Russland droht unserem Kriegsreporter |
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Moskau verschärft den Kampf gegen den unabhängigen Journalismus. «Das Innenministerium hat Journalisten auf die Fahndungsliste gesetzt», meldete die russische Nachrichtenagentur Tass. Auf der Liste stehen Reporter von CNN, der Deutschen Welle, des italienischen Fernsehens RAI – und auch einem Schweizer drohen bis zu fünf Jahre Gefängnis: meinem Kollegen Kurt Pelda, der bei CH Media angestellt ist. |
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Pelda wird vorgeworfen, die russische Grenze illegal überschritten und Kriegsverbrechen der ukrainischen Armee verschwiegen zu haben. In einer Pressekonferenz des russischen Aussenministeriums erwähnte Sprecherin Maria Sacharowa unseren Reporter namentlich. Die Vorwürfe betreffen insbesondere seine Reportage aus der Stadt Sudscha im Oblast Kursk, in der er über die Lage vor Ort berichtete. Die russische Regierung sieht in den Aktivitäten westlicher Medien im Grenzgebiet einen Beleg für deren Beteiligung an der «hybriden Aggression» gegen Russland. Der Inlandsgeheimdienst FSB nahm Ermittlungen auf. |
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CH Media protestiert gegen das Vorgehen des russischen Innenministeriums und die Einschüchterungsversuche. Kollege Kurt Pelda berichtet seit Kriegsausbruch als einziger Schweizer Journalist konstant aus der Ukraine. Pelda hat sich bereits früher einen Namen gemacht, als er aus den Kriegen in Syrien und Afghanistan berichtete. Er geniesst unsere volle Unterstützung. |
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Gute Lektüre und ein schönes Wochenende. |
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Patrik Müller, Chefredaktor |
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Für Sie zusammengestellt von Yannick Nock, Leiter Online. |
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