auf dem Iwanowo-Friedhof wehen auf der frisch eingerichteten „Ruhmesallee“ 33 Fahnen im Wind, 33 Gräber von Gefallenen aus der ukrainischen Stadt Kramatorsk, die von Oktober bis Januar ihr Leben gelassen haben im Krieg mit Russland. Daneben ist der Platz bereitet für neue Gräber, berichtet Cicero-Chefreporter Moritz Gathmann, der gerade erst von einer erneuten Reise in die Ukraine zurückgekehrt ist. In seinem jüngsten Beitrag zum Thema schildert Gathmann aber nicht nur, was er während seines Aufenthalts in der Ukraine gehört und gesehen hat, sondern auch seine ganz persönlichen Gedanken über diesen Krieg und zur Frage: Was, wenn der Versuch einer Gegenoffensive der Ukraine im Frühjahr fehlschlägt? Der Krieg ist auch das Thema der Romanverfilmung „Im Westen nichts Neues“. Und weil diese so gelungen ist, durften sich die Macher in der vergangenen Nacht über gleich vier Oscars freuen. Ein Anlass, um mal etwas grundsätzlicher über den deutschen Film nachzudenken, dachte sich Cicero-Autor und -Kolumnist Alexander Grau. Schließlich ist über das Elend des deutschen Films und der deutschen Filmförderung eigentlich alles gesagt. Nur geändert hat sich nichts. Doch der Erfolg von „Im Westen nichts Neues“ macht Hoffnung. Denn amerikanische Streamingdienste geben deutschen Filmschaffenden endlich die Möglichkeiten, die sie hierzulande nicht haben. Hier geht's zum Beitrag. Wir bleiben noch einen Moment im Ausland. Die Finanzmärkte reagierten vergangene Woche geschockt auf die Turbulenzen der Silicon Valley Bank (SVB). Einleger haben rund 42 Milliarden Dollar abgezogen, ein Viertel der gesamten Einlagen. Die Folge ist die zweitgrößte Bankenpleite in der Geschichte der Vereinigten Staaten. Warum der Fall SVB gleichwohl keine zweite Lehman-Pleite ist, erklärt Andreas Dombret, ehemaliger Vorstand der Deutschen Bundesbank, in seinem Gastbeitrag. Um Geld ging es jüngst auch an anderer Stelle. Denn Bundesregierung und ihr nachgeordnete Bundesbehörden haben seit 2018 Honorare in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro an Journalisten gezahlt. Das geht aus einer Anfrage der AfD-Bundestagsfraktion hervor. Nicht jedes Honorar ist unredlich, aber die Außenwirkung ist dennoch fatal – und manche Medien sind in irritierendem Maße überrepräsentiert. Mein Kommentar zum Thema. Diskutiert wurde am Sonntagabend auch bei Anne Will. Denn das von Robert Habeck geplante Verbot des Einbaus von Gas- und Öl-Heizungen stößt auf viel Widerspruch und löst jede Menge Empörung aus. Der Grünen-Vorsitzende zeigte sich in der Debatte zum Thema sogar überraschend kleinlaut. Bemerkenswert war aber ein anderer Punkt. Alexander Marguier hat sich die Sendung angesehen. Bei alldem Tohuwabohu in der Welt wäre es nur folgerichtig, hin und wieder inne zu halten und dem Müßiggang zu frönen. Das ist übrigens etwas gänzlich anderes als Langeweile, die nicht zwangsläufig, nein, sogar sehr wenig mit Nichtstun zu tun hat. Die Soziologin Silke Ohlmeier hat ein Buch über die Langeweile geschrieben. Im Interview mit Felix Huber erklärt sie die Zusammenhänge zwischen Langeweile und Depressionen. Und warum Langeweile politisch ist. Ich wünsche Ihnen eine gute Lektüre. Bleiben Sie optimistisch. Ihr Ben Krischke, Leiter Debatte |