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Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Montag, 16.12.2019 | Die Sonne zeigt sich hin und wieder bei bis zu 7°C. | ||
+ Scharounplatz am Kulturforum wird eröffnet + BKA gab Infos zu Breitscheidplatz-Attentäter nicht weiter + Fahrplanwechsel bringt neue Züge + |
von Stefan Jacobs |
Guten Morgen, Die Jahrzehnte des Wladiwostok-Feelings in bester Lage sind vorerst vorbei: Nur 21 Jahre nach der Kür des siegreichen Masterplans wird heute der Scharounplatz zwischen Philharmonie und Gemäldegalerie eröffnet. Damit hat das Kulturforum ein Herz bekommen, wo eine Narbe war. Erstmals gibt es hier Platz und Anlass zum Flanieren. Auch die Überlebenschancen für Radfahrer wurden erhöht, Abstellbügel installiert, und die BVG-Busse müssen sich vor und nach den Konzerten nicht mehr hinter den Privatautos selbsternannter VIPs stauen. Wirtschaftssenatorin Ramona Pop kabelte Sonntagabend spontan ihre Freude über die gut angelegten knapp 9 Mio. Euro Fördergeld durch. Mal sehen, wann und wie viel vom Platz für das direkt nebenan geplante Museum der Moderne wieder aufgerissen wird. | |||||
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Am Donnerstag jährt sich zum dritten Mal der zwölffache Mord vom Breitscheidplatz. Der schmerzt auch deshalb so sehr, weil er vielleicht zu verhindern gewesen wäre. Aus internen Dokumenten ergibt sich, dass das BKA vom marokkanischen Geheimdienst gewarnt worden war – zwei Monate vor dem Anschlag. Nur gab die Bundesbehörde wesentliche Infos nicht ans Berliner LKA weiter. Die Berliner Kriminalisten erfuhren davon erst, als es zu spät war – und mussten das Versäumnis auf Geheiß von oben auch noch kleinreden. „Ein Anfang wäre mit einer neuen Fehlerkultur gemacht“, kommentiert mein Kollege Alexander Fröhlich auch mit Hinweis auf das Behördenversagen beim NSU. „Wer einzelne Beamte wegen Fehlern abstraft und Köpfe rollen lassen will, vergibt die Chance, dass Behörden und Beamte aus ihren Fehlern lernen, schlauer und besser werden.“ | |||||
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Behaupte nie wieder jemand, R2G sei wirtschaftsfeindlich: Die „WamS“ hat Protokolle von 2018 veröffentlicht, die die Verhandlungen zwischen Senatskanzlei und Konzern zur Ansiedlung des Siemens-Innovationscampus wiedergeben. Demnach kam Siemens sehr breitbeinig daher: Priorisierung eigener Belange, „konstruktiver Umgang“ mit dem Denkmalschutz, „Ermöglichung von Abrissgenehmigungen“, Siemensbahn auf Landeskosten – aber mit Konzernvorgaben zu Takt und Anbindungen. Laut dem Bericht lassen sich die Ansagen von Siemens etwa mit „Fordern und gefördert werden“ zusammenfassen. Die Senatskanzlei ist dem Konzern weit entgegengekommen – um dessen sukzessiven Rückzug aus Berlin zu verhindern und in der bisher unbestätigten Erwartung, dass Siemens hier nicht nur ein riesiges Immobilienprojekt aufzieht, sondern ernstzunehmende Arbeitsplätze schafft. | |||||
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Es ist wieder soweit: Fahrplanwechsel. Passagiere der S3 merken das am ehesten, weil sie mit den neuen Expresszügen entweder drei Minuten schneller am Ostkreuz ankommen (ab Friedrichshagen) oder gar nicht (von einer der drei Stationen, an denen es für die Expresszüge kein Halten gibt). Passagiere der S85 hätten es beinahe gemerkt, weil die chronisch überfüllten Züge von vier auf sechs Wagen verlängert werden sollten, was aber wegen altersbedingter Fahrzeuggebrechen abgeblasen wurde. Nachtschwärmer müssen sich den vom Alex zum Hackeschen Markt verlegten Umsteigeknoten der Nachtlinien merken. Und die Tramhaltestelle „Buschallee/Hansastraße“ heißt jetzt „Hansastraße/Buschallee“. Das gilt auch auf der Rückfahrt. | |||||
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In der Nacht zu Sonntag wurde auf der Landsberger Allee ein 51-jähriger Fußgänger totgefahren, als er die Straße überquerte. Das Auto war laut Polizei mit überhöhtem Tempo unterwegs und fuhr ohne anzuhalten weiter. Ob der 32 Jahre alte Fahrer beim Unfall noch nüchtern war, lässt sich womöglich nicht mehr feststellen, denn er meldete sich erst fünf Stunden später bei der Polizei – alkoholisiert und unter Drogen. So kann ihm der Konsum kaum gerichtsfest nachgewiesen werden. Aber vielleicht ein Mord oder Totschlag durch Unterlassen, wenn er einen Menschen nachts sterbend auf der Straße liegen ließ, um nicht erwischt zu werden? Nicht ausgeschlossen, aber im rund um die Uhr frequentierten Berlin sehr unwahrscheinlich, sagt ein vom CP befragter Verteidiger für Verkehrsstrafsachen. | |||||
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