der Freien und Hansestadt Hamburg über die Führung des Schiffsregisters und des Schiffsbauregisters“ zu. Hier die Begründung: „Aufgrund der sehr überschaubaren Fallvorkommnisse (derzeit umfasst das Berliner Schiffsregister nach Mitteilung des Amtsgerichts Charlottenburg ca. 1000 Binnenschiffe und 350 Seeschiffe) ist eine Spezialisierung in der Thematik nur schwer möglich. Zudem müssen die Änderungen im Schiffsregister aufgrund des derzeit bestehenden veralteten Eintragungsverfahrens mit Schreibmaschine erfolgen. Die Freie und Hansestadt Hamburg hat das Schiffsregister digitalisiert.“ Am Ende der Vorlage stellen Müller und Behrendt zufrieden fest: „Auswirkung auf das elektronische Verwaltungshandeln: Keine“. Es kommentiert unser Gastautor Friedrich Hölderlin: „Was kümmert mich der Schiffbruch der Welt, ich weiß von nichts als meiner seligen Insel.“ | |||||
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Kreuzberg war Rio Reisers Heimat, nun wird der Heinrichplatz nach ihm benannt. Das Bethanien gleich nebenan war in den siebziger Jahren dank seiner Songs das berühmteste besetzte Haus Berlins – die „Scherben“, Reisers Band, waren dabei und lieferten den Soundtrack zur Bewegung. Doch als der Sänger in den achtziger Jahren mal wieder ins Bethanien wollte, wurde er an der Tür abgewiesen: „Schlagerfuzzis kommen hier nicht rein.“ Im Interview mit unserem Kollegen Lars Spannagel (hier zu lesen / Abo) spricht sein Bruder Gerd über den Mythos Kreuzberg – und die neue Aktualität von Ton Steine Scherben: „Widerstand leisten – Rio wäre sofort dabei“. | |||||
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