| | WELTWIRTSCHAFT | Alles Wichtige zu Globalisierung, Sicherheit und Ressourcen |
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Ihr neues Jahr der hölzernen Schlange haben die Chinesen ganz besonders eingeläutet: Die Suchmaschine Deepseek hat nicht nur die Welt der Künstlichen Intelligenz erschüttert, sondern Anleger rund um die Erde Milliarden Dollar gekostet. Damit beweist China nicht nur, dass auch Diktaturen in der Lage sind, den technischen Fortschritt voranzubringen – im Zweifelsfall in der Rüstungsentwicklung. |
| Peking hat aber auch seine ganz eigene Antwort auf das Dröhnen aus Amerika gegeben, wo Donald Trump und eine Reihe von Techmilliardären die Welt mit der Großinvestition von 500 Milliarden Dollar für die KI-Initiative Stargate verblüfft hatten. | Christoph Hein | Leiter F.A.Z. PRO Weltwirtschaft | |
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| Das Ringen der beiden konkurrierenden Supermächte ist durch die Wahl Donald Trumps etwas in den Hintergrund getreten. Davon sollte sich niemand täuschen lassen – der Umgang beider miteinander wird auch weiterhin den Lauf der Welt mitbestimmen. In China steht die Schlange als Symbol nicht für Hinterlist und das Verschlagene, das sie in der christlich bestimmten Mythologie symbolisiert. Im Reich der Mitte steht sie für Weisheit und strategisches Denken. Und das drückt sich weniger durch laute Töne als durch stilles, eifriges Voranmachen aus. China zu unterschätzen, nur weil es derzeit eine hausgemachte Krise – mit offiziellen Wachstumsraten von immerhin 4 bis 5 Prozent – durchläuft, wäre ein großen Fehler. Auch deshalb zieht sich Pekings Politik wie ein roter Faden durch unsere heutige Ausgabe: Der Ökonom Rolf J. Langhammer vom Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) weist erstmals auf ein „toxisches“ Finanzierungsmodell hin, das auch die deutsche Automobilindustrie in China übernommen hat. Sie sucht schon länger nach Ausweichstandorten. Meine Kollegin Sabine Balk hat mit dem Handelsminister Marokkos, Ryad Mezzour, gesprochen. Er scheut die ganz großen Vergleiche nicht und erklärt im Interview, sein Land habe in der „Automobilindustrie die gleiche Wettbewerbsfähigkeit wie China erreicht“. Für Manager ist es überfällig, Alternativen zu China zu suchen. F.A.Z.-Korrespondent Andreas Mihm schreibt uns eine Analyse Polens. Für Teile der deutschen Industrie wächst es zum „neuen China“ heran. Aber nicht nur Polen wird zu oft in der Wirtschaftsberichterstattung übersehen: Trump droht immer wieder mit Zöllen, mit der wirtschaftlichen Macht der Vereinigten Staaten. Deshalb wird es Zeit, mit kühlem Blick auf Sanktionen und Embargos zu schauen. Der Ökonom Heider Kariem vom Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) schreibt, dass schon die alten Griechen vor 2500 Jahren zum Embargo griffen, um Gegner auszuschalten. Wie heute der Westen das weltumspannende Bezahlsystem SWIFT immer mehr als Waffe einsetzt, untersucht unser Kolumnist Christian von Soest. Hinter dem Druck auf SWIFT stehen oft die Amerikaner. Sie sind es auch, die nun zum zweiten Mal aus dem Pariser Klimaschutzabkommen ausgetreten sind. Eine Klimakatastrophe sei das wohl nicht, schreibt uns F.A.Z.-Klimafachmann Joachim Müller-Jung. Und Amerikas Wettbewerber um klimafreundliche Technologien könnten sich die Hände reiben. Auch hier dürfte China ein Wörtchen mitreden. Die chinesische Schlange lässt sich von all diesen Wirren sowieso nicht schrecken – sie schlängelt sich voran, weiß sich anzupassen, vermag sich zu häuten. Und damit das Alte abzuschütteln. Und so gilt weiterhin: Bitte bleiben Sie gelassen!
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Vor 35 Jahren McDonalds in Moskau: Wohl kaum ein Bild steht so sehr für den Systemwandel in der einstigen Sowjetunion wie die Aufnahmen von der Eröffnung der ersten McDonalds-Filiale in Moskau: 38.000 Russen stehen am 31. Januar 1990 am Puschkinplatz und hoffen auf ihren ersten Hamburger. Dass so viele Sowjetbürger nach einem der Markenzeichen des westlichen Kapitalismus hungern, zeigt, wie sehr sich das Machtzentrum des Kommunismus wandelte. Ab 1986 hatte Staatschef Michail Gorbatschow mit der Perestroika-Politik versucht, die durch Planwirtschaft ausgemergelte Wirtschaft des Landes zu modernisieren. Von 1987 an wurde es Ausländern gestattet, in der Sowjetunion zu investieren, und zu den ersten gehörte McDonalds Canada. Die Reformen waren aber nur halbherzig, das Land stürzte in eine schwere Wirtschaftskrise. Gorbatschow wurde 1991 entmachtet, ein Jahr später zerbrach die Sowjetunion. McDonalds hat sich wegen des Ukrainekriegs 2022 aus Russland zurückgezogen, die erste Filiale in Moskau gehört nun der russischen Fastfood-Kette „Wkusno i totschka“ (deutsch: „Köstlich, ohne Ende“).
| Big Mac statt Borschtsch: Menschenschlange vor der Eröffnung von McDonalds am Moskauer Puschinplatz 1990 Picture Alliance |
| „Trump kann nicht beides haben: über ein Defizit in der Leistungsbilanz klagen, wenn er zugleich erfolgreich Kapital und Investitionen für sein Land gewinnt. Allgemeine Zölle oder Zölle auf einzelne Länder oder Waren können daran nichts ändern.“ Patrick Welter, Redakteur in der Wirtschaft, über Trumps Kritik an der EU, sie würde sein Land unfair behandeln. Wieder Flüge zwischen Indien und China: Die Beziehung zwischen Indien und China, den bevölkerungsreichsten Ländern der Erde, hatte nach einem tödlichen militärischen Zwischenfall im Jahr 2020 an der umstrittenen Himalaya-Grenze einen Tiefpunkt erreicht. Nun haben sich beide Staaten darauf geeinigt, nach fast fünf Jahren wieder Direktflüge zwischen beiden Ländern aufzunehmen . Auch Journalisten beider Seiten sollen wieder aus dem jeweils anderen Land berichten, und Pilger zu einer heiligen Stätte der Hindus in Tibet reisen dürfen. Die beiden Nationen haben sich in den vergangenen Monaten angenähert. Im Oktober traf sich der indische Premierminister Narendra Modi am Rande eines Gipfeltreffens in Russland mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping. Es war das erste Mal seit fünf Jahren, dass sich die beiden Staatsoberhäupter zu einem richtigen Gespräch zusammensetzten.
| Welcome to Beijing heißt es bald auch wieder für indische Reisende. AFP |
| Termine14. bis 16. Februar. München: Münchner Sicherheitskonferenz 17. bis 21. Februar: Abu Dhabi: International Defence Exhibition (Idex) in den Vereinigten Arabischen Emiraten 17. bis 18. Februar: Addis Abeba: 38. Gipfel der Afrikanischen Union (AU) |
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Verantwortlicher Redakteur für F.A.Z. PRO Weltwirtschaft: Dr. Christoph Hein Kontakt: [email protected] | Copyright: Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Pariser Straße 1, 60486 Frankfurt am Main, Hessen, Germany Tel.: (0)69 7591-0, E-Mail: [email protected] HRB 7344, Amtsgericht Frankfurt am Main, USt.-IDNr.: DE 114 232 732 Geschäftsführer: Thomas Lindner (Vorsitzender), Dr. Volker Breid Herausgegeben von Gerald Braunberger, Jürgen Kaube, Carsten Knop, Berthold Kohler | © Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH 2001 – 2025 Alle Rechte vorbehalten. |
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